Die IKT-Strategie gibt vor, wie die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) innerhalb der kantonalen Verwaltung geplant, gesteuert und eingesetzt wird. Hier finden Sie Informationen zur Strategie, zum Umsetzungsprogramm und zu den einzelnen Projekten.
Strategie
Der Regierungsrat hat am 25. April 2018 eine neue Strategie für die Planung, die Steuerung und den Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der kantonalen Verwaltung festgesetzt. Sie gilt für die Direktionen des Regierungsrates, die Staatskanzlei und die unselbständigen Anstalten.
Die Strategie konzentriert sich auf folgende Stossrichtungen:
- Effektive IKT-Steuerung und -Führung
- Standardisierte IKT-Grundversorgung
- Effiziente Bereitstellung der IKT-Grundversorgung durch das Amt für Informatik
- Standardisierte Betriebs- und Supportprozesse
- Standardisierte IKT-Beschaffungsprozesse
- Verwaltungsweites Management der IKT-Sicherheit
«Wir wissen nicht, wo uns die Digitalisierung hinführen wird – niemand weiss das mit Sicherheit. Aber deswegen noch lange stehen zu bleiben und nicht flexibel zu sein, könnte sich als das noch grössere Risiko erweisen. Wer stehen bleibt, wird abgehängt. Mit der IKT-Strategie sorgen wir dafür, dass uns das nicht passiert.»
Finanzdirektor Ernst Stocker zur IKT-Strategie
Programm
Der Regierungsrat hat die Finanzdirektion damit beauftragt, die neue kantonale IKT-Strategie umzusetzen. Das Umsetzungsprogramm ist ein ganzes Bündel von Projekten, deren Ziele inhaltlich zusammenhängen.
Programmstruktur
Das Programm zur Umsetzung der kantonalen IKT-Strategie ist in zwölf Projekte und folgende vier Themenbereiche strukturiert:
IKT-Governance
Vereinheitlichung der Steuerung und Führung der IKT in der gesamten Verwaltung.
Einheitliche IKT-Grundversorgung
Bezug nicht fachbezogener IKT-Systeme und Dienstleistungen von allen Direktionen und der Staatskanzlei aus der einheitlichen IKT-Grundversorgung.
Bereitstellung IKT-Grundversorgung
Erfüllung aller betrieblichen Voraussetzungen für eine einheitliche IKT-Grundversorgung, insbesondere Schnittstelle zu Betriebs- und Supportprozessen für Fachapplikationen in den Direktionen und der Staatskanzlei.
IKT-Sicherheit
Frühzeitige Identifikation und Behandlung von Sicherheitsrisiken, rasche Reaktion auf neue Sicherheitsbedürfnisse, hohe Widerstandsfähigkeit gegen Cyber-Vorfälle.
Projektorganisation IKT-Programm
Programmauftraggeber / Programmauftraggeber-Vertreter
Der Regierungsrat gibt das Programm in Auftrag. Als Programmauftraggeber steuert der Regierungsrat das Programm. Er trägt die übergeordnete Gesamtverantwortung und gibt die erforderlichen Mittel frei. Dabei übernimmt der Finanzdirektor im Programm die Rolle des Programmauftraggeber-Vertreters.
Programmausschuss
Das Gremium Steuerung Digitale Verwaltung und IKT (SDI) bildet den Programmausschuss. Es unterstützt den Auftraggeber-Vertreter in seinen Aufgaben und ist mitverantwortlich für die Steuerung des Programms. Das Gremium fungiert als Bindeglied zwischen der Programmleitung und den Direktionen sowie der Staatskanzlei.
Qualitäts- und Risikomanager
Der Qualitäts- und Risikomanager unterstützt den Auftraggeber-Vertreter, indem er eine unabhängige Beurteilung des Programms einbringt. Er gibt Empfehlungen für Massnahmen zur Erreichung der Programmziele ab und verfasst Berichte über die Qualität und die Risikosituation des Programms. Der Auftrag wurde an die BKI AG, Winterthur, vergeben.
Programmleiter / Projektauftraggeber
Der Programmleiter nimmt gleichzeitig die Rolle des Auftraggebers für die zwölf Projekte im Programm wahr und ist verantwortlich für Qualität, Kosten und Zeit auf Programmebene.
Task Force
Die Task Force stellt übergeordnete Grundlagen wie IKT-Standards und -Vorgaben sowie Architekturanforderungen bereit, die noch nicht als Projektergebnis vorliegen, aber für die weitere Arbeit in anderen Projekten zwingend notwendig sind.
Programmunterstützung
Die Programmunterstützung steht dem Programmleiter in organisatorischen und administrativen Belangen zur Seite (Program Management Office, PMO). Querschnittsfunktionen wie Kommunikation, Rechtsgrundlagen und Management of Change gehören auch zur Programmunterstützung.
Projektausschuss
Der Projektausschuss unterstützt und berät den Auftraggeber (Programmleiter). Die Mitglieder des Ausschusses bringen die Anliegen der Organisation ein, die sie vertreten. Sie stellen die Unterstützung und Verankerung der Projekte in ihren Organisationen sicher. Der Auftraggeber organisiert und leitet die Sitzungen des Projektausschusses.
Projektleitung
Die Projektleiterinnen und Projektleiter führen die Projekte im Auftrag des Auftraggebers (Programmleiter). Für die Ausführung einzelner Projekte werden sie von Fachvertretern der Direktionen und der Staatskanzlei unterstützt.
Projekte
Die Umsetzung der IKT-Strategie erfolgt als Programm, d.h. als Bündel der folgenden 12 Projekte mit inhaltlich zusammenhängender Zielsetzung:
Organisation, Steuerungs- und Führungsprozesse
Die Aufbau- und Ablauforganisation zur Steuerung und Führung der IKT wird vereinheitlicht. Dies umfasst die Gestaltung aller IKT-Prozesse und der daran beteiligten Rollen mit ihren Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten.
