Jugendliche mit Schutzstatus S können in der Schweiz eine Lehre anfangen und abschliessen, auch wenn der Bundesrat den Schutzstatus S vor Ende der Lehrzeit aufhebt. Der Lehrbetrieb muss den Lehrvertrag vom Mittelschul- und Berufsbildungsamt genehmigen lassen und ist auch dafür zuständig, die nötige Arbeitsbewilligung beim Amt für Wirtschaft einzuholen.
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Vocational training / Berufslehre
Die Berufslehre (auch berufliche Grundbildung genannt) ist ein idealer Einstieg ins Arbeitsleben und schafft eine Grundlage für eine spannende Karriere.
Es gibt zwei Varianten der Berufslehre:
- Die Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest EBA: Berufslehren mit EBA-Abschluss richten sich an praktisch orientierte Jugendliche und dauern zwei Jahre. Es werden rund 60 EBA-Ausbildungen angeboten. In der Regel haben die Absolventinnen und Absolventen danach die Möglichkeit, das EFZ auf verkürztem Weg zu erwerben. Für den Start in eine EBA-Lehre sind Deutschkenntnisse auf Niveau B1 empfohlen.
- Die Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ: Diesen Abschluss erreichen Lernende mit einer drei- oder vierjährigen Berufslehre. Diese kann mit der Berufsmaturität absolviert werden. Die Absolventinnen und Absolventen haben im Anschluss die Möglichkeit, sich auf Tertiärstufe weiterzubilden (Höhere Berufsprüfung oder Höhere Fachschulen). Für den Start in eine EFZ-Lehre sollte man über Deutschkenntnisse auf Niveau B1/B2 verfügen.
Voraussetzung für den Start einer Lehre ist ein vom Mittelschul- und Berufsbildungsamt genehmigter Lehrvertrag mit einem Lehrbetrieb. Zudem benötigen Personen mit Schutzstatus S vor Antritt der Berufslehre eine Arbeitsbewilligung der kantonalen Arbeitsmarktbehörde. Der Lehrbetrieb ist zuständig, die Arbeitsbewilligung einzuholen. Jugendliche können die angetretene Lehre auch dann abschliessen, wenn der Schutzstatus S vor dem Ende der Lehrzeit aufgehoben werden sollte.
Berufswahlportal
Im Berufswahl-Portal finden Sie alles für eine erfolgreiche Berufswahl. Informationen zu beruflichen Grundbildungen und Maturitätsschulen, Veranstaltungen zur Berufserkundung, Schnupperlehren und Lehrstellensuche im Kanton Zürich und umliegenden Kantonen:
Wo werden Jugendliche zur Berufswahl beraten?
Die Berufsinformationszentren unterstützen und begleiten Jugendliche im Berufswahlprozess. Einen Beratungstermin kann man unter folgendem Link vereinbaren:
Vorbereitung auf die Berufslehre
Für Jugendliche und Erwachsene, die noch nicht das notwendige Deutschniveau für den Start einer Berufslehre haben, gibt es folgende Angebote:
START! Berufsbildung
Die EB Zürich (die kantonale Schule für Berufsbildung) stellt geflüchteten Jugendlichen und Erwachsenen zwischen 16 und 35 Jahren, das kantonale Angebot «START! Berufsbildung» zur Verfügung. Die Teilnehmenden werden damit auf eine Ausbildung auf der Sekundarstufe II (Berufliche Grundbildung oder Fach- und Maturitätsschulen) vorbereitet. Die fallführende Stelle der Wohngemeinde macht die Zuweisung.
Berufsvorbereitungsjahr
Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) ist ein Brückenangebot für Jugendliche, die sich gezielt auf eine Lehrstelle bewerben wollen oder sich noch nicht für einen Beruf festlegen konnten.
In diesem Brückenangebot werden sie im Bewerbungsprozess für eine Lehrstelle oder bei der Berufswahl unterstützt.
Integrationsvorlehre
Die Integrationsvorlehre (INVOL) bereitet Personen mit Schutzstatus S (Alter: 15-40 Jahre) praxisorientiert auf den Einstieg in eine berufliche Grundbildung vor. Die INVOL dauert ein Jahr. Während der INVOL arbeiten die Lernenden 3,5 Tage im Vorlehrbetrieb und besuchen an durchschnittlich 1,5 Wochentagen den Unterricht an der Berufsfachschule. Das Ziel ist es, im Anschluss an die INVOL in eine berufliche Grundbildung (EBA oder EFZ-Lehre) zu starten.
Wer sich für eine Integrationsvorlehre anmelden möchte, muss über Deutschkenntnisse auf Niveau A2 verfügen.
Wenn dies erfüllt ist, kann beim Berufsinformationszentrum ein Termin für eine «Potenzialabklärung Integrationsvorlehre» vereinbart werden. Bei diesem Termin wird besprochen, ob eine Integrationsvorlehre in Frage kommt.
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Intergrationsvorlehre