Nachhaltige Ernährung

Ein Bauer trägt einen Korb voll frischem Gemüse: Radieschen, Salat, Peperoni, Zucchetti etc.

Essen ist Genuss. Was wir essen, hat jedoch auch Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima. Mit einfachen Mitteln können wir unsere Ernährung nachhaltiger gestalten.

Ernährung & Umwelt – wie hängt das zusammen? 

Die Ernährung zählt zu den drei Konsum- und Produktionsbereichen mit den grössten Umweltauswirkungen, noch vor Wohnen und Mobilität. Jedoch besteht die Möglichkeit, die Ernährung durch verschiedene Strategien und Massnahmen gesünder und umweltschonender zu gestalten. Viele globale Themen wie Boden, Wasser, Klima und Biodiversität sind eng mit der Nahrungsmittelproduktion verbunden. Der Kanton Zürich unterstützt private Haushalte, Gastronomiebetriebe sowie Behörden dabei, ihren Teil beizutragen. 

Regierungsrat Dr. Martin Neukom

«Die Ernährung hat nicht nur einen grossen Einfluss auf unsere Gesundheit, sondern auch auf Klima, Umwelt und Artenvielfalt. Mit dem Leitbild für nachhaltige Ernährung bezweckt der Regierungsrat die Umwelt- und Klimabelastung der Ernährung zu reduzieren.»

Regierungsrat Martin Neukom

Eine repräsentative Bevölkerungsbefragung im Kanton Zürich zeigt: Menschen, die sich über die Auswirkungen ihrer Ernährung auf Umwelt und Klima bewusst sind, treffen nachhaltigere Konsumentscheidungen. 

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Die Produktion, die Verarbeitung und der Transport von Lebensmitteln verursachen Treibhausgase. Je aufwändiger ein Lebensmittel hergestellt wird, umso belastender ist es für das Klima. Insbesondere die Produktion tierischer Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte und Eier ist mit hohen Treibhausgasemissionen verbunden.   

Pro Person verursacht die Ernährung 1,7 Tonnen Treibhausgase pro Jahr. Fast zwei Drittel davon fallen im Ausland an durch den Import von Lebens- und Futtermitteln.  

Die Landwirtschaft trug im Jahr 2020 14,6 Prozent zu den Treibhausgasemissionen der Schweiz bei. Die Emissionen nahmen nach dem Jahr 2000 nur geringfügig ab, trotz dem Ziel, diese bis 2050 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.   

Die Rolle von Methan und Lachgas 

Methan ist wie CO2 ein starkes Treibhausgas, allerdings ist es um einiges kurzlebiger. Es bleibt im Durchschnitt nur 12 Jahre in der Atmosphäre, während CO2 mehr als 100 Jahre zurückbleibt. Die Landwirtschaft ist, mit einem Anteil von 80 Prozent, massgebend an den Methanemissionen der Schweiz beteiligt. Global trägt Methan heute bereits 0,5°C zur Klimaerwärmung bei. Die Reduktion von Methan ist daher sehr wichtig, denn dies hat rasch einen positiven Effekt.  

Ein weiteres starkes Treibhausgas aus der Landwirtschaft ist Lachgas. Dieses wird insbesondere bei der Ausbringung von stickstoffhaltigen Düngemitteln freigesetzt. In der Schweiz ist die Landwirtschaft für 64 Prozent der Lachgas-Emissionen verantwortlich.   

Klimabilanz unterschiedlicher Lebensmittel 

Im Gegensatz zu tierischen Produkten haben pflanzliche Lebensmittel in der Regel eine deutlich bessere Klimabilanz. Insbesondere Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Getreide verursachen wesentlich geringere Treibhausgasemissionen. 

Situation im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich stellen vor allem die zunehmenden Wetterextreme bezüglich Hitze, Trockenheit und Starkniederschlag die Landwirtschaft vor Herausforderungen. Es braucht daher Anpassungen im Bewässerungsmanagement, eine sorgfältige Wahl der angebauten Sorten und Kulturen und angepasste Anbautechniken, wie z. B. eine permanente Bodenbedeckung. Doch die Herstellung von Nahrungsmitteln verursacht auch Treibhausgase. Im Kanton Zürich machen diese rund 7 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen aus. Weitere Treibhausgasemissionen entstehen durch den Import von Nahrungsmitteln ausserhalb des Kantons und der Schweiz. Möglichkeiten zur Reduktion der Treibhausgase sind ein reduzierter, standortangepasster Viehbestand, ein vermehrter Anbau pflanzlicher Proteine für die menschliche Ernährung, die Optimierung der Düngemenge oder die Nutzung erneuerbarer Energien.  

