Verpflegung und Catering

Was wir essen, hat grosse Auswirkungen auf Umwelt, Klima und auf die Menschen, welche die Lebensmittel herstellen. Es ist entscheidend, was beim Catering, in Mensen, Kantinen, bei Apéros und im Alltag gegessen wird. Hier gibt es wichtige Empfehlungen für Beschaffende.

Wieso nachhaltig beschaffen? 

Ökologische und soziale Herausforderungen

Die Ernährung ist in der Schweiz für 28 Prozent der Gesamtumweltbelastung verantwortlich. Lebensmittel und insbesondere tierische Produkte verursachen hohe Treibhausgasemissionen – vom Feld bis auf den Teller. Zudem werden Boden, Gewässer und Luft erheblich belastet. Die Wahl der Lebensmittel hat einen grossen Einfluss auf das Tierwohl und die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung.

Verpflegung - Hotspots im Lebenszyklus

Illustration der vier Phasen im Lebenszyklus eines Produkts: die Wahl des Rohstoffes, die Produktionsphase, die Nutzungs- und die Verwertungsphase.
Der Lebenszyklus eines Produkts gliedert sich grob in vier Phasen: die Wahl des Rohstoffes, die Produktion, die Nutzung und die Verwertungsphase. In jeder Phase entstehen Umweltbelastungen oder soziale Auswirkungen. Je nach Produkt liegen die grössten Umwelt- und Sozialwirkungen (Hotspots) in unterschiedlichen Phasen.
Lebenszyklusphase Umwelt- und Sozialwirkung
Rohstoff
  • Hohe Belastung des Klimas durch intensive Nutztierhaltung, Beheizung von Treibhäusern, Düngung sowie Abholzung von Tropenwäldern
  • Verlust der Biodiversität und Lebensräume durch intensive Nutzung von Land und mariner Umgebung
  • Ethische Problematiken sowohl bezogen auf das Tierwohl als auch auf prekäre Arbeitsbedingungen
Herstellung
  • Belastung des Klimas durch Flugtransporte
  • Belastung des Klimas durch Landtransporte (im Vergleich zu Flugtransport und Anbau wenig bedeutend)
  • Belastung des Klimas durch die Lieferung der Verpflegung (im Vergleich zu Flugtransport und Anbau wenig bedeutend) 
Nutzung
  • Belastung des Klimas durch erheblichen Energieaufwand bei der Lagerung von Früchten und Gemüse und den Energieverbrauch durch ineffiziente Küchengeräte (im Vergleich zur Produktherstellung eher vernachlässigbar) 
Nutzungsende
  • Ressourcenverbrauch durch die Verschwendung nicht verzehrter Lebensmittel (Verlust von einem Drittel «zwischen Feld und Teller»)
  • Oft fehlende Nutzung der biogenen Abfälle (z.B. für die Biogas-Produktion)

Vorteile einer nachhaltigen Beschaffung

  • Eine nachhaltige Verpflegung trägt zu den Klimazielen gemäss der langfristigen Klimastrategie des Kantons bei, ist meist auch gesünder und entspricht den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung.
  • Sie fördert das Image, senkt das Reputationsrisiko und erhöht die Zufriedenheit der Beteiligten.

Wie nachhaltig beschaffen? 

Anforderungen an die Produkte

Der Kanton legt bei der Beschaffung von Verpflegungsdienstleistungen und Lebensmitteln den Fokus auf eine ausgewogene und vielfältige Ernährung, die umweltverträglich und mit hohen Anforderungen an das Tierwohl produziert worden ist.

