Wir bieten Ihnen Informationen zu ansteckenden Krankheiten und Empfehlungen, wie Sie sich nach aktuellem Wissensstand optimal davor schützen. Die Krankheiten sind alphabetisch geordnet.
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Coronavirus
Grippe
Grippewellen treten in der Schweiz jährlich auf. Mit einer Impfung schützen Sie sich vor einer Grippeerkrankung und deren Folgen. Sie schützen aber auch Ihr Umfeld, denn die Impfung schränkt die Übertragung der Viren auf andere Personen ein.
Der optimale Zeitpunkt für die Impfung ist zwischen Mitte Oktober und Mitte November. Sie sollten sich jedes Jahr impfen lassen.
Wer sollte sich gegen Grippe impfen lassen?
Der Kanton Zürich empfiehlt die Grippeimpfung gemäss den Richtlinien des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
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Grippesymptome sind typischerweise:
- plötzliches hohes Fieber
- Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen
Die Beschwerden können bis zu einer Woche lang andauern. Insbesondere bei Personen, die einer Risikogruppe angehören, kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen. Zum Beispiel zu Lungenentzündungen. In der Schweiz müssen jährlich mehrere tausend Personen wegen Grippe ins Spital eingeliefert werden, mehrere hundert Personen sterben jedes Jahr.
Wo können Sie sich impfen lassen?
Die Grippeimpfung ist im Kanton Zürich bei allen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten möglich.
In zahlreichen Apotheken können Sie sich ausserdem über die Grippe informieren und sich unter bestimmten Voraussetzungen (Mindestalter 16 Jahre) direkt und ohne ärztliche Verordnung impfen lassen. Weitere Informationen zum Impfen in den Apotheken sowie die Adressen der Apotheken mit Impfbewilligung im Kanton Zürich finden Sie in untenstehenden Links.
Masern
Masern sind eine hochansteckende Infektionskrankheit, verursacht durch ein Virus. Dieses wird durch Tröpfchen, die beim Husten oder Niesen entstehen, von Person zu Person übertragen. Bereits bevor die ersten Symptome auftreten, sind infizierte Personen ansteckend. Masern treten in der Schweiz immer wieder auf und betreffen ungeschützte Personen aller Altersklassen.
Der beste und sicherste Schutz vor Masern und deren Komplikationen ist die Impfung. Sie schützen sich damit selbst vor einer Ansteckung, aber auch Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können: zum Beispiel Säuglinge, Schwangere oder Menschen, die eine Transplantation hinter sich haben.
Wer sollte sich gegen Masern impfen lassen?
Kinder
- Kinder sollten die erste Impfung im Alter von neun Monaten erhalten. Die zweite Impfung wird im Alter von zwölf Monaten empfohlen.
- Bei erhöhtem Risiko wie einer Epidemie in der Umgebung oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die erste Dosis für Kinder ab dem Alter von sechs Monaten empfohlen. Wenn die erste Impfung mit sechs bis acht Monaten verabreicht wurde, sind insgesamt drei Impfungen für einen vollständigen Impfschutz notwendig.
Erwachsene
- Alle Erwachsenen ab Jahrgang 1964 mit unvollständigem Schutz sollten sich impfen lassen. Unvollständig geschützt ist, wer nicht oder nur einmal geimpft wurde und die Masern nicht sicher durchgemacht hat. Eine Nachholimpfung ist in jedem Alter möglich und zweckmässig.
Die Masernimpfung ist in der Regel mit der Impfung gegen Mumps und Röteln kombiniert. Das ist sinnvoll, da auch diese Krankheiten schwerwiegende Folgen haben können. Ein Impfstoff nur gegen Masern ist ebenfalls erhältlich.
Eine Impfung ist auch möglich, wenn Sie bereits eine oder sogar zwei dieser Krankheiten durchgemacht haben oder nicht wissen, ob sie schon einmal geimpft worden sind. Nach zwei Impfungen sind Sie lebenslänglich geschützt – zu 95 Prozent gegen Masern, zu über 90 Prozent gegen Mumps und Röteln.