IKT-Verrechnung
Das aktuell uneinheitliche kantonale Verrechnungssystem für Informatikleistungen wird abgelöst durch ein Konzept, das neu einheitlich vorgibt, was und wie verrechnet wird. Es stellt Kostentransparenz her, schafft Anreize für ein kostenbewusstes Verhalten und fordert interne Leistungserbringer auf, wirtschaftlich und qualitätsbewusst zu arbeiten.
IKT-Controlling
Dem Kantonsrat, dem Regierungsrat und dem Gremium «Steuerung Digitale Verwaltung und IKT» (SDI), das im Auftrag des Regierungsrates die Steuerung der Informatik wahrnimmt, werden steuerungsrelevante Informationen zur Verfügung gestellt. Die Informationen sollen eine Gesamtsicht über die Informatik ermöglichen.
IKT-Sicherheit
Das Ziel des Projekts ist es, die IKT-Sicherheit im Kanton Zürich zu steigern und diese verwalten zu können. Im Mittelpunkt steht die Eingliederung in ein verwaltungsweites System für das Sicherheitsmanagement.
Digitaler Arbeitsplatz
Die kantonale Verwaltung wird mit einem neuen, digitalen Arbeitsplatz ausgerüstet. Dieser erhöht die Mobilität, unterstützt die Anforderungen an modernes, flexibles Arbeiten, entspricht den heutigen Sicherheitsstandards und vereinfacht den Betrieb.
Identitäts- und Zugriffsmanagement
Ein digitaler Arbeitsplatz wird geschaffen mit einer einzigen digitalen Identität pro Mitarbeitende/r. Weiter werden die Verzeichnisdienste im Kanton vereinfacht und eine Gesamtlösung für interne und externe Bedarfsgruppen eingeführt.
UCC & Messaging
Integrierte Lösungen für Unified Communication and Collaboration (UCC) sowie Messaging werden in den digitalen Arbeitsplatz eingeführt. Diese Lösungen stellen den Benutzer ins Zentrum und ermöglichen die für eine moderne Verwaltung benötigte Flexibilität. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Modernisierung, Zentralisierung und Standardisierung der Kantonalen Verwaltung geleistet.
Plattformen & Rechenzentren
Die Serverstandorte der kantonalen Verwaltung werden auf zwei Rechenzentren zusammengefasst. In diesen betreibt der Kanton eine harmonisierte Applikationsplattform. Die Verwaltung migriert die serverbasierten Applikationen bis Ende 2024 auf die neue Plattform.
Netzwerk
Anwender können sich an beliebigen Standorten auf einfache Weise mit dem kantonalen Netzwerk LEUnet verbinden. Das Netzwerk ist flexibel, skalierbar und IPv6-ready. Bedrohungen und Angriffe werden rasch erkannt und bekämpft. Ein Service- und Netzwerk-Monitoring erlaubt zielgerichtetes und präventives Handeln.
IKT-Grundversorgung Sek II
Mittel- und Berufsfachschulen des Kantons Zürich verfügen über eine zeitgemässe Infrastruktur für Informatik und Kommunikation.
Aufbau- und Ablauforganisation Amt für Informatik
Die Aufbau- und Ablauforganisation des Amts für Informatik ist so definiert, dass es die zentrale IKT-Grundversorgung für die kantonale Verwaltung effizient bereitstellen kann.
Beschaffung
Sämtliche IKT-Mittel der Grundversorgung können zentral durch das Amt für Informatik beschafft werden. Dazu stehen den Direktionen und der Staatskanzlei integrierte Beschaffungsprozesse zur Verfügung.
Gremien der IKT-Steuerung und -Führung
Regierungsrat
Der Regierungsrat steuert die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) übergeordnet strategisch und finanziell.
Steuerung Digitale Verwaltung und IKT (SDI)
Das Gremium Steuerung Digitale Verwaltung und IKT (SDI) ist für die effektive und effiziente kantonale Steuerung der IKT und der Digitalen Verwaltung verantwortlich. Es nimmt die verwaltungsweite Steuerung der IKT im Auftrag des Regierungsrates wahr und nimmt in IKT-Belangen beratend Stellung zuhanden des Regierungsrates.
Direktionen und die Staatskanzlei
Die Direktionen und die Staatskanzlei sind für die Einhaltung und Umsetzung der kantonalen IKT-Strategie verantwortlich. Bezüglich Fachapplikationen, und sofern zuständig auch Kantonsapplikationen, verantworten die Direktionen und die Staatskanzlei das Applikationsmanagement in ihrem Aufgabenbereich, d. h. die laufende fachliche Koordination und Ausführung der fachlichen Aktivitäten und Prozesse für die Bereitstellung, die Abnahme und die Weiterentwicklung der Applikationen.
Operative Informatiksteuerung
Die Operative Informatiksteuerung (OIS) übernimmt die Rolle des Koordinations- und Konzeptgremiums für verwaltungsweit relevante, fachtechnische Fragen betreffend IKT-Systeme und IKT-Dienstleistungen mit Fokus auf die IKT-Grundversorgung. Es beurteilt zudem Anträge zu Fach- und Kantonsapplikationen.
Amt für Informatik
Das Amt für Informatik (AFI) ist die verwaltungsweite IKT-Führungsstelle des Kantons. Es stellt insbesondere eine verwaltungsweite, wirtschaftliche IKT-Grundversorgung sicher und fungiert als Berater im Bereich IKT für die Direktionen und die Staatskanzlei.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.