Die wichtigsten Empfehlungen vor und beim Kauf

  • hoher Anteil an pflanzlicher Kost
  • geringer Anteil tierischer Produkte
  • Bezug saisonaler Produkte ohne Flugtransporte
  • eine Gemüseproduktion ohne fossil beheizte Treibhäuser
  • Labelprodukte, um eine klima- und umweltfreundliche Ernährung sowie verbessertes Tierwohl und faire Arbeitsbedingungen zu fördern
  • Einsatz von Zweit- und Drittklass-Gemüse, um Foodwaste zu vermeiden

Wichtige Vorgaben zur nachhaltigen Beschaffung 

Massnahmenplanung Klima, Klimastrategie und nachhaltige Ernährung

Die Verpflegungsbetriebe des Kantons Zürich sind durch die «Massnahmenplanung Klima» gefordert, die Klimawirkung des Speiseangebots in den Verpflegungsbetrieben des Kantons Zürich zu reduzieren.

Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen pro Menu bis 2025 um 20 Prozent und bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 2018 zu reduzieren (RRB Nr. 128/2022). Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Reduktionsoptionen ausgearbeitet. 

Wird eine Verpflegungsdienstleistung ausgeschrieben, verpflichten sich die Anbietenden, die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen pro Menu bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren. Zusätzlich können weitere Nachhaltigkeitskriterien in die Ausschreibung integriert werden.

Im Oktober 2022 wurde das Leitbild Nachhaltige Ernährung und Massnahmen zur Umsetzung festgesetzt.

In Zusammenarbeit mit den kantonseigenen Verpflegungsbetrieben wurde die Richtlinie Nachhaltige Gastronomie erarbeitet, welche Massnahmen zur Erreichung der Reduktionsziele für Treibhausgase und Food Waste sowie weitere Handlungsfelder enthält. Sie ist verbindlich und wird bereits von den kantonseigenen Verpflegungsbetrieben angewandt.

Empfehlungen für Ausschreibungskriterien

Anwendung der Kriterien

Die nachfolgenden Kriterien können in die Ausschreibung integriert werden. Je nach Ambitionsniveau kann eine unterschiedliche Anzahl Punkte verteilt werden. Die untenstehende Tabelle zeigt Vorschläge auf. Zudem müssen bei jeder Beschaffung die grundsätzlichen Teilnahmebedingungen berücksichtigt werden. 

Verpflegungsdienstleistungen

Unter Verpflegungsdienstleistungen ist insbesondere folgendes zu verstehen:

  • Kantinen und Mensen, die durch den Kanton betrieben oder im Auftrag vergeben werden
  • Durchführung von Apéros
  • Lebensmittel für die Verpflegung der Mitarbeitenden (z.B. Kaffee, Milch, Zucker, Früchte, Sandwiches)
  • Verpflegungsautomaten

Lebensmittel

Unter Lebensmitteln ist zu verstehen:

  • Alle für den menschlichen Verzehr geeigneten Produkte (Esswaren und Getränke)
Thema  Typ Kriterium und Ambitionsniveau Nachweis
Gemüse / Früchte TS Mindestens 80% des Gesamtgewichts der frischen Obst-und Gemüseeinkäufe entsprechen im Durchschnitt über das Jahr einem offiziellen Saisonkalender. Schriftliche Bestätigung durch Lieferanten
Biologisch und integrierte Produktion von Gemüse und Früchte
 
TS Mindestens 40% der Nahrungsmittel stammen aus biologischer oder integrierter Produktion. Führung der Statistik des Einkaufs. Liste der eingekauften Lebensmittel mit Mengenangaben und allfälliger Angabe des Labels (Bio-Knospe, EU-Bio-Label, IP-Suisse oder anderes gleichwertiges Label)
Biologisch und integrierte Produktion von Gemüse und Früchte ZK Je höher der Anteil, desto mehr Punkte werden vergeben.

Basis: 41 - 50%
Gute Praxis: 51 - 60%
Vorbild: > 60%
Führung der Statistik des Einkaufs. Liste der eingekauften Lebensmittel mit Mengenangaben und allfälliger Angabe des Labels (Bio-Knospe, EU-Bio-Label, IP-Suisse oder anderes gleichwertiges Label)
Transportweg TS Lebensmittel, welche mit dem Flugzeug transportiert wurden, sind ausgeschlossen. Schriftliche Bestätigung
Gentechnik TS Es dürfen keine Produkte mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) verwendet werden. Schriftliche Bestätigung
Trinkmilch TS 100% des Gesamtgewichts der gekauften Trinkmilch müssen mindestens dem Standard IP Suisse oder gleichwertig entsprechen. Schriftliche Bestätigung sowie gültige Zertifikate der Standards
Milchprodukte (ohne Trinkmilch) TS 100% des Gesamtgewichts der gekauften Milchprodukte (ausser Trinkmilch) müssen mindestens dem von der schweizerischen Branchenorganisation Swissmilk definierten Standard «Grüner Teppich/Swissmilk green» oder einem gleichwertigen Standard entsprechen, und mindestens 80% des Gesamtgewichts müssen dem Standard IP-Suisse, einem gleichwertigen (oder besseren) Standard entsprechen. Schriftliche Bestätigung sowie gültige Zertifikate der Standards
Milchprodukte (ohne Trinkmilch) ZK Je höher der Anteil dem Standard IP-Suisse, gleichwertig oder besser entsprechen, desto mehr Punkte werden vergeben.

Basis: 81 - 85%
Gute Praxis: 86 - 90%
Vorbild: > 90%
Schriftliche Bestätigung sowie gültige Zertifikate der Standards
Alternativen zu Milchprodukten TS Es sollen klar erkennbare Alternativen zu Milchprodukten eingekauft werden, wie z.B. Hafer- oder Soja-Milchprodukte. Aufführen der Alternativen
Geflügel und Eier TS 100% des Gesamtgewichts des Geflügels und des Gesamtgewichts der Eier (Schale und Flüssigkeit) stammen mindestens aus Freilandhaltung. 100% entsprechen den vom Bund definierten Kriterien für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) oder gleichwertigen Nachweisen.   Liste der verwendeten Lebensmittel mit Mengenangabe und Angabe der dazugehörigen Labels. Labels, welche die geforderten Kriterien einhalten sind Bio-Knospe, IP-Suisse, Suisse Garantie oder gleichwertiger unabhängig überprüfter Nachweis. Diese Anforderungen gelten auch für Importware, die das Niveau der Schweizer Tierschutzverordnung einhalten.
Geflügel und Eier ZK Je höher der Anteil Label, welche beim Labelratgeber vom WWF als «sehr empfehlenswert» oder «ausgezeichnet» eingestuft werden, desto mehr Punkte werden vergeben. Liste der verwendeten Lebensmittel mit Mengenangabe und Angabe der dazugehörigen Labels. Labels, welche die geforderten Kriterien einhalten sind Bio-Knospe, IP-Suisse, Suisse Garantie oder gleichwertiger unabhängig überprüfter Nachweis. Diese Anforderungen gelten auch für Importware, die das Niveau der Schweizer Tierschutzverordnung einhalten.
Fleisch & Wurstwaren TS Mindestens 80% des Gesamtgewichts von Fleisch und Wurstwaren kommen mindestens aus BTS- oder RAUS-Haltung oder gleichwertigen Haltungsbedingungen.

100% entsprechen den vom Bund definierten Kriterien für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) oder gleichwertigen Nachweisen.  
Liste der verwendeten Lebensmittel mit Mengenangabe und Angabe der dazugehörigen Labels. Labels, welche die geforderten Kriterien einhalten sind Bio-Knospe, IP-Suisse, Suisse Garantie oder gleichwertiger unabhängig überprüfter Nachweis. Diese Anforderungen gelten auch für Importware, die das Niveau der Schweizer Tierschutzverordnung einhalten.
Fleisch & Wurstwaren ZK Je höher der Anteil Label, welche beim Labelratgeber vom WWF als «sehr empfehlenswert» oder «ausgezeichnet» eingestuft werden, desto mehr Punkte werden vergeben. Liste der verwendeten Lebensmittel mit Mengenangabe und Angabe der dazugehörigen Labels. Labels, welche die geforderten Kriterien einhalten sind Bio-Knospe, IP-Suisse, Suisse Garantie oder gleichwertiger unabhängig überprüfter Nachweis. Diese Anforderungen gelten auch für Importware, die das Niveau der Schweizer Tierschutzverordnung einhalten.
Fisch und Meeresfrüchte (ohne CH) TS Alle verwendeten Fische und Meeresfrüchte stammen aus nachhaltigem Fang oder nachhaltiger Zucht.