Die Kosten der Impfung werden in der Regel von den Krankenkassen (Grundversicherung) übernommen (exkl. Franchise und Selbstbehalt). Im Kanton Zürich kann die Impfung bei Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Hausarzt sowie in den ambulanten ärztlichen Institutionen durchgeführt werden.
Wer darf sich nicht impfen lassen?
- Schwangere Frauen
- Personen mit einer Immunschwäche (z.B. Krebspatientinnen und -patienten) oder Personen, die immunsupprimierende Medikamente (insbesondere hochdosiertes Kortison) einnehmen
- Personen mit bekannter Allergie gegen Inhaltsstoffe der Impfung
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Masernsymptome sind typischerweise:
- am Anfang häufig Schnupfen, Husten, Bindehautentzündung, manchmal weisse Flecken an der Wangenschleimhaut (acht bis zehn Tage nach Kontakt zu einem Masernerkrankten)
- fleckig-knotiger, zum Teil ineinander übergehender Ausschlag (in der Regel 14 Tage nach dem Kontakt, in Einzelfällen erst nach 21 Tagen)
- Ausschlag, der hinter den Ohren beginnt und sich danach über Gesicht und Körper ausbreitet.
Eine Maserndiagnose kann nur Ihr Arzt oder Ihre Ärztin stellen.
Masern bewirken eine Abwehrschwäche des Körpers für sechs Wochen. Das heisst, Sie können sich in dieser Zeit leichter mit anderen Krankheitserregern anstecken, was zu ernsthaften Komplikationen führen kann. In zehn Prozent der Fälle kommt es zu zusätzlichen ernsthaften Infektionen mit Bakterien.
Mögliche Folgen: Mittelohrentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung. Besonders gefährlich ist die Hirnentzündung, die ein bis zwei Personen pro 1000 Masernerkrankte betrifft. Eine/r von 10'000 Masernerkrankten entwickelt nach Jahren eine entzündliche Erkrankung des Gehirns, die in der Regel zum Tode führt.
Es gibt keine Behandlung, die direkt gegen das Masernvirus wirkt. Nur die Symptome – wie Fieber und Schnupfen – können behandelt oder gelindert werden.
Der Impfstoff gegen Masern enthält abgeschwächte Viren, die eine Reaktion des Immunsystems hervorrufen, aber die Krankheit selber nicht auslösen. Er enthält ausserdem Stabilisierungs- und Konservierungsstoffe (zum Beispiel Neomycin, Laktose, Sorbit, Mannit) und Spuren von Zellen, die zur Herstellung verwendet wurden (zum Beispiel embryonale Hühnerzellen). Er enthält kein Quecksilber, kein Aluminium und auch keinen Wirkstoffverstärker (sogenannte Adjuvans).
Statistisch gesehen bricht bei einer von zehn geimpften Personen Fieber aus. Zwei bis vier pro 1000 geimpfte Personen bekommen rote Hautflecke oder Schwellungen der Speicheldrüse. Bei einem Kind von 3000 geimpften Kindern kann bei hohem Fieber ein Fieberkrampf auftreten. Bei einer Million geimpfter Personen kommt es bei einer Person zur Entzündung des Gehirns – das ist hundertmal seltener als bei einer Masernerkrankung.
Es gibt keinen Nachweis für eine Risikoerhöhung durch die Impfung für Krankheiten wie Autismus und Allergien oder für autoimmune Krankheiten.
Eine Impfung innerhalb von 72 Stunden nach dem ersten Kontakt zu einer an Masern erkrankten Person verhindert die Erkrankung in den meisten Fällen. Nach der Impfung erfolgt in der Regel kein Ausschluss aus Gemeinschaftseinrichtungen (siehe nächster Absatz).
