Herausforderung Hitze

Zürich Oerliker Park

Hitze im Sommer führt zu Stress und Gesundheitsproblemen. Wo der Siedlungsraum dicht bebaut und nur wenig begrünt ist, ist das Problem am grössten. Die Klimakarten des Kantons Zürich zeigen, wo die Belastung am grössten ist. Hitzeminderung ist möglich und schafft einen Mehrwert für Mensch und Umwelt.

Coole Siedlungen für die Zukunft

Moderne Siedlungen bieten an heissen Sommertagen höchste Lebensqualität. Das Motto lautet: «Grün und Blau statt Grau». Pflanzen, Wasser und Schatten sorgen für ein ausgeglichenes Klima. Und: Diese Siedlungen gefallen!

Das Problem Hitze

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Hitzetage mit über 30 °C und Tropennächte, in denen das Thermometer nie unter 20 °C sinkt, nehmen zu. Klimaszenarien rechnen mit einer Verdoppelung der Hitzetage bis 2060 in der Stadt Zürich.

Grafik mit der Entwicklung der Anzahl Sommertage in Zürich
Entwicklung der Anzahl Sommertage in Zürich in den letzten Jahrzehnten. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Die dicht besiedelten urbanen Gebiete des Kantons Zürich sind besonders betroffen. Asphalt und Beton speichern die Wärme. Die Temperaturen im Siedlungsgebiet können gegenüber dem Umland um bis zu 10 °C höher liegen.

Transekt des nächtlichen Temperaturverlaufs
Nächtliche Überwärmung am Beispiel des Transekt "Zürich - Nord - Ost". Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Viele Menschen leiden unter der Hitze. In den Hitzesommern 2003, 2015 und 2018 stieg die Sterblichkeit deutlich.

Grafik zu Hitze ist ungesund
Vulnerabilität gegenüber Hitzestress. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Hitze im Kanton Zürich

Mit den Klimakarten des Kantons Zürich können Sie das Klima im Siedlungsraum sehr genau beurteilen. Wir zeigen Ihnen wie.

Ein paar Beispiele

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Klimaanalyse Wärmeinseleffekt, Nachtsituation (04 Uhr)
Alle gelb-orange-roten Flächen sind bereits heute Wärmeinseln. Je röter die Fläche, umso dringender sind Massnahmen zur Hitzeminderung und Frischluftzufuhr. Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich

Klimaanalyse Wärmebelastung (PET), Tagsituation (14 Uhr)
Je dunkler die Flächen umso stärker die Wärmebelastung und umso dringender sind Hitzeminderungsmassnahmen vor Ort. PET steht für «Physiologisch Äquivalente Temperatur», was so viel bedeutet wie die gefühlte Wärmebelastung für den Menschen. Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich

Klimaanalyse Kaltluftströme, Nachtsituation (04 Uhr)
Je dunkler das Blau und je dicker (werden nur bei einem Massstab > 1:10000 angezeigt) die Pfeile umso bedeutender ist der Kaltluftstrom. Auch schwächere, flächenhafte Kaltluftströme sollen unbedingt erhalten bleiben. Grössere Gebäuderiegel quer zum Kaltluftstrom sind zu vermeiden. Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich

Planhinweiskarte Nachtsituation (04 Uhr)
Je dunkler das Grün, umso bedeutender sind die Grünflächen für die Abkühlung in der Nacht. Bestehende grössere Grünflächen sollen unbedingt erhalten werden. Liegt ein Gebiet innerhalb einer rot schraffierten Fläche, muss zukünftig mit einer besonders starken Erwärmung gerechnet werden und Massnahmen zur Hitzeminderung und zur Verbesserung der Frischluftzufuhr sind dringlich. Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich
Planhinweiskarte Tagsituation (14 Uhr)
Je dunkler das Grün, umso bedeutender sind die Grünflächen als Rückzugsraum und Aufenthaltsort für Bewohnerinnen und Bewohner. Bedeutende Grünräume sollen unbedingt erhalten oder ersetzt und aufgewertet werden. Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich

Anzahl Hitzetage (Klimaszenario 2021 - 2040)
Klimaszenario 2021 – 2040: An Hitzetagen steigt die Temperatur auf über 30 °C. Ihre Anzahl wird sich voraussichtlich gegenüber dem Zeitraum 1991 – 2020 mehr als verdoppeln. Hitzeminderung ist auf allen roten Flächen ein dringendes Thema. Mit dem Regler können Sie noch weiter in die Zukunft schauen. Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich
Anzahl Tropennächte (Klimaszenario 2021 - 2040)
Klimaszenario 2021 – 2040: Bei einer Tropennacht fällt die Temperatur nicht unter 20 °C. Die Anzahl an Tropennächten wird sich voraussichtlich gegenüber dem Zeitraum 1991 – 2020 mehr als verdoppeln. Je violetter die Flächen, desto dringender sind Massnahmen zur Hitzeminderung und Frischluftzufuhr. Mit dem Regler können Sie noch weiter in die Zukunft schauen. Quelle: GIS-Browser Kanton Zürich

Interaktive Grafiken und Tabellen

Mit der Lokalklima-Monitoring-App Kanton Zürich können Sie aktuell für zahlreiche Standorte im Kanton Zürich die klimatische Situation interaktiv auswerten und miteinander vergleichen.

Was tun zur Hitzeminderung?

Ziele

01 Bestehendes Kaltluftsystem erhalten

Bestehende Kaltluftströme und dafür nötige Grün- und Freiräume sollen unbedingt erhalten werden.

02 Bestehende Hitzeinseln entlasten

An Orten, wo die Menschen schon heute unter der Hitze leiden, sollen Hitzeminderungsmassnahmen ergriffen werden.

03 Vorsorgen für noch wärmere Sommer

Wer heute neu baut, achtet auf die mögliche Überwärmung im Siedlungsgebiet und setzt hitzemindernde Massnahmen um.

Begrünte und gut durchlüftete Quartiere leiden weniger unter der Hitze. Hitzeminderung ist heute ein zentrales Thema für die Planung und Gestaltung des Siedlungsraumes. Mit den richtigen Massnahmen bleibt die Lebensqualität im dicht bebauten Raum auch bei wärmeren Temperaturen erhalten.

Fünf Gründe für die Hitzeminderung

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Mehr grün, hellere Oberflächen, Wasser und Schatten zeigen Wirkung. Die gefühlte Temperatur sinkt bei Hitzeminderungsmassnahmen deutlich. In gut gestalteten Quartieren sind weniger Hitzetage und Tropennächte zu verzeichnen.

Grafik zu Temperaturreduktion
Möglichkeiten zur Temperaturreduktion. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Begrünte Quartiere dämpfen Lärmemissionen, sorgen für bessere Luft und steigern das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner.

Grafik zu Massnahmen für die Förderung der Lebensqualität
Weniger Lärm und Emissionen - mehr Lebensqualität. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Begrünte Quartiere sind Lebensraum für Pflanzen und Tiere und leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität.

Biodiversität
Möglichkeiten zur Förderung der Biodiversität. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Grünraum steigert den Wert einer Liegenschaft. Begrünte Dächer oder Fassaden bieten Schutz gegen die Witterung und senken die Unterhaltskosten. Hitzeminderungsmassnahmen schaffen lokale Arbeitsplätze.

Grafik zum Mehrwert der Liegenschaft durch gezielte Schaffung von Grünraum
Gezielte Schaffung von Grünraum steigert den Wert der Liegenschaft. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Hitzeminderung senkt den Energieverbrauch für Klimaanlagen, macht bei richtiger Anwendung Solaranlagen effizienter und führt im Winter zu positiven energetischen Effekten.

Grafik zu positiven Effekten der Hitzeminderung auf den Energieverbrauch.
Positive Effekte der Hitzeminderung auf den Energieverbrauch. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Kontakt

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Klima und Mobilität

Adresse

Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
Route (Google)

Telefon

+41 43 259 43 55

Kontaktperson Thomas Stoiber

E-Mail

thomas.stoiber@bd.zh.ch

Für dieses Thema zuständig: