Wie müssen die Zürcher Gemeinden aufgestellt sein, dass sie auch im Jahr 2030 ihre Aufgaben eigenständig erfüllen können? Darüber tauschen sich Vertretende der Gemeinden und des Kantons im Rahmen der Plattform «Gemeinden 2030» aus.
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Die Plattform «Gemeinden 2030»
Die Plattform «Gemeinden 2030» richtet sich an die Politik (Exekutive) und die Verwaltung. In einem ergebnisoffenen Austausch denken Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und des Kantons über die Zukunft der Gemeinden nach. Gemeinsam definieren sie diejenigen Themen, die prioritär anzugehen sind, um die Gemeinden für das Jahr 2030 zu stärken.
«Die Gemeinden sind das Rückgrat unserer Demokratie. Deshalb braucht es auch in Zukunft funktionsfähige Gemeinden. Im Austauschprozess haben wir gemeinsam Ideen entwickelt, wie wir dieses Ziel erreichen. Die Diskussionsfreudigkeit und das Engagement aller Beteiligten hat mich beeindruckt – nun bin ich gespannt auf die weiteren Diskussionen.»
Jacqueline Fehr, Regierungsrätin
Neue Arbeitsgruppen ab April 2023
Wir führen den Austausch im Rahmen von «Gemeinden 2030» mit diesen drei Themen weiter: «Zusammenarbeit verbessern», «Fachkräftemangel bewältigen» und «Wachstum gestalten».
Wir bauen die Plattform zudem entscheidend aus: Auch der Klimadialog, in dem Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden und Kanton gemeinsam Wege für erfolgreichen lokalen Klimaschutz suchen, ist neu fester Bestandteil von «Gemeinden 2030».
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Gemeinden arbeiten in verschiedenen Aufgabenbereichen mit ihren Nachbarinnen zusammen – in unterschiedlicheren Formen und je nach Aufgabenbereich mit einem grösseren oder kleineren Kreis von Nachbargemeinden.
Diese Arbeitsgruppe entschied sich, auf folgende vier Bereiche zu fokussieren, um deren Potenzial für eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit zu prüfen: Bau und Planung, Steuern, Finanzen sowie Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Zu diesen vier Bereichen holte sie bei den Fachverbänden (VZGV, VZF und VGS) eine fachliche Einschätzung zur idealen Betriebsgrösse, zur Organisationsform, zu den Aufgaben sowie zu den Chancen und Risiken von interkommunalen Kompetenzzentren ein. Die Beiträge der Fachverbände und die Diskussion in der Arbeitsgruppe zeigen es deutlich: Der Fachkräftemangel, die zunehmende Komplexität der Aufgabenerfüllung, die digitale Transformation und das Bevölkerungswachstum fordern kleine und mittlere Gemeinden ungleich stärker als Städte. Die Fachverbände beurteilen interkommunale Kompetenzzentren als nachhaltige Lösung, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Arbeitsgruppe wird diese fachlichen Einschätzungen nun vertieft diskutieren, um Handlungsoptionen abzuleiten.
Leitung: GPV, Mark Eberli, 1. Vize-Präsident GPV, in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeindeamt Zürich, Vittorio Jenni, Stv. Amtsleiter
Viele Gemeinden berichten, dass sie zunehmend Schwierigkeiten haben, geeignetes Personal zu rekrutieren. Aufgrund der demografischen Entwicklung dürfte sich die Situation in den kommenden Jahren verschärfen. Denn der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter sinkt. Der VZGV hat ein Projekt entwickelt, um den akuten Fachkräftemangel zu lindern und aufzufangen. Die AG «Fachkräftemangel bewältigen» wird vom VZGV geleitet und stimmt ihre Arbeiten eng mit dem Projekt des VZGV ab.
Aktuell befasst sich diese Arbeitsgruppe mit übergeordneten Fragen zur Arbeitskultur der öffentlichen Verwaltung und fokussiert speziell auf die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Verwaltung. Der Legislaturwechsel stellt dabei eine kritische Periode dar, welcher die öffentliche Verwaltung als Arbeitgeberin besondere Beachtung schenken sollte. Die Arbeitsgruppe sammelt gute Praxisbeispiele, wie Behörden und Verwaltung beim Legislaturwechsel die Zusammenarbeitskultur erneuern und fördern können.