An Masern Erkrankte und Personen, die mit ihnen Kontakt hatten, können unter bestimmten Umständen aus Gemeinschaftseinrichtungen ausgeschlossen werden – zum Beispiel aus Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen. Nach den Richtlinien des BAG gelten die folgenden Regelungen:
- An Masern erkrankte Personen können bis zu vier Tage nach Beginn des Ausschlags ausgeschlossen werden.
- Die ungeschützten Kontaktpersonen (zum Beispiel Klassenkameraden eines an Masern erkrankten Kindes) können bis zu 21 Tage ausgeschlossen werden. Als ungeschützt gilt, wer weder mindestens einmal geimpft ist noch sicher die Masern durchgemacht hat.
Mpox
RSV
Jedes Jahr zwischen Oktober und März kommt es zu einer Bronchiolitis-Epidemie (Entzündung der unteren Luftwege), von der vor allem Kinder unter einem Jahr betroffen sind, insbesondere Säuglinge, die jünger als drei Monate sind. Bei ihnen ist das Risiko von Komplikationen höher, was einen Spitalaufenthalt erforderlich machen kann. Bei gesunden Erwachsenen treten keine schweren Formen auf. Die Bronchiolitis wird durch das Respiratorische Synzytial Virus (RSV) verursacht. Es verursacht eine Entzündung der kleinen Bronchien und führt zu einer verstopften Nase, Husten und Fieber. Das Atmen kann erschwert sein.
Seit Oktober 2024 gibt es in der Schweiz eine Behandlung, welche die Säuglinge wirksam vor einer RSV-Bronchiolitis schützen kann. Diese prophylaktische Behandlung heisst Beyfortus® und enthält Antikörper, die den Körper bei der Bekämpfung einer allfälligen RSV-Infektion unterstützen. Beyfortus® ist kein aktiver Impfstoff, sondern eine passive Immunisierung, welche einmalig mittels intramuskulärer Injektion verabreicht wird. Die Antikörper bieten fast unmittelbar nach ihrer Verabreichung einen Schutz vor RSV, welcher mindestens fünf Monate lang anhält. Sie reduzieren das Risiko, dass Säuglinge mit RSV ins Spital und auf eine Intensivstation eingeliefert werden.
Beyfortus® ist für alle ab dem 1. April 2024 geborenen Säuglingen empfohlen. Zusätzlich wird es bestimmten Kindern mit Vorerkrankungen bis zum Alter von zwei Jahren auf besondere Anweisung der Kinderärztin bzw. des Kinderarztes empfohlen. Nicht empfohlen ist es für gesunde Kinder, die vor dem 1. April 2024 geboren wurden, für Säuglinge und Kleinkinder mit einer akuten Erkrankung (sie sollen in der Regel warten, bis sie sich davon erholt haben), für Säuglinge und Kleinkinder mit einer Vorgeschichte schwerer allergischer Reaktionen auf Beyfortus® oder einen seiner Bestandteile sowie für Kinder, die in der aktuellen Wintersaison bereits eine RSV-Infektion hatten. Beyfortus® wird durch die OKP vergütet.
Beyfortus® wird während der Wintersaison verabreicht:
Vorteile:
- Im Oktober und November bei Säuglingen, die zwischen April und September 2024 geboren wurden. In diesem Fall wird das Medikament durch die niedergelassene Ärztin bzw. den niedergelassenen Arzt verbreicht.
- Ab Geburt bei Säuglingen, die zwischen Oktober 2024 und März 2025 geboren werden, idealerweise so kurz wie möglich nach der Geburt.
