Umweltbericht: Wald

Naturnahe Wälder sind vielfältiger, widerstandsfähiger und bieten Raum für Lebewesen aller Art. Standortgerechte und artenreiche Baumbestände sind auch wichtig, um dem Klimawandel zu begegnen. Problematisch für die Waldgesundheit ist der anhaltend hohe Stickstoffeintrag.

Zürcher Wald: guter Zustand und grosse Herausforderungen

Der Zürcher Wald ist generell in einem guten Zustand. Trotz grosser Herausforderungen erfüllt er seine Funktionen. In den letzten Jahren wurde er jedoch von Stürmen, Trockenheit und Borkenkäfern regional stark geschädigt. Besonders die Fichte hat im Flachland unter den Extremereignissen gelitten.

Offensichtliche Waldschäden durch Stürme oder Schadorganismen erhalten meist viel Aufmerksamkeit. Es muss aber auch weiterhin den schleichenden Veränderungen durch Stickstoffeintrag, Klimawandel und Wildverbiss genügend Beachtung geschenkt werden. Auch die steigende Anzahl an Erholungssuchenden macht dem Wald zu schaffen. Der auf 2025 zu revidierende Waldentwicklungsplan wird auf diese Herausforderungen eingehen.

Fakten & Zahlen

Das Wichtigste zum Thema Wald:

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Der Wald ist Rohstofflieferant, Lebens- und Erholungsraum, bindet CO2 und schützt uns vor Naturgefahren. Darum ist es wichtig, die Waldfläche zu erhalten, schädliche Einflüsse zu verringern und den Wald nachhaltig zu bewirtschaften. Nur so kann er die verschiedenen Funktionen auch erfüllen.

Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien ist hoch. Die Bedeutung des nachwachsenden Rohstoffes Holz nimmt stetig zu. Die Holznutzung soll nachhaltig erfolgen, das heisst es wird nur so viel Holz geerntet, wie nachwächst. Zudem nimmt die Holznutzung Rücksicht auf Waldfunktionen wie Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Schutz des Trinkwassers, Schutz vor Naturgefahren und die Erholung.

Holznutzung nach Sortimenten
Durchschnittlich wurde zwischen den Jahren 2004 und 2015 immer weniger Holz genutzt. Im Jahr 2016 stieg der Nutzen jedoch an und befindet sich momentan auf einem neuen Höhepunkt.
Die jährlichen Schwankungen lassen sich durch Einflüsse der Witterung, dem Holzpreis und in den letzten Jahren mit einem hohen Anteil Zwangsnutzungen erklären. Seit 2004 wird Holz zunehmend als Energieholz genutzt. (Quelle: Zwischenbericht Waldentwicklung 2020, Amt für Landschaft und Natur)

Waldbesuche nicht immer konfliktfrei

Der Wald ist ein zentraler Ort der Erholung. Vor allem während den Einschränkungen der Corona-Pandemie im Frühjahr und Sommer 2020 wurde der Wald von der Bevölkerung sehr stark besucht. Der wachsende Besucherdruck kann aber auch zu Konflikten führen: Unter den Besuchenden selbst aufgrund unterschiedlicher Erholungsbedürfnissen sowie auch gegenüber der Tier-und Pflanzenwelt im Wald.

Reh auf einer Wiese
Werden Wildtiere häufig gestört, ist dies vor allem in den Wintermonaten problematisch. Das Flüchten benötigt jeweils viel Energie.
Erholungssuchende sensibilisieren und – falls nötig – auch kanalisieren

Um eine reibungslose und respektvolle Freizeitnutzung im Wald zu ermöglichen, sind in vielen siedlungsnahen Wäldern Aufklärungs- und Lenkungsmassnahmen nötig. Dabei steht in erster Line ein angemessenes Verhalten der Erholungssuchenden gegenüber der Natur im Vordergrund, und weniger das Erstellen von Infrastrukturen. Es wird deshalb zunehmend wichtig, die verschiedenen Erholungsnutzungen zu entflechten und zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auch wo möglich zu kanalisieren.

Klimawandel verändert den Wald

Durch den Klimawandel verändern sich Waldstandorte und gewisse Baumarten verschwinden mit der Zeit. Forstdienst und Waldeigentümer sind gehalten, zukunftsfähige Baumarten zu fördern. Da nicht vorhersehbar ist, welche Baumarten zukünftig mit Problemen wie neuartigen Schädlingen konfrontiert sind (aktuell z.B. die Esche) ist das Risiko zu verringern, indem auf grosse Vielfalt bei der Baumartenzusammensetzung geachtet wird.  

