Naturnahe Elemente aus Stein, Pflanzen oder Totholz fördern die Biodiversität in der Gerinnesohle und im Uferbereich. Mit solch punktuellen Strukturen können Gewässer ihre Ökosystemleistungen im meist begrenzten Raum besser erfüllen.
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Ausgangslage
Bei den Strukturen liegt der Fokus auf vereinzelten Aufwertungsmassnahmen an einem kleinräumigen Abschnitt eines Gewässers. Einzelmassnahmen können zusammenhängend oder losgelöst voneinander als eigenständige Elemente in und an Gewässern umgesetzt werden. Denkbar ist auch die punktuelle Behebung von Wanderhindernissen für Wasserlebewesen.
Rahmenbedingungen
Die Planung von Strukturen soll möglichst schlank ausfallen, damit der Grossteil der Beiträge bei den Gewässern ankommt.
Die Beitragsempfängerinnen und -empfänger müssen den Unterhalt und die Pflege ihrer aufgewerteten Gewässerabschnitte langfristig sicherstellen. Gewässer, die durch Strukturen aufgewertet werden, sind während und nach dem Erstellungsjahr über drei weitere Jahre zu begleiten. Diese Erstellungspflege ist Voraussetzung für eine Beitragszusicherung und wird mit einem Pflegeplan abgeschlossen.
Eine Gesuchsperiode im Bereich «Strukturen» umfasst somit jeweils vier Jahre. Der Aufwand für die Erstellung des Pflegeplanes ist in den Kosten des Gesuches einzukalkulieren.
Merkblätter
Ökologische Aufwertungsmassnahmen an Gewässern sind unabhängig ihrer Grösse komplex, weil meist mehrere Akteure involviert sind. Um die Vorgehensweise zu erleichtern, stehen Ihnen Merkblätter für verschiedene Strukturen zur Verfügung. Sie beschreiben die ökologische Bedeutung, Erstellung, Erhaltung und Pflege einer Struktur.
Die Merkblätter werden derzeit entwickelt und zu gegebener Zeit hier bereitgestellt.
Sie können für die Massnahmenplanung ein Fachbüro beauftragen. Dabei gilt: 80 Prozent der Beiträge sollen direkt bei den Gewässern ankommen und maximal 20 Prozent für den planerischen Aufwand verwendet werden.
Gesuch
Wir empfehlen Ihnen mindestens eine Erstberatung durch die Gewässerbeauftragten Ihrer Region, bevor Sie Ihr Gesuch einreichen. Sie sind erste Anlaufstelle für sämtliche Fragen und können die Bewilligungsfähigkeit Ihres Vorhabens beurteilen.
Umsetzung
Ökologische Aufwertungsmassnahmen im Gewässergerinne sind auf die Monate Mai bis September zu beschränken. Die Trockenlegung von Amphibiengewässern muss im Zeitraum von Mitte August bis Ende September erfolgen. Für Arbeiten im Uferbereich gibt es keine zeitliche Einschränkung. Der Baubeginn ist den Gewässerbeauftragten (und betroffenen Fachstellen) mitzuteilen. Bei Abschluss der Arbeiten erfolgt eine Abnahmebegehung im selben Personenkreis. Anschliessend erfolgt die Erstellungspflege mit einer jährlichen Begehung mit den Gewässerbeauftragten.
Der aufgewertete Gewässerabschnitt ist auch in Zukunft besonders ökologisch zu pflegen und zu unterhalten. Die langfristigen Massnahmen sind in einem Pflegeplan darzustellen. Mit dieser Grundlage können Sie für die nachfolgende Dauerpflege ein weiteres Beitragsgesuch stellen:
Auszahlung
Beachten Sie, dass Sie sämtliche Aufwendungen vorfinanzieren. Die Auszahlung der zugesicherten Beiträge erfolgt in der Regel in zwei Teilen: Beim Abschluss der (wasser)baulichen Umsetzung und beim Abschluss der Erstellungspflege. Für die Auszahlung ist der Projektleitung Biodiversität das Auszahlungsgesuch mit einer Dokumentation der ausgeführten Arbeiten per E-Mail zu schicken. Die Prüfung Ihrer Auszahlungsunterlagen dauert je nach Betrag zwei Wochen bis einen Monat. Bei positivem Ergebnis erhalten Sie per Post eine Ausrichtungsverfügung als Hinweis für die Zahlungsfreigabe. Aufgrund von Rechtsmittelfristen erfolgt die Auszahlung jeweils 45 Tage nach Erstellungsdatum der Ausrichtungsverfügung.
Bei Fragen wenden Sie sich an die Gewässerbeauftragten Ihrer Region. Das Auszahlungsgesuch mit der erforderlichen Dokumentation wird derzeit entwickelt und zu gegebener Zeit hier bereitgestellt.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
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Kontakt
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Projektleitung Biodiversität