Weitere vorbeugende Massnahmen gegen RSV:
Vorteile:
- Säuglinge < 3 Monaten: Besuche beschränken auf gesunde Familienmitglieder
- Händehygiene vor und nach Kontakt mit dem Säugling
- Abstand halten bei akuter Erkrankung
- Tragen einer Maske bei Symptomen einer Atemwegsinfektion
- Meiden von Menschenansammlungen und überfüllten Orten
Scabies (Krätze)
Scabies ist eine weit verbreitete, ansteckende Hauterkrankung, die durch die Krätzmilbe hervorgerufen wird. Krätzmilben verbreiten sich von Mensch zu Mensch primär über direkten Hautkontakt. Selten erfolgt eine indirekte Übertragung, etwa durch Bettwäsche, Kleidung, Handtücher. Die Krankheit löst einen starken Juckreiz aus und zeigt sich durch rote Punkte, Bläschen oder Knötchen auf der Haut. Krätzmilben bevorzugen Finger- und Zehenzwischenräume bzw. warme Hautfalten wie z.B. Achselhöhlen oder Genitalbereich, können aber auf der gesamten Haut auftreten. Die Zeit nach der erfolgten Infektion bis zum Ausbruch der Scabies (Inkubationszeit) beträgt 2–6 Wochen.
Behandlung
Ein Verdacht auf Scabies sollte bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt bestätigt bzw. ausgeschlossen werden. Zur Behandlung sind das Auftragen von Permethrin-Crème (Scabi-med®) sowie die Einnahme von Ivermectin Kapseln oder Suspension empfohlen. Betroffene Personen sowie alle engen Kontaktpersonen sollten gleichzeitig und in der Regel zweimal behandelt werden. Zudem sollten folgende Hygienemassnahmen durchgeführt werden:
Vorteile:
- Alle Kleider, Handtücher, Bettwäsche und andere Textilien (inkl. Stofftiere), die in den 4 Tagen vor Behandlung mit der Haut in Berührung gekommen sind, müssen bei mind. 60°C gewaschen werden.
- Wenn dies nicht möglich ist, werden Textilien entweder chemisch gereinigt oder für 3–4 Tage trocken in einem Plastiksack gelagert.
- Polstermöbel, textile Fussbodenbeläge, Autositze etc. sollen abgesaugt werden.
2 bis 4 Wochen nach Abschluss der Therapie ist eine Abheilungskontrolle beim Kinderarzt oder der Hausärztin empfohlen.
Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen
Scabies-Patienten werden mind. bis 24 Stunden nach Behandlungsbeginn oder bis zum Ausschluss der Diagnose von der Kita, dem Kindergarten, der Schule und anderen Gemeinschaftseinrichtungen ausgeschlossen. Bei einer Häufung oder bei Betreuungspersonal in Institutionen mit direktem Hautkontakt zu Patienten/Bewohnenden/Kindern, bei welchem die Infektionsquelle nicht eindeutig ausserhalb der Institution liegt, erfolgt der Ausschluss mind. bis 24 Stunden nach der zweiten Behandlung oder bis zu einer ärztlichen Kontrolle (v.a. bei stark betroffenen Kindern) zur Bestätigung des Therapieerfolgs. Dies hat gemäss Behandlungsschema einen Ausschluss von 8-11 Tagen zur Folge. Bei einem Einzelfall einer Betreuungsperson ohne direkten Hautkontakt kann diese bereits nach der ersten Behandlung wieder eingesetzt werden.
Fragen
Bei Fragen steht das Ärztefon zur Verfügung: 0800 33 66 55.
Sexuell übertragbare Krankheiten
Zahlreiche Infektionskrankheiten können sexuell übertragen werden. Zu diesen Krankheiten gehören unter anderem HIV/Aids, Syphillis, Gonorrhoe (Tripper), Chlamydiose, Herpes, die HPV-Infektion, Hepatitis B und – bei entsprechendem Risiko – auch Hepatitis A und C.
Schutzmassnahmen
Schützen Sie sich vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, indem Sie ein Kondom benutzen. Der häufigste Ansteckungsweg ist in der Regel der ungeschützte Geschlechtsverkehr. Safer Sex schützt vor HIV und senkt das Risiko einer Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen deutlich.
Beratungs- & Testangebote
Beratungen zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sowie zu den verfügbaren Schutz-, Test- und Behandlungsmöglichkeiten können bei der Hausärztin oder dem Hausarzt, bei einer Spezialärztin oder einem Spezialarzt oder bei einer Beratungsstelle erfolgen.