Pflanzen gedeihen besser, wenn sie genügend Nährstoffe haben. In der Landwirtschaft werden hauptsächlich Stickstoff- und Phosphorverbindungen eingesetzt. Stickstoffhaltiger Dünger kann industriell chemisch hergestellt werden. Phosphor wird aus Mineralien gewonnen und ist damit eine endliche Ressource, die auf der Erde relativ selten vorkommt. Daneben setzt die industrielle Landwirtschaft eine breite Palette an Pflanzenschutzmitteln ein.  

All diese Stoffe gelangen über den Boden, die Luft oder das Wasser in die natürlichen Ökosysteme, beispielsweise in die Wälder. Die überschüssigen Nährstoffe verändern die Biodiversität, da einige Pflanzen sich besser an die neuen Gegebenheiten anpassen können als andere. Pflanzenschutzmittel reichern sich über die Nahrungsketten an und können so Raubvögel oder Säugetiere schädigen.  

Dünger und Pflanzenschutzmittel hinterlassen Spuren im Grundwasser und in den Oberflächengewässern. Das kann nicht nur die Trinkwasserqualität für uns Menschen beeinträchtigen, sondern ganze Ökosysteme zum Kippen bringen. 

Um die negativen Auswirkungen zu mindern, müssen Pflanzenschutzmittel gezielter und in geringeren Mengen eingesetzt werden. Wichtig sind auch Pufferzonen zu Gewässern und Schutzgebieten. 

Die Herstellung all dieser Stoffe benötigt ausserdem viel Energie, was wiederum mit Treibhausgasemissionen verbunden ist. 

Ein Traktor mit Schlappschlauch.
Ab 2024 muss Gülle mit emissionsmindernder Technik ausgebracht werden, wo dies möglich und betrieblich sinnvoll ist. Quelle: Strickhof

Situation im Kanton Zürich

Aus der Landwirtschaft gelangt zu viel Stickstoff in Luft und Böden, auch im Kanton Zürich. Es ist darum wichtig, die Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft zu reduzieren. Möglichkeiten dazu sind die Ausbringung von Gülle mit emissionsmindernden Techniken wie dem Schleppschlauch, die Abdeckung von Güllelagern oder Massnahmen im Stall. 

Einige Seen im Kanton Zürich zeigen erhöhte Phosphorkonzentrationen, die unter anderem aus der Abschwemmung von Dünger verursacht werden. Massnahmen zu Verbesserungen in der Landwirtschaft reduzieren den Eintrag von Nährstoffen und Pestiziden in die Gewässer. 

Die fruchtbaren Landwirtschaftsböden sind seit der letzten Eiszeit über Jahrtausende gewachsen. Sie beherbergen ein komplexes Ökosystem an Kleinorganismen von Bakterien über Insekten, Milben, Pilzen bis hin zu den Regenwürmern.  

Die Landwirtschaft ist der grösste Flächennutzer: Knapp die Hälfte der bewohnbaren Fläche der Erde wird für die Landwirtschaft verwendet und rund 80 Prozent davon werden für den Futtermittelanbau und als Weideland genutzt. Besonders die Produktion von Futtermittel für die Tierhaltung beansprucht grosse Flächen und belastet die Böden.  

Die immer schwerer werdenden Landwirtschaftsmaschinen setzen den Boden zusätzlich unter Druck, denn durch Verdichtung erhöht sich das Risiko für Überschwemmungen, Erosion und Ernteausfälle. Eine Ernährungsweise mit weniger tierischen Produkten und mehr pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten kann den Flächenverbrauch und die Belastung der Böden deutlich reduzieren.

Ein Landwirt zeigt die fruchtbare Erde seines Ackers.
In einem gesunden Boden finden sich viele Kleinorganismen. Quelle: AdobeStock

Situation im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich wird der Boden seit vielen Jahren überwacht, um Veränderungen zu erkennen. Dafür werden an vielen Standorten Bodenproben genommen. Eine Auswertung zeigt, dass der Humus in der obersten Bodenschicht (Oberboden) über die letzten 25 Jahre leicht zugenommen hat. 

