Beim JuWe hat die Wiedereingliederung in den vergangenen Jahren stetig an Gewicht gewonnen. Im Rahmen einer verwaltungsinternen Kadernachwuchsförderung ist ein Projekt entstanden, das sich mit dem Problem der Arbeitsintegration befasst.
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Arbeit als Instrument zur Wiedereingliederung
Ehemaligen Straftäterinnen und Straftätern fällt es oft schwer, einen Arbeitsplatz zu finden. Ein neues Projekt versucht nun, bei der kantonalen Verwaltung passende Arbeitsstellen zu vermitteln. Das Projekt wird von Peter Fehr geleitet, Abteilungsleiter des Wohn- und Arbeitsexternats im Haus Lägern.
Arbeit als Integrationshelfer
Eine Arbeitsstelle erleichtert das Einhalten einer regelmässigen Tagesstruktur, hilft dabei, neue persönliche Kontakte zu knüpfen, und bringt finanzielle Eigenständigkeit. Das Arbeitsexternat bereitet den Schritt ins Arbeitsleben vor. Es handelt sich dabei um eine Vollzugsstufe im progressiven Strafvollzug, bei der Inhaftierte tagsüber einer regulären Arbeit nachgehen. Bisher boten ausschliesslich private Arbeitgebende Arbeitsplätze im Rahmen des Arbeitsexternats an. Im Rahmen einer verwaltungsinternen Kadernachwuchsförderung ist ein Projekt entstanden, das beim Kanton Zürich passende Arbeitsstellen identifizieren und für Gefangene zugänglich machen soll. Die Leitung des Projekts liegt bei Peter Fehr, Leiter des Haus Lägern. Das Haus Lägern ist Teil der Justizvollzugsanstalt Pöschwies und auf die Arbeitsintegration in der Endphase des Freiheitsentzugs spezialisiert.
Administrative Hürden und Lichtblicke
Obwohl das Projekt viel Zuspruch von der kantonalen Verwaltung erhält, sind die Hürden und Vorbehalte gross. Für viele Aufgaben beim Amt ist ein blanker Strafregisterauszug nötig. Dazu kommt, dass viele Arbeitgebende Sicherheitsbedenken haben, wenn sie ehemalige Straftäterinnen und Straftäter einstellen sollen. Die Diskussion dreht sich intensiv um die begangene Straftat. Allerdings haben viele Inhaftierte, die eine Anstellung im Arbeitsexternat suchen, Erfahrung in handwerklichen Berufen. In der kantonalen Verwaltung kann kann man diese Erfahrung gut einsetzen. Die Zukunft wird zeigen, ob aus der Zusammenarbeit zwischen der kantonalen Verwaltung und den Vollzugseinrichtungen eine Erfolgsgeschichte wird.
Um die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, arbeitet das JuWe daran, die kantonale Verwaltung als Partnerin und Arbeitgeberin zu gewinnen.