Mindestens 80% der Produkte sind gemäss dem offiziellen WWF Fischratgeber in der Kategorie «bevorzugen» eingestuft und maximal 20% sind zumindest als «zweite Wahl» eingestuft (aktueller WWF Ratgeber) oder sind unabhängig zertifiziert.   
Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate der Labels MSC, Bio, ASC oder gleichwertig.

Erfordert Nachweise zu Fanggebiet und Fangmethode.
Kaffee TS 100% des Kaffees muss mindestens dem EU-Bio Standard oder gleichwertig entsprechen und zusätzlich die Anforderungen eines Fairtrade Labels oder gleichwertig erfüllen. Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate der Labels Bio, EU-Bio, Fairtrade oder gleichwertig
Südprodukte und Trockenwaren  (ausser Kaffee und Kakao) TS Exotische Produkte, welche mit dem Flugzeug transportiert wurden, sind ausgeschlossen. Schriftliche Deklaration
Südprodukte und Trockenwaren  (ausser Kaffee und Kakao) TS Mindestens 80% des Gesamtgewichts der Produkte aus Entwicklungs-und Schwellenländern (wie Nüsse, exotische Früchte und Fruchtsäfte, Reis oder Rohrzucker) müssen aus fairem Handel stammen. Sie tragen ein Label, das in offiziellen Leitfäden empfohlen wird wie z.B. das Label Max Havelaar, Rainforest Alliance oder vergleichbar. Schriftliche Bestätigung mit Liste der angebotenen Waren und den dazugehörigen Labels
Südprodukte und Trockenwaren  (ausser Kaffee und Kakao) TS 100% des Palmöls (inkl. Palmölerzeugnisse) stammt aus nachhaltiger Produktion. Gültige Zertifikate des RSPO-Standards oder gleichwertig.

Schriftliche Bestätigung mit Liste der angebotenen Waren, die Palmöl enthalten sowie den dazugehörigen Standards
Südprodukte und Trockenwaren  (ausser Kaffee und Kakao) ZK Je höher der Anteil Label, welche beim Labelratgeber vom WWF als «sehr empfehlenswert» oder «ausgezeichnet» eingestuft werden, desto mehr Punkte werden vergeben. Schriftliche Bestätigung mit Liste der angebotenen Waren und den dazugehörigen Labels
Südprodukte und Trockenwaren  (ausser Kaffee und Kakao) ZK Für alle Produkte, die zusätzlich zum Fairtrade- auch ein Biolabel haben, wird ein zusätzlicher Punkt vergeben. Schriftliche Bestätigung mit Liste der angebotenen Waren und den dazugehörigen Labels
Kakao und Kakaoerzeugnisse TS 100% des Kakaos und Kakaoerzeugnisse müssen aus fairem Handel stammen. Sie tragen ein Label, das in offiziellen Leitfäden empfohlen wird.  Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate der Labels Fairtrade Max Havelaar, Rainforest Alliance oder vergleichbar
Minimierung Foodwaste TS Anbietende verfügen über ein Konzept zur Minimierung von Foodwaste.  Konzept (ca. 1 A4-Seite)
Bio-Anteil gesamter Warenkorb TS Mindestens 15% des gesamten Warenkorbs stammen aus biologischer Produktion gemäss Schweizer Bio-Richtlinien. Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate des Labens Bio Suisse Knospe oder gleichwertig
Bio-Anteil gesamter Warenkorb ZK Je höher der Anteil, desto mehr Punkte werden vergeben. Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate des Labens Bio Suisse Knospe oder gleichwertig
Thema / Bereich Typ Kriterium und Ambitionsniveau Nachweis
Angebot TS Mindestens ein vegetarisches oder veganes Gericht pro Mahlzeit wird angeboten. Menüliste / Menükarte
Verhältnis Fleisch- und Vegetarische Menüs TS Tägliches Angebot von mind. 50% vegetarischen Menüs (oder eine vegetarische Variante zum Fleischmenü plus ein vegetarisches Menü). Die fleischlose Variante ist ebenfalls vielfältig und attraktiv zu gestalten. Diesem Aspekt ist ein besonderes Augenmerk zu schenken und wird über Anteil verkaufter fleischloser Menüs an Gesamtzahl verkaufter Menüs bemessen. Menüliste / -karte und Führung der Statistik über Absatz verschiedener Menüs oder über Verhältnis Warengruppen am Gesamteinkauf.
  ZK Je höher der Anteil an vegetarischen Menüs, desto mehr Punkte werden vergeben:

Basis: 50 – 60%
Gute Praxis: > 60%
Vorbild: > 80%
 
Erhöhung des Absatzes von fleischlosen Menüs ZK Anbietende verfügen über eine Strategie oder ein Konzept, das aufzeigt, wie möglichst viele dazu motiviert werden, das fleischlose Menü zu wählen und sich im Sinne der «planetary health diet» ausgewogen und zugleich umweltschonend zu ernähren. Konzept (ca. 1 A4-Seite)
Fleischmenge TS Die durchschnittliche Fleischmenge pro Hauptmahlzeit beträgt höchstens x g. Führung der Statistik zum Fleischeinkauf

  ZK Je tiefer die durchschnittliche Menge, desto mehr Punkte werden vergeben.

Basis: 99g - 90g
Gute Praxis: 89g - 75g
Vorbild: < 75g
 
Rotes und weisses Fleisch
 
ZK Im Durchschnitt werden 1/3 rotes und 2/3 weisses Fleisch (inkl. Fisch) angeboten. Führung der Statistik zum Fleischeinkauf
Fisch und Meeresfrüchte TS Höchstens zwei Gerichte (inkl. Salatteller) im Monat enthalten Fische oder Meeresprodukte Menüliste / Menükarte
Fisch & Meeresfrüchte (ohne CH Fisch) TS Alle verwendeten Fische und Meeresfrüchte stammen aus nachhaltigem Fang oder nachhaltiger Zucht.

Mindestens 80% der Produkte entsprechen gemäss dem offiziellen WWF Fischratgeber der Kategorie «bevorzugen» eingestuft und maximal 20% sind zumindest als «zweite Wahl» eingestuft (aktueller WWF Ratgeber).
 
Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate der Labels MSC, Bio, ASC oder gleichwertig.

Erfordert Nachweise zu Fanggebiet und Fangmethode
Fischmenge TS Die durchschnittliche Fischmenge pro Hauptmahlzeit beträgt höchstens x g. Führung der Statistik zum Fischeinkauf
Gemüse / Früchte TS Mindestens 80% des Gesamtgewichts der frischen Obst-und Gemüseeinkäufe entsprechen im Durchschnitt über das Jahr einem offiziellen Saisonkalender. Schriftliche Bestätigung durch Lieferanten

Biologisch und integrierte
Produktion von Gemüse / Früchte
 
TS Mindestens 40% der  Gemüses/Früchte stammen aus biologischer oder integrierter Produktion. Führung der Statistik des Einkaufs. Liste der eingesetzten Lebensmittel mit Mengenangaben und Angabe des Labels (Bio-Knospe, EU-Bio-Label, IP-Suisse oder anderes gleichwertiges Label)
  ZK Je höher der Anteil, desto mehr Punkte werden vergeben.

