Nachhaltigkeit in der Verwaltung

Der Kanton Zürich ist einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet, dies legt die Verfassung so fest. Wie wird die Nachhaltigkeit innerhalb der Verwaltung gestärkt? Welchen Beitrag können Mitarbeitende an ihrem Arbeitsplatz leisten? Hier finden Sie Antworten.

Nachhaltigkeit vorleben

Nachhaltig handeln in der Verfassung festgelegt

Die Kantonsverfassung legt fest, dass Kanton und Gemeinden in Verantwortung für die kommenden Generationen einer ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung verpflichtet sind (Artikel 6). Der öffentlichen Hand kommt eine wichtige Vorreiter- und Vorbildfunktion zu.

Die kantonale Verwaltung verfügt über zahlreiche Gebäude, Fahrzeuge, Geräte und Maschinen. Dabei wird bei der Realisierung oder bei der Beschaffung grosser Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Aber auch ein nachhaltiger Unterhalt oder Betrieb ist von grosser Bedeutung.

Nachhaltig beschaffen

Der Kanton Zürich setzt auf eine nachhaltige Beschaffung. Güter und Dienstleistungen, welche beschafft, oder Bauwerke, die realisiert werden, sind wirtschaftlich, umweltschonend und gesundheitsverträglich sowie sozial verantwortungsvoll produziert wurden.

Nachhaltigkeit bei Hoch-, Tief und Wasserbau-Projekten

Die Nachhaltigkeitsstandards Hochbau, Tiefbau und Wasserbau bilden eine verwaltungsübergreifende Grundlage. Sie legen fest, welche Themen der Begriff der Nachhaltigkeit im Bauwesen umfasst und wie diese in Infrastrukturprojekte des Kantons berücksichtigt werden sollen.

Nachhaltigkeitsbewusstsein bei Mitarbeitenden stärken 

Die Koordinationsstelle für Umweltschutz (KofU) führt sporadisch Aktionen oder Info-Kampagnen zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden durch. Die KofU ist Anlaufstelle bei Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit im täglichen Büroalltag. Sie unterstützt die verschiedenen Direktionen und Abteilungen, um nachhaltiges Verhalten ihrer Mitarbeitenden zu fördern.

Wir nehmen die Challenge an!

Bewusst konsumieren und einen grossen Beitrag für die Umwelt leisten? Dies gilt besonders für unsere Ernährung. Die wichtigsten Tipps dazu:

  • saisonal und regional einkaufen
  • weniger tierische Produkte konsumieren (Fleisch, Milchprodukte)
  • Food Waste vermeiden

Was dies genau bedeutet, konnten Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung in den Aktionswochen «Nachhaltig geniessen – beginnt auf dem Teller» vom 20. September bis 10. Oktober 2021 erfahren. Mit einer Online-Challenge wurden Punkte aber auch viel Wissen rund um eine nachhaltige Ernährung gesammelt.  

Das Bild zeigt den Zürcher Wappen-Löwe mit Kochlöffel und Einkaufstüte
Mit Genuss geht es vorwärts in Richtung nachhaltige Ernährung.

Tipps für einen nachhaltigen Büroalltag

Auch am Arbeitsplatz gibt es zahlreiche Möglichkeiten Ressourcen zu schonen und umweltbewusst zu handeln. Schon kleine Änderungen können viel bewirken.

Energie sparen bei Geräten und Beleuchtung

  • Licht, Computer und andere Geräte bei längeren Pausen ganz ausschalten
  • Steckdosenleiste mit Ausschaltfunktion verwenden 
  • Handyladegeräte nicht dauerhaft an Steckdose lassen, denn auch ohne angeschlossenes Handy wird Strom verbraucht
  • Wasserkocher brauchen viel Energie – deshalb nur soviel Wasser aufkochen wie nötig
  • Nicht immer über Google + Co. suchen, sondern falls möglich Lesezeichen nutzen. Wieso? Antworten gibt die Infobox unten.

Lesezeichen setzen – Energie sparen

Die Server von Suchmaschinen verbrauchen grosse Mengen an Energie. Durch das Setzen von Lesezeichen gelangen Sie ohne Umweg auf häufig genutzte Webseiten. Das spart Energie.

Mitarbeitende der Harvard-Universität errechneten, dass bei zwei Google-Suchen so viel CO2 entsteht wie beim Kochen von Wasser für eine Kanne Tee. Und dies braucht gar nicht mal so wenig Energie. 

