Naturgefahren wie Hochwasser, Massenbewegungen und Extremniederschläge werden in verschiedenen Karten dargestellt. Hier finden Sie einen Überblick und den Zugang zu diesen Karten.
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Hochwasserschätzmethoden in der Praxis
Neue Faktenblätter und Leitfaden
Für die Abschätzung von Hochwasser in der Praxis haben sich in der Schweiz einfache Schätzmethoden etabliert. Es gibt aber Unklarheiten bei der konkreten Anwendung und grosse Unsicherheiten bei den berechneten Abflussspitzen von Hochwasser.
Eine Analyse zeigte ausserdem, dass nur wenige Methoden den Klimawandel vereinfacht berücksichtigen können. Die Berücksichtigung des Klimawandels wird jedoch bei der Hochwasserabschätzung zunehmend wichtiger.
Im Auftrag des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich hat das geowissenschaftliche Büro geo7 AG deshalb einheitliche Faktenblätter zu den Schätzmethoden und einen Leitfaden zur Plausibilisierung der Ergebnisse erarbeitet.
Die Faktenblätter und der Leitfaden richten sich an Fachpersonen mit Vorkenntnissen und können hier heruntergeladen werden:
- Download Artikel WEL 4-2023, Hochwasserschätzmethoden in der Praxis PDF | 5 Seiten | deutsch | 660 KB
- Download Faktenblätter heutige Methoden Hochwasserabschätzung PDF | 16 Seiten | deutsch | 2 MB
- Download Projekt Hydrologie, Technischer Bericht. Forschungsprogramm Klimawandel und Risikoanalyse PDF | 107 Seiten | Deutsch | 15 MB
Gefahrenkarte
Gefahrenkarten zeigen, wo Naturgefahren wie Hochwasser und Massenbewegungen (Rutschungen und Steinschlag) auftreten können und mit welcher Intensität und Häufigkeit gerechnet werden muss.
Mehr zu diesem Thema finden Sie hier:
Oberflächenabflusskarte
Mindestens die Hälfte aller Überschwemmungsschäden entsteht durch oberflächlich abfliessendes Regenwasser. Die Gefährdungskarte Oberflächenabfluss zeigt detailliert, wo eine Gefährdung entstehen kann. Dargestellt ist die Summe aller möglichen Fliesswege und -richtungen des Oberflächenabflusses.
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
Die Oberflächenabflusskarte zeigt jenen Anteil des Niederschlages, welcher unmittelbar an der Geländeoberfläche abfliesst und zu Überflutungen führen kann. Im Gegensatz dazu zeigt die Gefahrenkarte Hochwasser Überflutungen aus Gerinnen oder Seen.
Profitieren können insbesondere Fachstellen für Raumplanung, Naturgefahren und Intervention (z.B. Feuerwehr oder Zivilschutz). Auch bei der Beurteilung von Baugesuchen oder für den nachträglichen Objektschutz kann die Oberflächenabflusskarte weiterhelfen. Die Oberflächenabflusskarte steht allen zur freien Verfügung.
Seit Januar 2020 beinhalten alle Gefahrenkartendossiers diese Karte als Hinweisprozess.
Ein mindestens 100-jährliches Starkniederschlagsereignis bildete die Ausgangslage für die Modellierung dieser schweizweit vorliegenden Karte.
Erstellt wurde sie im Auftrag des Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV) und der Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen (VKG). Weitergehende Informationen zum Thema finden Sie auch beim BAFU.
Risikokarte
Wo besteht der grösste Handlungsbedarf für Schutzmassnahmen?
Die Risikokarte Naturgefahren unterstützt den Kanton und die Gemeinden bei der risikobasierten Massnahmenplanung – zum Schutz von Mensch, Tier und Sachwerten. Das AWEL und die Gebäudeversicherung Kanton Zürich (GVZ) bieten damit auch ein Instrument für die sinnvolle Priorisierung von Schutzmassnahmen an.
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
Die Risikokarte Naturgefahren ist eine Weiterentwicklung der Gefahrenkarte.
Die Gefahrenkarte alleine zeigt nur die Gefährdung auf - nicht aber Schäden, welche die Folge sein können. In der Risikokarte werden neben den gefährdeten Flächen auch die betroffenen Werte (Personen, Sachwerte, Versorgung, Kultur und Umwelt) betrachtet. Damit liegt eine wichtige Information für die risikobasierte Planung und Priorisierung von Schutzmassnahmen vor.
Die Berechnungen sind in 100-Meter-Kacheln zusammengefasst und zeigen aus grosser Flughöhe Gebiete, die keines, ein geringes, ein mittleres oder ein hohes Risiko aufweisen.
Bei der Berechnung wurden fünf Risiko-Arten betrachtet: Personen-, Sach-, Kulturgut-, Umwelt- und Versorgungsrisiko. Diesen untergeordnet wurden 42 georeferenzierte Themenbereiche bewertet (z.B. Bevölkerungsdichte, Schulhäuser, Spitäler, Denkmalschutz, Kantonsstrassen, Kommunikationsinfrastruktur).
Basis der Risikokarten sind die Gefahrenkarten Hochwasser und Massenbewegungen.
Abflussprozesskarte
Vom Niederschlag bis zum Abfluss in einem Gerinne ist es ein langer Weg. Ob oder wie rasch es nach einem Regenereignis zu einem höheren Abfluss im Gerinne kommt ist von mehreren Faktoren abhängig: Unter anderem vom Versickerungspotential, von der Mächtigkeit und dem Speichervermögen der Böden sowie von der Steilheit des Gelände. Diese Eigenschaften variieren oft schon auf sehr kleinem Raum. Flächen mit ähnlichen Eigenschaften sind sogenannten Abflusstypen zugeteilt.
Ingenieurinnen und Naturwissenschaftler können mit dieser Karte zuverlässig abschätzen, wo der Abfluss in einem Gerinne rasch, verzögert oder gar nicht stattfinden wird. Die Abflussprozesskarte wurde 2006 erstellt. Eine Nachführung ist nicht geplant.
Weiterführende Informationen
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Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Planung
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Kontaktperson Christian Schuler
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