Basis: 41 - 50%
Gute Praxis: 51 - 60%
Vorbild: >60%
 
Transportweg TS Lebensmittel, welche mit dem Flugzeug transportiert wurden, sind ausgeschlossen. Schriftliche Bestätigung
Gentechnik TS Es dürfen keine Produkte mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) verwendet werden. Schriftliche Bestätigung
Leitungswasser TS Leitungswasser ist gratis und leicht verfügbar und vor den PET-Angeboten zu platzieren. Schriftliche Bestätigung und Fotos von bestehenden Wasserstationen
Trinkmilch TS 100% des Gesamtgewichts der gekauften Trinkmilch müssen mindestens dem Standard IP Suisse oder gleichwertig entsprechen. Schriftliche Bestätigung
  ZK Je höher der Anteil an Trinkmilch aus biologischer Produktion, desto mehr Punkte werden vergeben.  
Milchprodukte (ohne Trinkmilch) TS 100% des Gesamtgewichts der gekauften Milchprodukte (ausser Trinkmilch) müssen mindestens dem von der schweizerischen Branchenorganisation Swissmilk definierten Standard «Grüner Teppich/Swissmilk green» oder einem gleichwertigen Standard entsprechen.

Mindestens 80% des Gesamtgewichts müssen mindestens dem Standard IP-Suisse oder gleichwertig entsprechen.  
Schriftliche Bestätigung sowie gültige Zertifikate der Standards
  ZK Je höher der Anteil dem Standard IP-Suisse, gleichwertig oder besser entsprechen, desto mehr Punkte werden vergeben.

Basis: 81 - 85%
Gute Praxis: 86 - 90%
Vorbild: > 90%
 
Alternativen zu Milchprodukten TS Als Angebot sollten klar erkennbare Alternativen zu Milchprodukten zur Auswahl stehen, wie z.B. Hafer- oder Soja-Milchprodukte. Aufführen der Alternativen
Geflügel und Eier TS 100% des Gesamtgewichts des Geflügels und des Gesamtgewichts der Eier (Schale und Flüssigkeit) stammen mindestens aus Freilandhaltung.

100% entsprechen den vom Bund definierten Kriterien für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) oder gleichwertigen Nachweisen.  
Liste der verwendeten Lebensmittel mit Mengenangabe und Angabe der dazugehörigen Labels. Labels, welche die geforderten Kriterien einhalten sind Bio-Knospe, IP-Suisse, Suisse Garantie oder gleichwertiger unabhängig überprüfter Nachweis. Diese Anforderungen gelten auch für Importware, die das Niveau der Schweizer Tierschutzverordnung einhalten.
  ZK Je höher der Anteil Label, welche beim Labelratgeber vom WWF als «sehr empfehlenswert» oder «ausgezeichnet» eingestuft werden, desto mehr Punkte werden vergeben.  
Fleisch & Wurstwaren TS Mindestens 80% des Gesamtgewichts von Fleisch und Wurstwaren kommen mindestens aus BTS- oder RAUS-Haltung oder gleichwertigen Haltungsbedingungen.

100% entsprechen den vom Bund definierten Kriterien für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) oder gleichwertigen Nachweisen.    
Liste der verwendeten Lebensmittel mit Mengenangabe und Angabe der dazugehörigen Labels. Labels, welche die geforderten Kriterien einhalten sind Bio-Knospe, IP-Suisse, Suisse Garantie oder gleichwertiger unabhängig überprüfter Nachweis. Diese Anforderungen gelten auch für Importware, die das Niveau der Schweizer Tierschutzverordnung einhalten.
  ZK Je höher der Anteil Label, welche beim Labelratgeber vom WWF als «sehr empfehlenswert» oder «ausgezeichnet» eingestuft werden, desto mehr Punkte werden vergeben.  
Fisch & Meeresfrüchte (ohne CH Fisch) TS Alle verwendeten Fische und Meeresfrüchte stammen aus nachhaltigem Fang oder nachhaltiger Zucht.

