Nachhaltige Ernährung im Alltag

Vater, Mutter und in der Mitte ein Kind stehen an der Küchenzeile und halten lachend Gemüsestücke wie Masken vor ihre Gesichter. Vor ihnen liegen noch mehr Gemüsesorten.

Was wir essen, hat grosse Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima. Produktion, Verarbeitung und Transport entscheiden, wie belastend ein Lebensmittel ist. Mit diesen Tipps können alle dazu beitragen, die ernährungsbedingte Umweltbelastung zu reduzieren.

Faustregeln

Pflanzenbasierte Lebensmittel bevorzugen

Generell gilt: Die Produktion von tierischen Produkten benötigt deutlich mehr Ressourcen als jene von pflanzenbasierten Lebensmitteln. Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Produkten ist ausserdem besser für die Gesundheit.

Food Waste vermeiden

Vom Einkauf bis zur Restenverwertung können wir Food Waste vorbeugen. Hier die wichtigsten Tipps:

Vorteile:

  • Nur so viel einkaufen, wie man braucht
  • Lebensmittel richtig lagern, damit sie möglichst lange halten
  • Lebensmittel über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus konsumieren
  • Nur so viel kochen, wie man tatsächlich essen möchte
  • Resten verwerten

Wie Sie Lebensmittel am besten lagern und welche Initiativen gegen Food Waste es in Ihrer Nähe gibt, finden Sie hier:

Saisonal und regional einkaufen, Flugware vermeiden

Grundsätzlich gilt: In der Umweltbilanz schneiden sonnengereifte, pflanzliche Produkte aus der Schweiz oder dem nahen Ausland am besten ab. Folgende Tipps helfen weiter:

Vorteile:

  • Saisontabellen nutzen: Orientieren Sie sich anhand von Saisontabellen, um herauszufinden, welche Lebensmittel aktuell in der Schweiz im Freiland oder unbeheizten Folientunnel geerntet werden können.

Vorteile:

  • Sich nicht verführen lassen: Obwohl Erdbeeren an Weihnachten oder Spargeln im Januar in den Läden verfügbar sind, sollten Sie bedenken, dass solche Produkte für die Umwelt und das Klima belastend sind.

Vorteile:

  • Herkunft überprüfen: Überprüfen Sie die Herkunftsangaben auf den Verpackungen.

Labels für Nachhaltigkeit berücksichtigen

Generell gilt: Produkte mit einem Nachhaltigkeitslabel sind für Umwelt und Klima besser als solche ohne. Dennoch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Labels. Einen Überblick gibt labelinfo.ch.

Mythen und Irrtümer aufgelöst

Umweltbilanz von Produkten

Richtig ist:

Regionale Produkte sind nicht immer besser für Klima und Umwelt. Transport auf dem Landweg und Verpackung haben einen verhältnismässig kleinen Einfluss auf die Umweltwirkung von Lebensmitteln.

Schweizer Tomaten im Winter zum Beispiel schneiden deutlich schlechter ab als solche aus Spanien, da das heimische Gewächshaus beheizt werden muss. Derzeit geschieht das Heizen häufig noch auf Basis von Öl oder Gas. Der Transport auf dem Landweg belastet die Umweltbilanz dagegen weniger stark. Grundsätzlich sollten aber trotzdem saisonale Produkte aus der Region bevorzugt werden.

Verursacher von Food Waste

Richtig ist:

Der grösste Verursacher von Food Waste ist nicht der Detailhandel. Über den Endkonsum in den Haushalten und in der Gastronomie wird weitaus mehr Food Waste verursacht.

Die privaten Haushalte sind für 28 Prozent der Lebensmitteabfälle verantwortlich. Der Detailhandel dagegen nur für 10 Prozent.

Wie die aktuelle Untersuchung des Schweizer Siedlungsabfalls (BAFU, 2022) zeigt, stammen 18,4 Prozent des Gewichtes eines durchschnittlichen Schweizer Kehrichtsackes von Lebensmitteabfällen. Bei einem durchschnittlichen 35l Sack von 4,2 Kilogramm sind dies rund 770 Gramm Food Waste pro Sack!

Haltbarkeit von Produkten

Richtig ist:

Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen, muss das Produkt in der Regel nicht gleich weggeworfen werden. Häufig ist es noch länger gut.

Es gibt zwei Haltbarkeitsdaten:

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) / «mindestens haltbar bis»

Das «MHD» ist eine Qualitätsgarantie des Herstellers und nur eine Empfehlung. Als Faustregel gilt: Solange ein Produkt einwandfrei aussieht, riecht und schmeckt, kann es ohne Risiko konsumiert werden.

Verbrauchsdatum (VD) / «zu verbrauchen bis»

Das Verbrauchsdatum gibt Auskunft zur Lebensmittelsicherheit. Bei diesen Produkten können Veränderungen nicht immer mit den Sinnen wahrgenommen werden. Es ist daher wichtig, Vorsicht walten zu lassen und die Produkte nach Ablauf des Verbrauchsdatums nicht mehr zu konsumieren. Vor dem Ablauf des Verbrauchsdatums kann man verderbliche Produkte wie Fleisch tiefgefrieren und so länger haltbar machen.

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Projektleiterin Klimaschutz


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