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- Test- und Beratungsstelle in der Nähe finden (lovelife.ch)
- Eine Beratungsstelle finden (Sexuelle Gesundheit Schweiz)
- Angebote Sexuelle Gesundheit Zürich (SeGZ)
- Sexual Health Sprechstunde Universitätsspital Zürich
- Anonymes Testangebot Kantonsspital Winterthur
- Anonymes Testangebot Stadtspital Triemli Zürich
- Checkpoint Zürich – Gesundheitszentrum für die schwule Community
- liebesexundsoweiter: Fachstelle für Sexualpädagogik (Trägerschaft RADIX)
- Lust und Frust: Fachstelle für Sexualpädagogik und Beratung der Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich
HPV-Impfung
HPV ist die Abkürzung für humane Papillomaviren. Die Viren werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. Eine Infektion kann zu verschiedenen Krebsarten (insbesondere Gebärmutterhalskrebs) führen oder Genitalwarzen verursachen.
Wer sollte sich gegen HPV impfen lassen?
Das BAG empfiehlt eine Impfung vor Beginn der sexuellen Aktivität und somit vor einer möglichen Infektion mit HPV-Viren. Für einen optimalen Schutz sind vor dem 15. Geburtstag zwei Impfungen im Abstand von sechs Monaten notwendig und ab dem 15. Geburtstag drei Impfungen über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten.
Im Rahmen des vom Bund lancierten HPV-Impfprogramms können sich Mädchen und Knaben beziehungsweise junge Frauen und junge Männer im Alter von elf bis 26 Jahren gratis impfen lassen.
Impfungen gegen Hepatitis A und B
Für wen und warum die Impfungen empfohlen werden, entnehmen Sie folgenden Factsheets des BAG:
Zecken
Zecken tragen Krankheitserreger in sich und können diese durch einen Stich auf den Menschen übertragen. Der Zeckenstich ist schmerzlos und wird in etwa der Hälfte der Fälle nicht wahrgenommen. Die häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten in der Schweiz sind die Zeckenenzephalitis – auch Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) genannt – und die Borreliose (Lyme-Krankheit). Die Zeckenenzephalitis wird durch das FSME-Virus ausgelöst. Die Borreliose ist eine Infektionskrankheit und wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht.
Zecken in der Schweiz
Zecken sind in der Schweiz weit verbreitet und kommen bis zu einer Höhe von etwa 1500 Meter über dem Meeresspiegel vor. Sie sind vorwiegend saisonal zwischen März und November aktiv und halten sich am liebsten im dichten Unterholz von Laub- und Mischwäldern auf.
FSME
Gegen die FSME gibt es eine Impfung, mit der Sie sich effektiv vor der Erkrankung schützen können.
Wer sollte sich gegen die FSME impfen lassen?
Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Impfung für Erwachsene und Kinder (im Allgemeinen ab sechs Jahren) in bestimmten Gebieten. Diese Impfempfehlung gilt für den gesamten Kanton Zürich. Für weitere Gebiete geben Sie im Suchfeld unter folgendem Link «FSME» ein.
Die vollständige Grundimmunisierung benötigt drei Impfdosen. Die ersten zwei Injektionen erfolgen im Abstand von ungefähr einem Monat. Damit wird bereits ein guter Impfschutz gewährleistet. Der beste Zeitpunkt für einen Impfbeginn ist im Winter, sodass während der aktiven Phase im Frühjahr und Sommer bereits ein guter Impfschutz besteht. Die dritte Impfung erfolgt neun bis zwölf Monate nach der zweiten Impfung.