Die Landwirtschaft benötigt Wasser und beeinflusst die Gewässer. 

Weltweit ist ein grosser Teil der landwirtschaftlichen Kulturen auf künstliche Bewässerung angewiesen. Rund 70 Prozent des Süsswasserverbrauchs benötigt die Landwirtschaft. Besonders problematisch ist dieser hohe Wasserverbrauch dort, wo er zur Erschöpfung der lokalen Wasservorräte oder des Grundwassers führt. Wir importieren viele wasserintensive Nahrungsmittel (z. B. Rindfleisch, Mandeln und Kaffee) aus solchen Gebieten und konsumieren in der wasserreichen Schweiz Wasser, das anderswo knapp ist.

Wasser wird in Fontänen über einem Feld verteilt.
Bewässerungsformen, bei denen das Wasser grossflächig verteilt wird, sind ineffizient, da Teile des Wassers verdunsten oder verweht werden. Effizienter sind z.B. Tröpfchensysteme, bei denen die Leitungen direkt entlang der Pflanzen verlegt werden. Quelle: AdobeStock

Die frühere, extensive Landwirtschaft hat die Vielfalt der Lebewesen gefördert: Blumenreiche Wiesen, Hecken und viele Obstbäume prägten die bunte Landschaft. Seit 1950 wurde die Landwirtschaft mehr und mehr intensiviert. Für den effizienten Einsatz von Maschinen sind Hecken und Obstbäume verschwunden, die stark gedüngten Wiesen bestehen nur noch aus wenigen Arten und die Blumenwiesen sind selten geworden. Damit verbunden ist ein Rückgang zahlreicher Pflanzen- und Tierarten.

Der verstärkte Einsatz von Düngemittel, Bewässerung und Pflanzenschutzmitteln sowie die Veränderung der Landschaften sind die Hauptbelastungsfaktoren für die heimische Tier- und Pflanzenwelt und insbesondere für Vögel. Knapp die Hälfte aller Lebensräume in der Schweiz sind gefährdet, vor allem aquatische, Moor- und Agrarlebensräume sind betroffen.  

In der Schweiz importieren wir zudem viele Lebens- und Futtermittel aus dem Ausland und belasten damit zahlreiche Ökosysteme ausserhalb Europas z.B. in Brasilien. Weltweit sind bereits etwa 75 Prozent der terrestrischen und 40 Prozent der Meeresumwelt stark beschädigt. 

Eine Wiese, auf der viele verschiedene Pflanzenarten wachsen und blühen.
Eine Wiese, auf der viele verschiedene Pflanzenarten wachsen und blühen, bietet eine Nahrungsgrundlage für zahlreiche Insekten. Quelle: AdobeStock

Situation im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich sind fast die Hälfte aller Arten und Lebensräume bedroht. Auch in landwirtschaftlich genutztem Gebiet geht die Artenvielfalt weiter zurück. Gründe dafür sind die intensive Landnutzung mit dem grossen Einsatz von Düngern und Pestiziden oder der Mangel von Hecken und Bäumen in der Landschaft. Folgen sind z.B. das Insektensterben und die zunehmende Gefährdung verschiedener Pflanzenarten. Im Kanton Zürich werden aktuell rund 15 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche als Biodiversitätsförderflächen, z.B. als ungedüngte Wiesen, Hecken oder Brachen bewirtschaftet. Leider konnte der Abwärtstrend bei der Biodiversität damit bisher nicht gebremst werden. 

Die Schweiz importiert 60 Prozent des Kraftfutters aus dem Ausland, in erster Linie Getreide und Soja. Entsprechend externalisiert die Schweiz einen Teil der Umweltkosten. Dasselbe gilt für nicht saisonale Früchte und Gemüse.  

Auch Dünger muss die Schweiz aus dem Ausland importieren. Im Jahr 2021 waren dies rund 340’000 Tonnen – vor allem aus Deutschland, aber auch aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Russland.  

Eine Minimierung der Lebensmittelverschwendung und eine nachhaltige Ernährungsweise würden nicht nur die Ernährungssicherheit in der Schweiz stärken, sondern auch endliche Ressourcen schonen.  

