Durch stärker individualisierten Vollzug mehr Sicherheit schaffen und die nachhaltige Wiedereingliederung fördern.

Umsetzung

Planmässig

Der im Oktober 2023 gestartete Modellversuch U-Haft in den Untersuchungsgefängnissen der Kantone Bern und Zürich zielt darauf ab, Haftschäden bei Inhaftierten zu verhindern. Im wissenschaftlich von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und der Universität Zürich begleiteten und vom Bundesamt für Justiz unterstützten Modellversuch werden Massnahmen zum Erhalt von Ressourcen und zur Förderung der Wiedereingliederung von Inhaftierten erprobt.
Das Vollzugszentrum Bachtel ist spezialisiert auf den offenen Vollzug. Hier steht die individuelle Förderung der Inhaftierten im Vordergrund mit dem Ziel, diese auf ein deliktfreies Leben vorzubereiten. Durch die Betreuung in kleinen Gruppen und erweiterte Angebote in der Suchttherapie und -prävention wird versucht, den Bedürfnissen der Inhaftierten besser gerecht zu werden und ihre Wiedereingliederung zu fördern.
Der «Normalvollzug Plus (NV+)» stellt die Wiedereingliederung der Inhaftierten noch mehr ins Zentrum. Personelle und bauliche Massnahmen ermöglichen die Umsetzung, machen den Vollzug sicherer und fördern bei der Betreuung den interdisziplinären Austausch unter den Mitarbeitenden. Dadurch erhalten die Inhaftierten eine individuellere Betreuung.
Eine Studie der Hauptabteilung Forschung & Entwicklung zur psychischen Belastung in der Haft zeigt eine markant höhere psychische Belastung bei inhaftierten Personen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit, die psychiatrische Grundversorgung für Inhaftierte gezielt zu stärken.
Das 2023 gestartete Projekt «Rückkehrorientierung und Rückkehrberatung im Sanktionenvollzug» hat zum Ziel, den Rückkehrwillen von Personen ohne Bleiberecht bereits während des Straf- und Massnahmenvollzugs zu stärken und deren Wiedereingliederung im Herkunftsland zu erleichtern. Die Beratungen zielen darauf ab, ausländischen Inhaftierten eine Perspektive zu vermitteln. Das Angebot soll zudem helfen, eine soziale Integration im Herkunftsland ohne erneute Straffälligkeit zu ermöglichen.

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