Auch der Eintrag von Stickstoff über die Luft aus Emissionen von Landwirtschaft, Verkehr und Industrie stellt eine schleichende Bedrohung für den Wald dar. Zuviel Stickstoff bringt das Nährstoffgleichgewicht ins Wanken und trägt zur Versauerung des Waldbodens bei. Zur Minderung dieses Effekts können tiefwurzelnde Baumarten mit leicht abbaubarer Streu eingebracht und gefördert werden.

Sturm und Trockenheit – was tun?

Was braucht es im Umgang mit Risiken wie Sturm und Trockenheit? Es müssen klima- und standortangepasste Baumarten (Eiche, Linde, Kirsche, Hagebuche, Douglasie, Föhre u.a.) gewählt werden. Zudem braucht es für stabile und stufige Waldbestände regelmässige forstliche Pflegeeingriffe.
 

Wald mit trockenen Fichten
Nicht alle Baumarten kommen mit dem Klimawandel klar. Die Fichte hat flache Wurzeln. Dies macht sie anfällig auf zunehmende Trockenheiten im Sommer.

Verschiedene Lebensräume im Wald

Wälder sind verhältnismässig naturnah und beherbergen eine Vielzahl verschiedener Pflanzen- und Tierarten mit unterschiedliche Ansprüchen. So bevorzugen gewisse Arten ungestörte Lebensräume mit einer natürlichen Walddynamik, sogenannte Waldreservate. Andere Arten sind auf Wälder mit viel Lichteinfall angewiesen. Und die Waldränder übernehmen eine wichtige Vernetzungsfunktion zwischen Wald und Offenland. Besonders wertvoll sind gestufte Waldränder.

Naturwaldreservate

In Naturwaldreservaten wird der natürlichen Walddynamik ihren Lauf gelassen und auf menschliche Eingriffe verzichtet. Die Bäume werden älter, dicker, reicher an Strukturen wie dürre Äste oder Wucherungen, sterben irgendwann ab und zerfallen. Diese Alt- und Totholzstadien bieten vielen spezialisierten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Dazu gehören seltene Tier-, Pilz- und Flechtenarten.

Totholz bietet ein wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. (Foto: Amt für Landschaft und Natur)
Lichte Wälder

In früheren Jahrhunderten wurden Holz, Laub und «Waldfrüchte» aus dem Wald genutzt. Teile des Waldes wurden gemäht oder beweidet. Dies führte zu sehr lichten Wäldern mit ausgemagerten Böden, die wärmeliebenden und seltenen Arten Rückzug bieten. Aufgrund extensiver Bewirtschaftung der Wälder verschwinden lichte Waldbilder auf mageren Böden immer mehr. Darum wird heute auf ausgewählten, wenig wüchsigen Standorten der Baumbestand stark reduziert und zum Teil Streu und Gras entnommen. Wärmebedürftige und spezialisierte Pflanzen- und Tierarten finden so wieder einen wichtigen Lebensraum.
 

Lichter Wald bietet wärmeliebenden Pflanzen einen wertvollen Lebensraum. (Foto: Amt für Landschaft und Natur)

Im Kanton Zürich sind 15 Prozent der Waldfläche als Schutzwald ausgeschieden, dies entspricht 7470 Hektaren. Knapp ein Fünftel davon schützt vor Gefahren wie Rutschungen, Steinschlag und Lawinen. Der grössere Anteil schützt vor Hochwassern und Erosion der Bachgerinne und der Steilhänge. Regelmässige forstliche Eingriffe verhindern, dass Erdmaterial und herumliegende Baumstämme Bachbeete versperren. Die Bäume und der Waldboden halten zudem Niederschläge zurück und filtern das Wasser. So tragen sie zum Hochwasserschutz und zur Bildung von sauberem Grundwasser bei.

Eichen und Eiben – wertvoll und schützbedürftig

Eichenwälder bieten Lebensraum und Nahrung für viele Arten

Der ökologische Wert von Eichenwäldern steigt, je grösser und zusammenhängender die Flächen sind. Neben dem vielseitig verwendbaren Holz bieten Eichen vielen Tier- und Pilzarten Lebensraum oder Nahrung. Aber auch im Klimawandel spielt die Eiche eine wichtige Rolle. Damit die Eichen erhalten bleiben, sind besondere Anstrengungen nötig, da sie oft von konkurrenzstärkeren Baumarten wie der Buche verdrängt werden.

