Ladeinfrastruktur aufbauen

Damit der Umstieg auf Elektromobilität gelingt, braucht es verschiedene Ladeoptionen und einen flächendeckenden Zugang zu Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum. Fördern Sie als Gemeinde oder Stadt den Aufbau allgemein zugänglicher Ladeinfrastruktur und die Errichtung von Lademöglichkeiten an kommunalen Liegenschaften. Sie tragen so zum Erfolg der Elektromobilität bei.

Ladebedürfnisse

Für das Laden batterieelektrischer Fahrzeuge gibt es eine Vielzahl an Bedürfnissen und Optionen. Die Studie «Verständnis Ladeinfrastruktur 2050» unterscheidet zwischen fünf verschiedenen Ladebedürfnissen:

Der Ladeort und der Zugang zum Ladeort beeinflussen die benötigte Ladeleistung und Ladedauer der Fahrzeughalterinnen und -Haltern. Zum Beispiel genügt es, dass die Ladeleistung zu Hause niedriger ist als die in einem Einkaufszentrum. Fahrzeuge stehen zu Hause länger unbewegt, während sie in einem Einkaufszentrum viel kürzer geparkt werden.
Unterschiedliche Ladebedürfnisse müssen bei der Erweiterung der Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden. Quelle: Amt für Mobilität, Kanton Zürich

Die verschiedenen Ladebedürfnisse bedienen die unterschiedlichen Interessen und individuellen Lebensumstände der Fahrzeughalterinnen und -halter. Somit beinhaltet ein bedarfsgerechtes Ladenetz stets eine Mischung aller Ladeoptionen.

Allgemein zugänglich

Die Mehrheit der Fahrzeughalterinnen und -halter bevorzugt das Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz. Allerdings haben 14 bis 38 Prozent von ihnen keine dieser Optionen zur Verfügung («Verständnis Ladeinfrastruktur 2050»). Allgemein zugängliche Ladepunkte im Quartier, am Zielort oder an Schnellladestationen bieten für viele Personen somit die einzige Möglichkeit, um auf batterieelektrische Fahrzeuge umzusteigen.

Ihre Gemeinde oder Stadt kann zum Aufbau allgemein zugänglicher Ladeinfrastruktur beitragen. Als Standorte kommen neben allgemein zugänglichen Parkplätzen auf öffentlichem Grund auch Parkplätze auf privatem Grund infrage. Synergien bieten sich möglicherweise mit Ladeinfrastruktur an kommunalen Liegenschaften. Achten Sie bei der Standortfindung darauf, dass die Ladestandorte keinen zusätzlichen Verkehr generieren. Die Standorte sollen möglichst an den Verkehrswegen der Nutzenden der Ladeinfrastruktur liegen.

An kommunalen Liegenschaften

Von einem Ladeangebot an kommunalen Liegenschaften können Mitarbeitende der Verwaltung, Besuchende oder die Mieterschaft von Wohnraum in kommunalem Eigentum profitieren. Ihre Gemeinde oder Stadt kann dieses Ladeangebot schaffen und so die Elektromobilität direkt unterstützen.

Vorteile

Vorteile:

  • Der Wert der gemeindeeigenen Wohngebäude steigt durch die Installation von Ladeinfrastruktur, da mit einer immer höheren Marktdurchdringung von batterieelektrischen Fahrzeugen die Lademöglichkeit zuhause zu einem Grundbedürfnis wird.
  • Ladeinfrastruktur auf Parkplätzen für Mitarbeitende sind rund um die Uhr nutzbar: Zu Randzeiten und am Wochenende kann die Ladeinfrastruktur von der Allgemeinheit genutzt werden.

Die Elektromobilität soll nicht den motorisierten Individualverkehr fördern. Deswegen sollte ihre Gemeinde oder Stadt den Ladeinfrastrukturaufbau mit Massnahmen zum Mobilitätsmanagement ergänzen. Mögliche Massnahmen sind die Einführung eines öV Bonus oder die Unterstützung von Bike-Sharing-Angeboten für Mitarbeitende. Unterstützung bietet das Beratungsanbot «Impuls Mobilität» des Kanton.

Bei Mehrparteiengebäuden

Fast zwei Drittel der Wohneinheiten im Kanton Zürich entfallen auf Mehrparteiengebäude. Deren Bewohnende müssen entweder auf allgemein zugänglichen Parkfeldern parken oder in den Gebäuden zugehörigen Einstellhallen. Das Ausrüsten dieser Einstellhallen mit Ladeinfrastruktur ist oft schwierig. Die Entscheidungen sind entweder den Vermietenden überlassen oder müssen gemeinsam mit mehreren Eigentumsparteien von Stockwerken gefällt werden. Unterstützen Sie als Gemeinde oder Stadt die Eigentümerinnen und Eigentümer sowie die Verwaltenden von Immobilien. Treten Sie mit ihnen in Kontakt und zeigen die Fördermöglichkeiten auf.

In Einstellhallen teilen sich viele Fahrzeuge einen Hausanschluss. Teilweise erfordert der Ladeinfrastrukturaufbau eine Erweiterung des Anschlusses. Dann ist der lokale Stromanbietende in der Pflicht, eine Lösung bereitzustellen, die verursachergerecht finanziert werden kann. Häufig ist jedoch mit einem entsprechenden Lastmanagement keine Erweiterung notwendig. Um teure Nachrüstungen zu vermeiden, bietet es sich an, langlebige und ausbaufähige Basisinfrastruktur auf einmal zu installieren und die Ladestationen nach Bedarf nachzurüsten. Es können Synergien mit der Gebäudetechnik genutzt werden bspw. durch die Kombination von Ladeinfrastruktur mit gebäudeeigenen PV-Anlagen. Der Kanton fördert den Bau von Basisinfrastruktur finanziell.

Weiterführende Informationen

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Kontakt

Impuls Mobilität - Geschäftsstelle

Telefon

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E-Mail

info@impulsmobilitaet.ch

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