Regierungsrat setzt Strategie zur Kreislaufwirtschaft fest
Medienmitteilung 04.04.2024
Der Regierungsrat hat eine Strategie zur Kreislaufwirtschaft festgesetzt. Er zeigt damit auf, wie er den Verfassungsartikel «Stoffkreisläufe» umsetzen will, den die Zürcher Stimmberechtigten im Herbst 2022 deutlich angenommen haben.
Eine Kreislaufwirtschaft benötigt möglichst wenige neue Rohstoffe und minimiert die Abfallmenge. Dies schont unsere natürlichen Lebensgrundlagen und reduziert Umweltbelastung und Treibhausgasemissionen. Dafür müssen Produkte und Materialien so entworfen und hergestellt werden, dass sie sich möglichst lange verwenden und am Ende ihrer Lebensdauer ohne schädliche Rückstände wiederverwerten lassen. Mit seiner Strategie zur Kreislaufwirtschaft zeigt der Regierungsrat auf, wie er dies im Kanton Zürich erreichen und so den Verfassungsartikel 106a «Stoffkreisläufe» umsetzen will. Die Zürcher Stimmbevölkerung hat diesen im September 2022 mit über 89 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
Wichtige Wirtschaftssektoren sowie material- und abfallintensive Bereiche im Fokus
Die Strategie gibt einen Orientierungsrahmen für die Akteure aus der Wirtschaft und Wissenschaft sowie für den Kanton und die Gemeinden. Im Zentrum stehen fünf Handlungsbereiche mit bedeutendem Anteil an der kantonalen Wirtschaft, hohem Materialumsatz oder grosser Abfallmenge. In der Bau- und Immobilienwirtschaft sollen Rohstoffe und Materialien reduziert und noch stärker wiederverwendet und -verwertet werden. Die gewerbliche und industrielle Produktion trägt mit dem Design langlebiger und einfach demontierbarer Produkte zur Schliessung von Kreisläufen bei. Konsum, Handel und Logistik sollen Flächen und Infrastrukturen für die Kreislaufwirtschaft bereitstellen sowie Konsumentinnen und Konsumenten die Wahl kreislauffähiger Produkte erleichtern. Der wissensintensive Dienstleistungssektor unterstützt die Innovation, indem er Beratungsangebote und Toolboxen für die Wirtschaft zur Verfügung stellt. Die Abfall- und Ressourcenwirtschaft sorgt schliesslich dafür, dass Abfälle bestmöglich verwertet und Wertstoffe zurückgewonnen werden sowie möglichst wenig Material deponiert werden muss.
Kreislaufwirtschaft entsteht durch Kooperationen
Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand spielt für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle. Dank solcher Kooperationen ist im Kanton Zürich beispielsweise die Verwendung von Recyclingbeton zur Selbstverständlichkeit geworden oder das Forschungs- und Innovationsgebäude NEST der Empa und der Eawag in Dübendorf entstanden. Diesen Weg will der Regierungsrat mit der Strategie Kreislaufwirtschaft weiter beschreiten. Die Kreislaufwirtschaft ist eine grosse Chance für den Wirtschafts-, Wissenschafts- und Innovationsstandort Zürich. Mit der Strategie schafft der Regierungsrat eine Grundlage, um diese Chance zu nutzen.