Die Schweiz ist ein Grasland

Auf rund 75 Prozent der Landwirtschaftsflächen wächst Gras. Unsere Nutztiere fressen aber nicht nur Gras, sondern auch Kraftfutter (Getreide, Mais, Reis und vor allem Soja). Gut 60 Prozent der Ackerflächen in der Schweiz werden für den Anbau von Kraftfutter gebraucht. Somit werden nur auf 40 Prozent der Ackerflächen Lebensmittel für die direkte menschliche Ernährung angebaut. Wenn mehr Früchte, Gemüse und Getreide und weniger Fleisch konsumiert würden, müsste im In- und Ausland weniger Kraftfutter angebaut werden und mehr Ackerflächen stünden für die direkte menschliche Ernährung zur Verfügung. Die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft könnten dadurch wesentlich gesenkt werden. 

Kühe stehen auf einer Weide.
Kühe auf der Weide legen pro Tag vier bis zehn Kilometer zurück und fressen 70 bis 140 Kilogramm Gras. Im Stall wird ihnen aber auch Kraftfutter verfüttert, zur Hälfte wird dieses importiert. Quelle: AdobeStock

Die Reduktion tierischer Nahrungsmittel ist eine der wirkungsvollsten Massnahmen, um die Umweltbelastung der Ernährung zu reduzieren.  

Weniger Fleisch und Milchprodukte, stattdessen reichlich Früchte, Gemüse und Hülsenfrüchte: Das entspricht auch den Empfehlungen für eine gesunde Ernährung der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung. Viel Fleisch, Fett oder Zucker auf dem Speiseplan erhöhen das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Übergewicht. In der Schweiz sind 43 Prozent der Erwachsenen übergewichtig, bei Kindern und Jugendlichen sind es gemäss Bundesamt für Gesundheit 15 Prozent.  

Eine ausgewogene Ernährung ist somit nicht nur besser für Klima und Umwelt, sondern auch gesünder. 

Was tun für eine nachhaltige Ernährung? 

Pflanzenbasierte Lebensmittel bevorzugen 

Die Herstellung von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch oder Milch erfordert erhebliche Ressourcen, was zu einer hohen Belastung für Umwelt und Klima führt. Pflanzliche Lebensmittel belasten die Umwelt viel weniger, wie eine Analyse der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) zeigt. Fleisch und Fisch stehen demnach mit Abstand an der Spitze der Umweltbelastung.

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Der durchschnittliche Fleischkonsum pro Person in der Schweiz beträgt derzeit ein Kilogramm pro Woche. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt hingegen nur 200 bis 360 Gramm pro Woche – also zwei- bis dreimal wöchentlich eine Mahlzeit mit Fleisch oder Fisch. An den anderen Tagen sollen andere Eiweissquellen wie Eier, Käse oder Tofu konsumiert werden. Damit kann die Umweltbelastung um bis zu 30 Prozent reduziert werden.

Es ist wichtig, dass jedes geschlachtete Tier vollständig genutzt wird, indem alle Teile «Nose-to-tail» verwendet werden. Ein Tier besteht nicht nur aus den edlen Fleischstücken. Durch diese umfassende Verwertung kann der ökologische Fussabdruck des Fleisches verringert werden.

Fleisch kann ersetzt werden durch Linsen, Bohnen, Erbsen und andere Hülsenfrüchte. Auch für Milchprodukte oder Eier gibt es pflanzliche Alternativen aus der Schweiz, wie Haferdrink oder pflanzliche Öle.

Bei der Tierhaltung ist neben den moralischen Aspekten das Futter entscheidend. Tiere, die ausschliesslich mit lokal gewachsenem Grünfutter ernährt werden, belasten die Umwelt deutlich weniger als mit Kraftfutter gemästete.

Wie klimaschädlich sind beliebte Lebensmittel?

Die Klimabelastung von Lebensmitteln ist ein wichtiges Element der gesamten Umweltbelastung. Wie klimaverträglich Lebensmittel von A wie Avocado bis Z wie Zander abschneiden, lässt sich hier interaktiv erkunden:

Food Waste vermeiden 

Weggeworfene Lebensmittel belasten die Umwelt etwa im gleichen Masse, wie die Hälfte aller Autofahrten in der Schweiz. Rund ein Drittel aller essbaren Anteile von Lebensmitteln werden nie gegessen, sondern gehen von der Produktion bis zum Verzehr verloren. Das sind in der Schweiz etwa 330 kg pro Person und Jahr. 

