Umsetzung der Klimastrategie: Stand der Massnahmen
Mitteilung 02.12.2024
Der Kanton Zürich verfolgt ehrgeizige Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an den Klimawandel. Um diese zu erreichen, arbeitet der Kanton aktuell an 119 Massnahmen. Das Umsetzungsmonitoring zeigt, dass diese grösstenteils plangemäss umgesetzt werden.
Netto-Null Ziel
Der Kanton Zürich hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 Netto-Null Treibhausgasemissionen zu erreichen, spätestens jedoch bis 2050. Dieses ambitionierte Vorhaben umfasst nicht nur die Reduktion von CO2, sondern auch von anderen klimaschädlichen Gasen wie Methan, Lachgas und synthetischen Treibhausgasen. Der Kanton strebt zudem an, sich an die bereits eingetretenen und künftigen Klimafolgen wie zunehmende Hitzebelastung oder Starkniederschläge möglichst anzupassen.
Massnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen
Um die Reduktionsziele zu erreichen, sind umfassende Massnahmen in verschiedenen Bereichen erforderlich. Aktuell werden 94 Massnahmen in 9 Handlungsbereichen umgesetzt, um die Treibhausgasemissionen signifikant zu senken und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. So werden unter anderem Massnahmen im Gebäudebereich, in der Mobilität, in der Energieversorgung oder im Umgang mit Abfällen verfolgt. Das kürzlich durchgeführte Umsetzungsmonitoring zeigt, dass rund drei Viertel dieser Massnahmen planmässig umgesetzt werden, während 20 Prozent leichte und fünf Prozent grössere Abweichungen aufweisen. Beurteilt wurde dabei, ob die Massnahmen bezüglich der Fristen auf Kurs sind und ob sie die angestrebte Wirkung resp. die gesteckten Ziele voraussichtlich erreichen können.
Massnahmen zur Anpassung an das veränderte Klima
Um die negativen Folgen der Klimaänderung zu begrenzen, hat der Kanton 28 Massnahmen in sechs Handlungsbereichen entwickelt, darunter Gesundheit, Wasser, Landökosysteme und Naturgefahren. Das Umsetzungsmonitoring zeigt, dass rund 80 Prozent dieser Massnahmen nach Plan umgesetzt werden. Bei insgesamt fünf Massnahmen bestehen leichte oder grössere Abweichungen.
Es ist entscheidend, dass die erfolgreich verlaufenden Massnahmen weiterhin konsequent verfolgt werden. Abweichende Massnahmen müssen möglichst wieder auf Kurs gebracht werden, um die Klimaziele zu erreichen und die Anpassungsfähigkeit des Kantons zu gewährleisten.
Umfassendes Monitoring zur Umsetzung der Klimastrategie
Der Kanton verfolgt nicht nur den Stand der Massnahmenumsetzung. Er beobachtet auch, wie sich Indikatoren entwickeln, die einen wesentlichen Einfluss auf die Emissionen haben. Im Monitoring zur Klimastrategie verfolgt er beispielsweise, wie sich die Anzahl mit Erdöl oder Erdgas beheizter Gebäude entwickelt oder wie es um den Anteil an Elektrofahrzeugen steht. Diese Entwicklungen schlagen sich schlussendlich in der Treibhausgasbilanz nieder. Dort zeigt sich, wie sich die Treibhausgasemissionen, die innerhalb des Kantons ausgestossen werden, entwickeln. Dies gibt wiederum Aufschluss darüber, in welchen Bereichen weitere Massnahmen nötig sein werden. Um die Entwicklung der Treibhausgasemissionen möglichst zeitnah sichtbar zu machen, wurde die Erstellungsmethodik 2024 leicht überarbeitet. Dies hat zur Folge, dass sich die Emissionsdaten auch für zurückliegende Jahre leicht geändert haben. Diese neuen Zahlen stehen als Open Government Datensatz (OGD) zur freien Verfügung. Zukünftig ist eine jährliche Datennachführung und -aktualisierung vorgesehen.