Bezirksanlage Winterthur: Modernes regionales Zentrum für die Strafverfolgung

Um den heutigen Anforderungen und dem gestiegenen Platzbedarf gerecht zu werden, hat das kantonale Hochbauamt die Bezirksanlage in Winterthur modernisiert und erweitert. Dadurch entstand ein regionales Zentrum für die Strafverfolgung. Regierungsrätin Jacqueline Fehr, Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern, sowie Baudirektor Martin Neukom weihen den Neubau heute ein.

Die Bezirksanlage in Winterthur umfasst die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland, die Regionalabteilung Winterthur/Weinland der Kantonspolizei Zürich, das Gefängnis Winterthur, die Jugendanwaltschaft Winterthur sowie das benachbarte Bezirksgericht Winterthur. Mit dem Umbau und der Erweiterung entstand ein modernes regionales Zentrum für die Strafverfolgung in der zweitgrössten Region des Kantons Zürich.

Unter der Leitung des kantonalen Hochbauamts hat die Arbeitsgemeinschaft Gunz & Künzle Architekt*innen / Miebach Oberholzer Architekten GmbH und Ghisleni Partner AG den Umbau und die Erweiterung der Bezirksanlage realisiert. Der Umsetzung ging eine intensive Planungsphase voraus mit dem Ziel, die langfristige Weiterentwicklung der Bezirksanlage Winterthur sicherzustellen.

Der längliche, fünfgeschossige Neubau entlang der Bahngeleise ergänzt das bestehende Verwaltungsgebäude und fügt sich mit seiner zurückhaltenden Architektur harmonisch in die bestehende Anlage ein. Der Altbau aus dem Jahr 1964 wurde komplett instandgesetzt. Beim Ergänzungsbau aus dem Jahr 2005 wurde das Erdgeschoss zu Büroflächen ausgebaut. Die Umbau- und Instandsetzungsmassnahmen an den Bestandsbauten erfolgten unter der Prämisse, die Eigenschaften der unterschiedlichen Gebäude zu erhalten und die verschiedenen Entwicklungsschritte sichtbar zu machen.

Öffentlicher Platz anstelle des Gefängnisses

Jugend- und Staatsanwaltschaft sind nun im Westteil des bestehenden Baus sowie im Neubau organisiert, so dass Synergien genutzt werden können. Die Jugendanwaltschaft, die 2011 aus Platzgründen ausgelagert wurde, ist dank der Erweiterung wieder in die Bezirksanlage integriert. Die Staatsanwaltschaft erhält zusätzliche Büroflächen am Standort Winterthur, zudem werden Arbeitsplätze vom Flughafen nach Winterthur verlegt. Die Kantonspolizei verbleibt am angestammten Ort und benötigt keine zusätzlichen Flächen. Die räumliche Nähe der verschiedenen Partnerorganisationen der Strafverfolgung ermöglicht eine effiziente Fallbearbeitung.

Das Gefängnis wurde ersetzt und in den Neubau integriert, weil es baulich in einem schlechten Zustand war und nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach. Die Kapazität wurde dabei von 48 auf 92 Plätze für die Untersuchungshaft erhöht. Zusätzlich stehen neu 9 Plätze für die Vorläufige Festnahme zur Verfügung.

Das bestehende Gefängnis blieb während der Bauphase in Betrieb und wird derzeit rückgebaut. In diesem Bereich wird ein öffentlich zugänglicher Platz erstellt. Die Umgebungsarbeiten werden voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein. Mit dem abgeschlossenen Erweiterungs- und Umbauprojekt werden neben der notwendigen Kapazitätserweiterung auch die betrieblichen Abläufe verbessert. Die Bezirksanlage Winterthur ist für die Zukunft gerüstet.

Der Erweiterungsbau der Bezirksanlage Winterthur von aussen.
Das kantonale Hochbauamt hat die Bezirksanlage in Winterthur modernisiert und erweitert. Quelle: Sven Högger Bild «Der Erweiterungsbau der Bezirksanlage Winterthur von aussen.» herunterladen

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