Ziel: Halbierung bis 2030 

In Anlehnung an die Sustainable Development Goals der UNO will der Kanton Zürich die Lebensmittelverluste bis 2030 halbieren.  

Private Haushalte und Gastronomie 

28 Prozent von Food Waste verantworten die privaten Haushalte, 7 Prozent die Gastronomie. Viele Lebensmittelabfälle entstehen damit ganz am Ende der Verarbeitungskette, wo die Produkte am meisten Ressourcen enthalten und die Umweltauswirkungen am gravierendsten sind. 

Gross- und Detailhandel 

Hier fallen rund 10 Prozent der Verluste an. Gründe dafür können Transportschäden, falsche Lagerung oder Überschreiten des Verkaufsdatums sein. 

Verarbeitung 

In der Verarbeitungsphase entstehen Reste und nicht verwertbare Teile von Lebensmitteln. Zudem können auch Transport- und Lagerungsschäden auftreten. Etwa 35 Prozent der Lebensmittelverluste fallen in dieser Phase an.  

Landwirtschaft 

Aus der Landwirtschaft stammen rund 20 Prozent der Lebensmittelverluste, beispielsweise weil die Ernte nicht voll eingefahren werden kann oder die Lebensmittel nicht den Normen entsprechen.   

Food Waste ist ineffizient, teuer und belastet die Umwelt. Es ist an der Zeit, gemeinsam daran zu arbeiten, diese Verschwendung zu minimieren und nachhaltigere Praktiken zu fördern.  

Weitere Informationen und aktuelle Daten zu Food Waste finden Sie hier: 

Saisonal & regional 

Wieso saisonal? 

Im Winter verursachen Erdbeeren, Tomaten oder Gurken eine grössere Umweltbelastung als im Sommer. Entweder stammen sie regional aus einem beheizten Gewächshaus oder sie wurden über weite Distanzen transportiert – beides verursacht Treibhausgasemissionen.  

Wieso regional? 

Regional ist nicht in jedem Fall besser, sondern nur während der Saison. Wenn Erdbeeren und Tomaten hierzulande reif sind, sollten wir nur die heimischen Produkte geniessen, da sie zu dieser Zeit in der Umweltbilanz unschlagbar sind. Verderbliche Produkte, die von weit her importiert werden (z.B. Südamerika), kommen oft per Flugzeug. Flugtransporte belasten das Klima besonders stark. 

Beispiel: 1 Kilogramm Grünspargel

  • Herkunft: Schweiz oder Deutschland. Klimabelastung: knapp 1 Kilogramm CO2
  • Herkunft: Spanien, Transport mit Lastwagen. Klimabelastung: 1,5 Kilogramm CO2
  • Herkunft: Peru, Transport mit Flugzeug. Klimabelastung: 15 Kilogramm CO2

Beispiel: 1 Kilogramm Tomaten

  • Herkunft: Spanien, sonnengereift. Klimabelastung: 0.5 Kilogramm CO2
  • Herkunft: Schweiz, fossil beheiztes Gewächshaus. Klimabelastung: 5 Kilogramm CO2
  • Herkunft: Schweiz, sonnengereift. Klimabelastung: 0.2 Kilogramm CO2

Ziel: Gewächshäuser fossilfrei beheizen 

Viele Gewächshäuser in der Schweiz werden mit Gas oder Öl beheizt. Die Produktion und der Handel in der Schweiz haben sich zum Ziel gesetzt, dass die Schweizer Gewächshäuser bis 2030 zu 80 Prozent ohne fossile Brennstoffe beheizt werden. Bis Ende 2040 sollen Schweizer Gewächshäuser zu 100 Prozent fossilfrei beheizt sein. Im Kanton Zürich wurde 2019 ein Viertel der Gewächshausfläche ohne fossile Brennstoffe beheizt.

Die Umwelt- und Klimabilanz verbessert sich zwar für erneuerbar beheizte Gewächshäuser, jedoch werden saisonale, sonnengereifte Produkte weiterhin eine bessere Bilanz aufweisen. 

Handlungsfelder und Akteure

Kontakt

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Klima und Mobilität

Adresse

Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
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