Äste einer grossen Eiche
Eichenwälder bieten für viele Arten einen wertvollen Lebensraum.

Eiben - Verantwortung für seltene Baumart

Der Kanton Zürich trägt aufgrund seiner ausserordentlichen Eibenvorkommen eine besondere Verantwortung für diese seltene Baumart. Seit einem Jahrhundert ist die Verjüngung der Eibe gefährdet, da das Wild gerne die Jungbäume frisst. In den letzten Jahren wurden zudem ältere Bäume durch Hirsche geschält. Diese müssen künftig geschützt werden. Um die Eibe nachhaltig zu sichern, fördert der Kanton Zürich das Anlegen von Jung-Eiben-Flächen und die Pflege von Eibenwäldern.

Umweltziele 2022 - Kanton Zürich auf Kurs?

Der Kanton Zürich setzt sich Ziele

Der Umweltbericht zeigt die wichtigsten Umweltziele des Kantons Zürich auf. Alle vier Jahre wird Bilanz gezogen. Ein einfaches Ampelsystem zeigt auf, wo sich der Kanton Zürich auf Kurs befindet und wo verstärkte Anstrengungen notwendig sind.

Stand der Zielbewertung: November 2022. Die nächste Beurteilung der Zielerreichung erfolgt mit dem Umweltbericht 2026.
 

Ziel: Eichen, Eiben und Waldränder werden gemäss Waldentwicklungsplan gepflegt und gefördert.

Schieber Grün Wald
Ziel erreicht

Gepflegte Eichen-, Eibenförderflächen & Waldränder

    2005- 2009 2010 - 2014 2015-2019 Minimalwert
gemäss WEP 2010
Eichenförder-flächen ha pro Jahr
90 248 280 165
Eibenförder-  flächen ha pro Jahr 15 33 13 20
Waldrand- förderung km pro Jahr 26 61 63 25

WEP: Waldentwicklungsplan

Quelle: Baudirektion Kanton Zürich

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Eichen

Eichenwälder sind ökologisch sehr wertvoll. Von 2015 bis 2019 wurden insgesamt 1356 ha Eichenwälder gepflegt und 43 ha neue Eichenjungflächen geschaffen, was einer jährlichen Fläche von 280 ha entspricht und deutlich über dem angestrebten Wert liegt.

Eiben

Um die Eibe nachhaltig zu sichern, hat der Kanton Zürich in den Jahren 2015 bis 2019 das Anlegen von rund elf Hektaren Jung-Eiben Flächen und die Pflege von 55 Hektaren gefördert, was einer jährlichen Fläche von 13 Hektaren entspricht. Weitere Anstrengungen sind nötig.

Waldränder

Die Länge der wertvollen Waldränder beträgt im Kanton Zürich rund 1600 km. Hohe Priorität für die Förderung haben Waldränder an sonnigen Lagen und Waldränder, die an extensiv genutztes Offenland grenzen. Diese werden mit gezielten Eingriffen strukturreich erhalten. Von 2015 bis 2019 konnten rund 313 km Waldränder bzw. 63 km pro Jahr gepflegt werden. Dies ist deutlich mehr als geplant.

Ziel: Naturwaldreservate, lichte Wälder und Totholz werden gemäss Waldentwicklungsplan erhalten und neu geschaffen.

Schieber Gelb Wald
Ziel zum grossen Teil erreicht, positive Entwicklung erwartet

Naturwaldreservate, lichte Wälder & Totholz

    2010 2015 2020 Zielwert
gemäss WEP 2010
Naturwald-reservate Reservatsflächen mit Verträgen in ha
1228 1272 1272 1700
Dauernd lichte Wälder kartierte Flächen in ha 712 750 775 1000
Totholz stehend* Förderung von stehenden toten Bäumen in m3/ha 9,3 7,5 9,0 12

* 2010 Werte aus Kantonsforstinventar (stehendes und liegendes Totholz) und ab 2015 aus Regionaler Waldinventur (stehendes Totholz) ermittelt

WEP: Waldentwicklungsplan

Quelle: Baudirektion Kanton Zürich

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Naturwaldreservate

Alt- und Totholz in Naturwaldreservaten bieten vielen spezialisierten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Bis Ende 2019 wurden mit den Waldeigentümern und  Waldeigentümerinnen rund 1272 Hektaren Reservatsflächen vertraglich gesichert. Für den angestrebten Soll-Wert sind weitere Vertragsabschlüsse nötig.