Energie sparen durch richtiges Lüften

  • Kurz, aber heftig lüften: Fenster 3 bis 4-mal täglich für einige Minuten komplett öffnen 
  • Dauerhaft gekippte Fenster während kalter Jahreszeit unbedingt vermeiden

Beim Drucken und Kopieren Ressourcen sparen

  • Recyclingpapier statt Frischfaserpapier verwenden. Wieso? Die Infobox unten gibt Antworten. 
  • Nicht jedes E-Mail ausdrucken  
  • Doppelseitig kopieren resp. drucken 
  • Fensterbriefumschläge vermeiden. Diese sind wesentlich schwieriger zu recyclen. 
  • Vor der Erstellung von Printprodukten Bedarf und Grösse der Auflage abklären
  • Makulatur für Notizen verwenden
  • Kartonverpackungen wiederverwenden

Recyclingpapier verwenden – der Urwald dankt

Für Recyclingpapier muss kein einziger Baum gerodet werden, denn es besteht zu 100 % aus Altpapier. Dies schont die Wälder, schützt die Artenvielfalt, spart Wasser und Energie. 

Mobilität – clever, sportlich und umweltfreundlich

  • mit Muskelkraft zur Arbeit
  • falls immer möglich ÖV nutzen
  • Telefon- und Videokonferenzen nutzen und damit Reisekilometer minimieren

Umweltfreundlich mittagessen

  • Plastikmüll vermeiden und bei Take-aways auf Mehrweg-Behälter setzen
  • Öfter das vegetarische Menü wählen
Die Abbildung zeigt, dass die CO2-Belastung von tierischen Nahrungsmitteln 10 Mal höher ist.
Mit der Wahl von vegetarischen Menüs lässt sich viel für den Schutz des Klimas tun.
  • Einweggeschirr und Einzelportionen wie z. B. für Kaffeerahm vermeiden 
  • PET-Flaschen: Luft raus, Deckel drauf! Zusammengedrückt entsorgen spart Platz und reduziert damit Lastwagenfahrten 
  • Mehrwegflaschen verwenden und Leitungswasser trinken. Wieso? Antworten gibt die Infobox unten.

Mineralwasser vs. Leitungswasser

Leitungswasser ist das mit Abstand umweltfreundlichste Getränk, weil es im Vergleich zu Mineralwasser aus der Region stammt und damit keine langen Transportwege zurücklegen muss. Zudem kommt es «verpackungsfrei» daher. Vor allem aus dem Ausland importiertes Mineralwasser kann die Umwelt bis über 700 Mal stärker belasten als Leitungswasser. 

Auf die Gesundheit achten

  • Pausen einlegen und damit Entspannung und Arbeitsproduktivität fördern
  • Am Arbeitsplatz regelmässig bewegen
  • Auf einen ergonomischen Arbeitsplatz achten
  • Büro mit Pflanzen verschönern: Pflanzen sehen nicht nur schön aus, sie können auch die Luftqualität in geschlossenen Räumen verbessern.

Fragen oder Anmerkungen rund um einen nachhaltigen Arbeitsplatz? Melden Sie sich bei uns.

Gina Spescha

Koordinationsstelle für Umweltschutz (KofU)

gina.spescha@bd.zh.ch
+41 43 259 49 15

Nachhaltigkeit messen 

Cercle Indicateurs: Nachhaltigkeitsindikatoren für Kantone und Städte 

Unter der Leitung der Bundesämter für Raumentwicklung (ARE) und Statistik (BFS) entwickelten verschiedene Kantone und Städte ein Set von «Kernindikatoren der Nachhaltigen Entwicklung». In diesem «Cercle Indicateurs» entstand ein schweizweit vergleichbares Indikatorensystem, welches ein Benchmarking zwischen den Kantonen ermöglicht. 

Die Daten werden seit 2005 alle zwei Jahre erhoben und veröffentlicht. Bei der aktuellsten Erhebung von 2023 publizierten 19 Kantone und 30 Städte ihre Zahlen zu einer nachhaltigen Entwicklung.

Weiterführende Informationen

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Kontakt

Baudirektion - Koordinationsstelle für Umweltschutz

Adresse

Walcheplatz 2
8090 Zürich
Route (Google)

Telefon

+41 43 259 24 17


Bürozeiten


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8.00 bis 12.00 Uhr und
13.30 bis 17.00 Uhr

Freitag
8.00 bis 12.00 Uhr und
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E-Mail

kofu@bd.zh.ch