Vermeiden, verlagern, verträglich abwickeln sind die Schlüsselworte, um Verkehr und Umwelt besser miteinander in Einklang zu bringen. Wir setzen uns ein, für die bessere Abstimmung von Siedlung und Verkehr, für hohe Anteile des ÖV sowie des Fuss- und Veloverkehrs.
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Verkehr vermeiden, Mobilität ermöglichen
Im Sinne eines energiesparenden, klimafreundlichen und schadstoffarmen Verkehrs sind der Besitz von privaten Fahrzeugen sowie die Anzahl und die Länge von motorisierten Fahrten zu reduzieren. Eine wichtige Stellschraube ist die Siedlungsstruktur.
Der kantonale Richtplan sieht vor, dass Bevölkerung und Arbeitsplätze vor allem in urbanen Gebieten (Stadtlandschaft und urbane Wohnlandschaft) wachsen sollen.
An diesen Orten ist in der Regel die ÖV-Anbindung besser, die Nutzungsdichte höher und die Funktionen Wohnen, Einkaufen und Arbeiten räumlich durchmischt. Die Chance, viele Aktivitäten innerhalb kurzer Distanzen zurückzulegen, erhöht sich. Oft erübrigt sich der Besitz eines privaten Autos.
So ist in der Stadt Zürich bereits jeder zweite Haushalt autofrei. Im Durchschnitt besitzen Kantonszürcher Haushalte wohnhaft in städtischen Kernräumen zu 66 Prozent ein Auto, im Einflussbereich städtischer Kernräume zu 87 Prozent und im ländlicher geprägten Raum zu 99 Prozent. Reduzierte Distanzen und Verzicht auf das eigene Auto mindern den Energiebedarf und den CO2-Ausstoss für die Alltagsmobilität.
Verkehr verlagern
Der öffentliche Verkehr sowie der Fuss- und Veloverkehr weisen eine deutlich bessere Ökobilanz auf als private Autos, selbst wenn diese mit alternativen Antrieben genutzt werden.
Der kantonale Richtplan sieht vor, dass der aus dem Bevölkerungswachstum entstehende zusätzliche Verkehr zu mindestens 50 Prozent mit dem öffentlichen Verkehr abzuwickeln ist (kantonales Modal-Split-Ziel).
Das kantonale Gesamtverkehrskonzept und die Agglomerationsprogramme konkretisieren dieses Modal-Split-Ziel für die einzelnen Regionen, Agglomerationen und die wichtigsten Zentrumsgebiete. In diesem Sinne soll sich das Siedlungswachstum an den hochrangigen Achsen des öffentlichen Verkehrs orientieren.
Dichte, urbane Standorte mit guter ÖV-Erschliessung haben grundsätzlich einen höheren ÖV-Anteil am Modal Split.
Auch die Anzahl der verfügbaren Parkplätze am Wohn- und Arbeitsort oder bei Dienstleistungseinrichtungen und Verkaufsgeschäften kann die ÖV-Nutzung beeinflussen.
So empfiehlt die kantonale Parkplatzwegleitung, die erforderlichen resp. die maximal zulässigen Parkplätze bei guter ÖV-Erschliessung zu reduzieren.
Seit kurzem ist eine überarbeitete Version der Parkplatzwegleitung (Vernehmlassungsentwurf) verfügbar. Die aktualisierte Version gibt mehr Spielraum für die Reduktion von Parkplätzen, verankert autoarmes Wohnen und empfiehlt die Bewirtschaftung von Parkplätzen bei stark verkehrserzeugenden Nutzungen.
Verkehr verträglich abwickeln
Die verbleibenden motorisierten Fahrten sollen möglichst wenig Schäden verursachen.
Folgende Strategien eignen sich:
- Der Umstieg auf alternative, im Fahrzeugbetrieb emissionsfreie Antriebstechnologien (z.B. Elektrofahrzeuge).
- Nutzung von Fahrzeugen mit der aktuellen Euro-Emissionskennziffer (möglichst Euro 6d TEMP für Personenwagen und Euro 6 für Liefer- und Lastwagen).
- Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit: So macht Tempo 30 innerorts den Verkehr in der Regel flüssiger und damit emissionsärmer, da Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge vermindert werden.
- Vermeidung von Stausituationen (Stop&Go-Verkehr), z.B. durch Brechen der Verkehrsspitzen oder durch Verkehrsdosierung im Bereich von besonders sensitiven Strassenabschnitten.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
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Kontakt
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Klima und Mobilität
Kontaktperson Thomas Stoiber