Lichte Wälder

Lichte Wälder sind für wärmebedürftige und spezialisierte Pflanzen- und Tierarten ein wichtiger Lebensraum. Darum wird auf ausgewählten, wenig wüchsigen Standorten der Baumbestand stark reduziert und zum Teil Streu und Gras entnommen. Aktuell sind rund 775 Hektaren kartiert, die sich grundsätzlich für lichte Wälder eignen.

Totholz

Das für viele, oft seltene Tier-, Pilz- und Flechtenarten wichtige stehende Totholz hat in den letzten fünf Jahren im Kanton Zürich von 7,5 m3/ha auf 9 m3/ha zugenommen. Das Ziel von 12 m3/ha ist somit noch nicht erreicht. Die grossen Waldschäden der Jahre 2018 bis 2020 lassen aber erwarten, dass die Totholzmenge ansteigen wird.

Ziel: Die natürliche Verjüngung des Waldes mit standortgerechten Baumarten ist ohne Wildschutzmassnahmen gesichert

Schieber Orange Wald
Ziel mehrheitlich nicht erreicht

Verbissintensität verschiedener Baumarten

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Im Kanton Zürich wird auf rund 1400 Probeflächen alle zwei Jahre erhoben, wie stark die jungen Waldbäume vom Wild verbissen werden (Verjüngungskontrolle). Übersteigt die festgestellte Verbissintensität eine kritische Grenze, besteht langfristig die Gefahr, dass die betroffene Baumart mangels Nachwuchs aus dem Artenspektrum verschwindet. Die Erhebung 2019 zeigt, dass junge Buchen, Eschen, Ahorne und Fichten zwar kaum, Weisstannen und Eichen hingegen stark vom Wild verbissen werden. Tanne und Eiche sind aber wichtige Baumarten im Klimawandel, weshalb das Ziel als mehrheitlich nicht erreicht einzuschätzen ist. Insgesamt liegt der Anteil verbissener Jungbäume aller Baumarten von 2011 bis 2019 zwischen 11 und 19 Prozent.

Die natürliche Verjüngung bezeichnet Bäume, welche auf natürliche Weise aus den Samen der älteren Bäume keimen und aufwachsen. Im Gegensatz dazu wird unter künstlicher Verjüngung das Pflanzen von Bäumen durch die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer oder den Forstdienst verstanden. Dies geschieht gezielt und im Vergleich zur natürlichen Verjüngung in deutlich geringerem Ausmass. Die Knospen und Triebe von jungen Bäumen sind für das Wild Leckerbissen. Einige Baumarten werden so stark verbissen, dass eine natürliche Verjüngung ohne Wildschutzmassnahmen nicht möglich ist. Als Wildschutzmassnahmen können Zäune oder sogenannte Einzelschütze aus Holz, Kunststoff oder Draht eingesetzt werden.

Was gibt es zu tun?

Heute handeln für unseren Lebensraum von morgen

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  • Eiben schützen und fördern: Junge Eiben werden stark verbissen. Zudem führt die Ausbreitung des Rotwilds im Kanton Zürich auch bei wichtigen Eibenvorkommen lokal zu starken Schälschäden. Mit geeigneten technischen Massnahmen (Verbiss-, Schälschutz) und Pflegeeingriffen, aber auch mit der Bejagung von Reh und Hirsch, soll die Eibe stärker gefördert werden.
  • Baumartenvielfalt fördern, Wildverbiss senken: Die klimatischen Bedingungen ändern sich. Daher gewinnt eine vielfältige Baumartenzusammensetzung zur Erhaltung eines vitalen und stabilen Waldes stark an Bedeutung. Auf den in den letzten Jahren durch Stürme und Borkenkäferbefall entstandenen Schadflächen ist die Sicherung einer zukunftsfähigen Verjüngung zentral. Dies kann nur gelingen, wenn die notwendigen jagdlichen und forstlichen Massnahmen zur Reduktion des Wildverbisses ergriffen werden, was eine zielgerichtete Zusammenarbeit der zuständigen Akteure erfordert.
  • Reservatsflächen, lichte Waldflächen und Totholzanteil erhöhen: Trotz Fortschritten sind zur Zielerreichung die Bemühungen zu verstärken. Die Sensibilisierung der Waldbesitzerinnen und -besitzer ist nach wie vor zentral. Die Flächen sollen gefördert und erhalten werden.
  • Verbreitung invasiver Schädlinge verhindern: Invasive Schädlinge sind weiterhin zu beobachten und zu bekämpfen, soweit Aussicht auf Erfolg besteht.

