In Industrie und Gewerbe fallen 13 Prozent aller Treibhausgasemissionen im Kanton Zürich an. Sie entstehen vor allem bei der Verbrennung von Erdöl und Erdgas für Produktionsprozesse. Zudem werden synthetische Treibhausgase zu Kühlzwecken eingesetzt. Eine wichtige Rolle für das Erreichen der Klimaziele in Industrie und Gewerbe spielt die Energie- und Ressourceneffizienz.
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Sektorziele
Bis 2030 sollen die Emissionen aus Industrie und Gewerbe um 20 Prozent gegenüber 1990 sinken, bis 2040 um 75 Prozent.
In der Industrie und im Gewerbe entstehen Treibhausgase durch die Verwendung von Erdöl und Erdgas für Produktionsprozesse. Sie machen rund die Hälfte der Emissionen in diesem Sektor aus. Weitere Emissionen verursacht der Einsatz fluorierter synthetischer Gase (HFC, PFC, SF6, NF3). Diese werden als Kältemittel in Kühl- und Klimaanlagen, als Ätz- und Schutzgase sowie als Treib- und Löschmittel verwendet. Auch der Betrieb von Fahrzeugen und Maschinen verursacht Treibhausgasemissionen. Emissionen für Raumwärme und Warmwasser, z.B. für Büro- und Gewerbeflächen, sind im Sektor Gebäude enthalten. Das Ziel der Reduktion von 20 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 ist in Reichweite. Eine grössere Herausforderung stellt das Ziel von minus 75 Prozent bis 2040 dar.
Indikatoren
Die folgenden Indikatoren beeinflussen die Treibhausgasemissionen in diesem Sektor massgeblich.
Prozessfeuerungen
Für die Produktion einiger Güter sind hohe Temperaturen notwendig, die heute mit fossilen Brennstoffen erzeugt werden. Diese fossilen Brennstoffe müssen künftig möglichst durch klimaneutrale Energieträger ersetzt werden, damit die Industrie die Treibhausgas-Reduktionsziele erreicht. Neben dem Wechsel auf klimaneutrale Energieträger wie zum Beispiel erneuerbares Gas aus biogenen Abfällen oder Power-to-Gas-Anlagen, Wasserstoff oder Holz, ist auch eine Elektrifizierung der industriellen Prozesse zentral.
Fahrzeuge
Industriefahrzeuge wie zum Beispiel Baumaschinen werden heute noch zu einem grossen Teil mit Benzin oder Diesel angetrieben. Die Anzahl elektrisch angetriebener Fahrzeuge nimmt jedoch zu.
Kältemittel
Viele der heute zulässigen Kältemittel haben ein sehr hohes Treibhausgaspotenzial. Künftig sollen diese verboten und durch technisch effiziente Kältemittel ersetzt werden, welche nur einen geringen oder keinen negativen Effekt auf das Klima aufweisen. Dazu zählt beispielsweise das bereits heute standardmässig angewendete natürliche Kältemittel Ammoniak. Die Treibhausgaswirkung (Global Warming Potential) der im Kanton Zürich eingesetzten Kältemittel hat in den vergangenen Jahren bereits abgenommen.
Wichtige Massnahmen
Energie-Grossverbraucher sind gemäss kantonalem Energiegesetz verpflichtet, ihre Energieeffizienz zu steigern und müssen dazu Zielvereinbarungen mit dem Kanton abschliessen. Daneben unterstützt der Kanton Betriebe bei der Steigerung ihrer Ressourceneffizienz.
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Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Klima und Mobilität