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Bei den meisten Betroffenen treten keine Anzeichen einer Krankheit auf, nachdem sie von einer FSME-infizierten Zecke gestochen wurden. Einige Betroffene verspüren nach ein bis zwei Wochen grippeähnliche Symptome. In seltenen Fällen erleiden die Betroffenen nach weiteren vier bis sechs Tagen eine Hirnhaut- oder Hirnentzündung. Die damit einhergehenden Symptome (Nackensteifigkeit, Bewusstseinstrübung, Lähmungen) können längere Zeit andauern, sie bilden sich jedoch meistens wieder zurück. In etwa einem Prozent dieser Fälle führt die Krankheit zum Tod.
Eine Therapie der FSME selbst ist nicht möglich, nur die Symptome können behandelt werden.
Schutz vor Borreliose (Lyme-Krankheit)
Nur etwa jede zehnte Person, die von einer mit «Borrelia burgdorferi» infizierten Zecke gestochen wurde, entwickelt Symptome. Dazu gehören zunächst ringförmige Hautrötungen und Müdigkeit. Wochen bis wenige Jahre später können Gelenkschmerzen auftreten. Eine Minderheit der Betroffenen erleidet eine Hirnhautentzündung und Lähmungen (vor allem der Gesichtsmuskeln). Sehr selten erleiden die Betroffenen Störungen der Herzfunktion. Die Behandlung der Borreliose erfolgt mit Antibiotika und sollte möglichst früh begonnen werden, um die Entwicklung späterer Krankheitsstadien zu verhindern.
Borreliose kommt in der ganzen Schweiz in Zeckengebieten vor. Stellenweise sind bis 50 Prozent der Zecken mit «Borrelia burgdorferi» infiziert. Das Bundesamt für Gesundheit geht davon aus, dass in der Schweiz jährlich 10’000 Personen an einer Borreliose erkranken.
Keine Impfung möglich
Gegen Borreliose gibt es keine Impfung. Beachten Sie die allgemeinen Schutzmassnahmen vor Zeckenstichen. Die vorbeugende Verabreichung von Antibiotika ist nicht empfehlenswert. Nach einem Zeckenstich sollten Sie die Stichstelle beobachten: Markieren oder fotografieren Sie die Einstichstelle; tritt eine sich langsam ausdehnende Hautrötung auf, sollten Sie einen Hausarzt aufsuchen.
Allgemeine Schutzmassnahmen
Vor allem wenn Sie im Wald oder in Waldnähe unterwegs sind, sollten Sie diese einfachen Schutzmassnahmen beachten:
- Tragen Sie gut abschliessende Hemden oder Jacken, geschlossene Schuhe und lange Hosen.
- Verwenden Sie Schutzmittel (Repellentien). Diese können Sie auf Haut und Kleidung auftragen.
- Durchstreifen Sie das Unterholz möglichst nicht.
- Untersuchen Sie Ihren Körper – einschliesslich der Knie- und Achselhöhlen, der Ellenbeugen und der Schamgegend – nach dem Aufenthalt im Freien auf Zecken.
Zecken richtig entfernen
Falls Sie eine Zecke an Ihrem Körper entdecken: Entfernen Sie sie mit einer Pinzette. Erfassen Sie dabei die Zecke direkt über der Haut und ziehen Sie sie nach hinten raus aus dem Stichkanal. Haben Sie keine Pinzette, können Sie die Zecke auch mit Daumen und Zeigefinger langsam herausziehen. Desinfizieren Sie die Stichstelle. Sollten nach dem Zeckenstich Krankheitssymptome auftreten, suchen Sie einen Arzt auf.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
- Download So kommen die Impfempfehlungen zustande PDF | 2 Seiten | Deutsch | 442 KB
- Download Richtlinien für die Dauer des Schulausschlusses bei übertragbaren Krankheiten (Mai 2020) PDF | 10 Seiten | Deutsch | 706 KB
- Download Bericht Impfkampagne Kanton Zürich gegen pandemische Grippe (H1N1) PDF | 57 Seiten | Deutsch | 1 MB
- Download Pandemieplan des Kantons Zürich PDF | 35 Seiten | Deutsch | 979 KB
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