Mindestens 80% der Produkte entsprechen gemäss dem offiziellen WWF Fischratgeber der Kategorie «bevorzugen» eingestuft und maximal 20% sind zumindest als «zweite Wahl» eingestuft (aktueller WWF Ratgeber).   
Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate der Labels MSC, Bio, ASC oder gleichwertig.

Erfordert Nachweise zu Fanggebiet und Fangmethode.
 
Kaffee TS 100% des Kaffees muss mindestens dem EU-Bio Standard oder gleichwertig entsprechen und zusätzlich die Anforderungen eines Fairtrade Labels oder gleichwertig erfüllen. Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate der Labels Bio, EU-Bio, Fairtrade oder gleichwertig.
Südprodukte und Trockenwaren (ausser Kaffee und Kakao) TS Mindestens 80% des Gesamtgewichts der Produkte aus Entwicklungs-und Schwellenländern (Nüsse, exotische Früchte und Fruchtsäfte, Reis oder Rohrzucker) müssen aus fairem Handel stammen. Sie tragen ein Label, das in offiziellen Leitfäden empfohlen wird wie z.B. das Label Max Havelaar, Rainforest Alliance oder vergleichbar. Schriftliche Bestätigung mit Liste der angebotenen Waren und den dazugehörigen Labels
  TS 100% des Palmöls (inkl. Palmölerzeugnisse) stammt aus nachhaltiger Produktion. Gültige Zertifikate des RSPO-Standards oder gleichwertig.

Schriftliche Bestätigung mit Liste der angebotenen Waren, die Palmöl enthalten sowie den dazugehörigen Standards.
  ZK Je höher der Anteil Label, welche beim Labelratgeber vom WWF als «sehr empfehlenswert» oder «ausgezeichnet» eingestuft werden, desto mehr Punkte werden vergeben.  
  ZK Für alle Produkte, die zusätzlich zum Fairtrade auch ein Biolabel haben, wird ein zusätzlicher Punkt vergeben.  
Kakao und Kakaoerzeugnisse TS 100% des Kakaos und Kakaoerzeugnisse müssen aus fairem Handel stammen. Sie tragen ein Label, das in offiziellen Leitfäden empfohlen wird.  Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate der Labels Fairtrade Max Havelaar, Rainforest Alliance oder vergleichbar.
Verpackungen / Minimierung Foodwaste ZK Anforderungen an Verpackungen beim Angebot von Verpflegungsdienstleistungen:
  • Es werden keine Einwegstrohhalme und -rührstäbchen angeboten.
  • Es werden weder Einwegbehälter noch Einwegbesteck für die Verpflegung vor Ort angeboten.
  • Für Take-Away stehen wiederverwendbare Behälter und Besteck zur Verfügung, sowohl für Speisen als auch für Getränke.
  • Unvermeidbare Einwegbehälter werden aus recyceltem und/oder zertifiziertem Material hergestellt.
Schriftliche Bestätigung (inkl. Foto).
  TS Anbietende verfügen über ein Konzept zur Minimierung von Foodwaste. Das Konzept enthält das Ziel, bis 2027 die vermeidbaren Lebensmittelabfälle im Betrieb auf unter 10% der Produktionsmenge oder unter 50 g pro Teller zu reduzieren.

Je tiefer das angestrebte Ziel die vermeidbaren Lebensmittel pro Teller zu reduzieren, desto mehr Punkte werden vergeben.
Konzept (ca. 1 A4-Seite)    
  ZK Basis: 49 - 26g
Gute Praxis: 25 - 11g
Vorbild: 10 - 0g
 
Bio-Anteil gesamter Warenkorb TS Mindestens 15% des gesamten Warenkorbs stammen aus biologischer Produktion gemäss Schweizer Bio-Richtlinien. Schriftliche Bestätigung der Zulieferer, bzw. Zertifikate des Labens Bio Suisse Knospe oder gleichwertig.
  ZK Je höher der Anteil, desto mehr Punkte werden vergeben.  

Kontakt

Baudirektion - Koordinationsstelle für Umweltschutz

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