  • Erholungsnutzung koordinieren: Die Gemeinden haben die Möglichkeit, Waldflächen als «Erholungswälder» bezeichnen können. Dies bietet Chancen, die Erholungsnutzung lokal bzw. regional besser zu koordinieren. Es ist wichtig, dass die Gemeinden gemeinsam mit Waldeigentümerinnen und Forstdienst überprüfen, wo die Erholungsnutzung kanalisiert und konzentriert werden kann und sollte.
  • Koordination der Interessen von Wald und Jagd: Wald-Wild-Konzepte sind zusammen mit dem Kanton zu erstellen.
  • Beratung durch den Forstdienst in Anspruch nehmen: Dieser beantwortet Fragen wie z.B. «Welche Besonderheiten weist der betreffende Wald auf, wie können sie gestärkt werden und wie sieht die finanzielle Förderung des Kantons aus?».
  • Beratungsangebote des Kantons bzgl. Neophytenerkennung, -vorkommen und -bekämpfung in Anspruch nehmen, eigene Aktivitäten erwägen, planen und abstimmen.

Weitere Tipps
  • Keine Gartenabfälle im Wald entsorgen
  • Feuern im Wald: möglichst eingerichtete Feuerstellen nutzen, kein Feuer bei grosser Trockenheit, kein Feuer nahe an Bäumen
  • Geplante Veranstaltung im Wald? Merkblatt «Veranstaltungen im Wald» berücksichtigen
Waldeigentümer und Waldeigentümerinnen, Forstarbeiten
  • Wer selber forstliche Arbeiten ausführen will, soll sich entsprechend ausbilden lassen. Es werden geeignete Kurse angeboten.
  • Bei Neubegründung eines Waldbestandes auf Baumarten setzen, welche mit den verändernden Klimabedingungen zurechtkommen (weitere Infos).
  • Beratungsleistungen des Revierförsters in fachlichen und organisatorischen Fragen in Anspruch nehmen (zuständige Revierförster).
  • Sich zu Themen des Waldes und dessen Bewirtschaftung informieren, z.B. in der Zeitschrift Zürcher Wald.

Blick in die Zukunft: Herausforderungen & Chancen?

Mit vielfältigem Waldbestand auf künftige Risiken reagieren

Zukünftig wird uns die Anpassung des Waldes an den Klimawandel noch intensiver beschäftigen. Baumarten, die heute als Jungbäume aufwachsen, sollten auch in 50 bis 100 Jahren noch in der Lage sein, unter den künftigen Klimabedingungen zu existieren. Eine breite Baumartenpalette zur Streuung des Risikos gewinnt an Bedeutung, da wir z.B. nicht vorhersehen können, welche neu auftauchenden Krankheiten welchen Baumarten zukünftig ernsthaft zusetzen werden.

«Waldlabor» - Forschung für den Wald von morgen

Der Wald verändert sich. Auf vielen Waldstandorten werden unter den klimatischen Bedingungen, welche gegen Ende des 21. Jahrhunderts erwartet werden, andere Baumarten besser wachsen als diejenigen, welche heute dort gedeihen.

Die eidgenössische Forschungsanstalt WSL untersucht im Projekt «Testpflanzungen zukunftsfähiger Baumarten», wie Bäume mit dem zunehmend wärmeren und im Sommer trockeneren Klima zurechtkommen.

Neobiota auf dem Vormarsch

Klimawandel und globaler Austausch von Waren und Personen begünstigt die Verbreitung von nicht einheimischen Tier- und Pflanzenarten. Einzelne davon verdrängen einheimische Arten und führen zu einer Verarmung der Arten. Zukünftig ist dafür zu sorgen, dass diese Art der Ausbreitung verhindert werden kann. Dies erfordert Massnahmen vor allem ausserhalb des Waldes.

Auf steigenden Besucherdruck reagieren

Die steigende Bevölkerungszahl und die Verknappung nicht verbauter Räume erhöhen den Besucherdruck auf den Wald. Der Entwicklung ist vorausschauend Rechnung zu tragen, geeignete Massnahmen sind zu entwickeln und, sobald angezeigt, umzusetzen.

Weiterführende Informationen

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Kontakt

Amt für Landschaft und Natur - Abteilung Wald

Adresse

Weinbergstrasse 15
8090 Zürich
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+41 43 259 27 50

Sekretariat