Leitung: VZGV, Jürg Rothenberger, Vorstandsmitglied VZGV und Auftraggeber des Projektes «Fachkräftemangel» des VZGV
Gemäss Prognosen wird die Wohnbevölkerung des Kantons Zürich bis ins Jahr 2050 um rund 450'000 Personen wachsen. Allerdings wächst die Bevölkerung nicht gleichmässig auf den Kanton verteilt. Das ist raumplanerisch gewollt. Laut Raumordnungskonzept des Kantons Zürich sollen die urbanen oder stadtnahen Gebiete 80 Prozent des Wachstums aufnehmen, die ländlichen 20 Prozent. Innerhalb der bestehenden gesetzlichen Bedingungen entscheidet jede Gemeinde selbst, wie sie sich baulich und infrastrukturell entwickeln will. Vor diesem Hintergrund befasst sich diese Arbeitsgruppe vertieft mit der Frage «Steuerung und Gestaltung des Wachstums – aber wie?»
Aus einer kommunalen Perspektive sieht sie viel Potenzial darin, das Wachstum mittels städtebaulicher Verträge zu gestalten. Zudem sollten die Gemeinden und Städte mit einem sektorübergreifenden Ansatz arbeiten und die Bevölkerung vorzeitig involvieren. Die Arbeitsgruppe wird dazu eine Praxishilfe erstellen.
Diese Arbeitsgruppe befasst sich jedoch auch aus regionaler Perspektive mit dem Wachstum. Sie ist überzeugt, dass die Gemeinden einer Region idealerweise gemeinsam klären, wo, wie und mit welcher Infrastruktur sie Wachstum in ihrer Region wollen.
Leitung: GPV, Jörg Kündig, Präsident GPV, in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Raumentwicklung des Kantons Zürich, Benjamin Meyer, Abteilungsleiter Raumplanung
Sie interessieren sich für eine Mitarbeit in einer der Arbeitsgruppen? Bitte melden Sie sich bei uns.
Handlungsfelder 2017-2022
Im Frühling 2019 hat die Steuerungsgruppe der Plattform «Gemeinden 2030» vier thematische Arbeitsgruppen ausgeschrieben und interessierte Vertreterinnen und Vertreter seitens der Gemeinden zur Mitwirkung eingeladen. Rund 90 Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden und Kanton beteiligten sich in den vier Arbeitsgruppen. Sie entwickelten konkrete Vorschläge in den Handlungsfeldern, die im vorausgegangenen Austauschprozess priorisiert wurden.
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Die Arbeitsgruppe unter der Leitung des GPV hat sich in den letzten drei Jahren dafür eingesetzt, das Milizsystem im Kanton Zürich zu stärken und die Attraktivität der Miliztätigkeit zu steigern. Zuerst hat sie sich über bereits laufende Initiativen zur Stärkung des Milizsystems in der Schweiz informiert und weitere Ideen gesammelt. Anschliessend hat sie vier Massnahmen entwickelt und umgesetzt: Die Kampagne «Deine Gemeinde braucht Dich!», eine Webseite zum vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebot für Behördenmitglieder, eine Zertifizierung der Führungskompetenzen von Gemeinderatsmitgliedern und ein Dankes- und Bestätigungsschreiben für abtretende Behördenmitglieder für die Tätigkeit in der kommunalen Exekutive.
Wodurch zeichnet sich eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und dem Kanton Zürich aus? Die Arbeitsgruppe unter der Leitung der JI verständigte sich dazu auf die folgenden drei Ambitionen für die Zusammenarbeit:
1. Der Dialog zwischen Kanton und Gemeinden ist eine Erfolgsgeschichte.
2. Der Gesetzgebungsprozess berücksichtigt die aktuellen und künftigen Strukturen und Interessen der Gemeinden.
3. Gemeinden und Kanton vertrauen sich gegenseitig und arbeiten offen und lösungsorientiert zusammen.
Diese Ambitionen konkretisierte die Arbeitsgruppe mit Leitsätzen. Sie setzte zudem einzelne prioritäre Massnahmen um. Der Fokus lag dabei speziell auf der 2. Ambition – dem Einbezug der Gemeinden in Gesetzgebungsprojekte. So setzte die Arbeitsgruppe ein Pilotprojekt zum frühen Einbezug der Gemeinden bei einem Gesetzgebungsprozess um, und zwar bei der «Teilrevision des Einführungsgesetzes zum Kindes- und Erwachsenenschutzrecht EG KESR».
Während der Pandemie wurden Fragen nach den Voraussetzungen, den Rahmenbedingungen und den Wirkungen digitaler Behördensitzungen aktuell. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung der JI entschied, vertieft zu diskutieren, ob und wie kommunale Behörden künftig ihre Sitzungen bei Bedarf digital durchführen können. Die Gruppe erarbeitete einen Vorschlag zur gesetzlichen Regelung der digitalen Behördensitzungen, die sie der JI unterbreitete.
Die Arbeitsgruppe unter der Leitung des GPV befasste sich intensiv damit, in welchen Räumen sich die Gemeinden besser organisieren könnten. Sie entwickelte einen Vorschlag mit zwei Ebenen der interkommunalen Zusammenarbeit: Diese soll einerseits grossräumig in Regionen umgesetzt werden, wie es heute bereits bei der kantonalen Richtplanung in den Planungsregionen geschieht. Da die regionalen Zusammenarbeitsräume teilweise grösser sind als die heutigen Bezirke, sollen die Bezirke an die Planungsregionen angeglichen werden. Andererseits empfiehlt die Arbeitsgruppe, möglichst viele Aufgaben, die eine Zusammenarbeit unter Nachbargemeinden erfordern, mit der gleichen Gruppe von Gemeinden in sogenannten funktionalen Räumen zu erfüllen. So liesse sich die interkommunale Zusammenarbeit vereinfachen und besser steuern. Die Arbeitsgruppe befasste sich zudem auch mit konkreten Modellen der interkommunalen Zusammenarbeit und fokussierte dabei auf gemeinsame interkommunale Kompetenzzentren, zum Beispiel im Bau- oder Steuerbereich.
- Download Arbeitspapier "Regionen und funktionale Räume" PDF | 10 Seiten | Deutsch | 568 KB
- Download Auswertung der Stellungnahmen zur Vernehmlassung zum Vorschlag "Regionen und funktionale Räume" PDF | 29 Seiten | Deutsch | 1 MB
- Download Presseschau Vernehmlassung "Regionen und funktionale Räume" PDF | 14 Seiten | Deutsch | 1 MB
Newsletter
Hier finden Sie die Newsletter zur Plattform «Gemeinden 2030» zum Download.
Newsletter «Gemeinden 2030»
- Download Newsletter Gemeinden 2030_17 PDF | 4 Seiten | Deutsch | 123 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_16 PDF | 4 Seiten | Deutsch | 128 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_15 PDF | 4 Seiten | Deutsch | 223 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_14 PDF | 2 Seiten | Deutsch | 70 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_13 PDF | 3 Seiten | Deutsch | 193 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_12 PDF | 4 Seiten | Deutsch | 545 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_11 PDF | 4 Seiten | Deutsch | 335 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_10 PDF | 3 Seiten | Deutsch | 98 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_9 PDF | 2 Seiten | Deutsch | 84 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_8 PDF | 3 Seiten | Deutsch | 152 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_7 PDF | 5 Seiten | Deutsch | 51 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_6 PDF | 3 Seiten | Deutsch | 98 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_5 PDF | 3 Seiten | Deutsch | 38 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_4 PDF | 3 Seiten | Deutsch | 36 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_3 PDF | 2 Seiten | Deutsch | 34 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_2 PDF | 2 Seiten | Deutsch | 34 KB
- Download Newsletter Gemeinden 2030_1 PDF | 2 Seiten | Deutsch | 35 KB
Projektorganisation
Die Plattform «Gemeinden 2030» ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinden und des Kantons Zürich.
Steuerungsgruppe «Gemeinden 2030»
Die Steuerung der Plattform liegt bei der Steuerungsgruppe «Gemeinden 2030», in welcher die Direktion der Justiz und des Innern (JI), die Baudirektion (BD) und die Gemeinden durch den Zürcher Gemeindepräsidienverband (GPV), den Verein Zürcher Gemeinde- und Verwaltungsfachleute (VZGV) und den Verband der Zürcher Schulpräsidien (VZS) vertreten sind. Die Steuerungsgruppe ermöglicht den Prozess, koordiniert die Arbeitsgruppen und bringt sich zu deren Vorhaben ein. Die Steuerungsgruppe unterstützt die Arbeitsgruppen im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Vertretung Gemeinden
Jörg Kündig, Präsident des GPV, Gemeindepräsident Gossau
Mark Eberli, 1. Vizepräsident GPV, Stadtpräsident Bülach
Thomas Ziltener, Co-Präsident VZGV, Gemeindeschreiber Rüti,
Theo Meier, Vizepräsident Verband Zürcher Schulpräsidien, Präsident Schulpflege Bäretswil
Vertretung Kanton
Jaqueline Fehr, Vorsteherin JI
Daniela Kramer, Leiterin Gemeindeamt Kanton Zürich
Alexander Locher, Generalsekretariat JI
Martin Neukom, Vorsteher BD
Benjamin Meyer, Amt für Raumentwicklung
Arbeitsgruppen
- Zusammenarbeit verbessern (Leitung: GPV)
- Fachkräftemangel bewältigen (Leitung: VZGV)
- Wachstum gestalten (Leitung: GPV)
Projektleitung
Juni 2017 bis April 2024: Kathrin Frey, KEK-CDC Zürich
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Kontakt
Gemeinden 2030