FORUM UZH
Steckbrief
Betreff | Angabe |
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Bauherrschaft | Universität Zürich |
Nutzer | Universität Zürich |
Architektur | Herzog & de Meuron Forum AG |
Kreditsumme | 597 Mio. Fr. |
Bauzeit | Sommer 2024 bis Mitte 2030 |
Bauaufgabe
Der Neubau FORUM UZH bietet neuen Raum für den Forschungs- und Bildungsstandort Zürich. Er kann das prognostizierte jährliche Wachstum der Studierendenzahlen in den kommenden Jahren decken. In dem Gebäude werden heute in verschiedenen Liegenschaften verteilte Institute zusammengefasst. So entstehen neue Flächen für «Lehre und Lernen» inklusive Bibliothek, Forschungsbereiche für die Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Neuere Philologie. Sie werden ergänzt durch öffentlich zugängliche Verpflegungsangebote (Cafeteria, Mensa), Sportflächen für die Mittelschulen und den Akademischen Sportverband (ASVZ) sowie Gewerbeflächen für Drittmieter. Das Gebäude nimmt die Bedürfnisse einer sich beschleunigenden Digitalisierung, offener und vielfältiger Lernstrukturen sowie die Verzahnung der universitären Lehre mit der Forschung konsequent auf.
Die Umgebung des FORUM UZH wird behutsam in das städtebauliche Ensemble des Hochschulgebietes eingebettet. Dabei spielt das wiederkehrende Thema des mit Bäumen bepflanzten Gebäudevorbereiches eine zentrale Rolle. Die angestrebte Kontinuität in der stadträumlichen Gestaltung spiegelt sich in der Formensprache, sowie der Material- und Pflanzenverwendung wieder. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, einen mit Grossbäumen bepflanzten Stadtplatz zu schaffen. Seine Grosszügigkeit erweitert den Stadtraum an der prominenten Lage und trägt dazu bei, diesen nachhaltig aufzuwerten.
Architektur
Das neue Universitätsgebäude der UZH besteht aus einem terrassierten Sockel für die Lehre, einem darüber schwebenden trapezförmigen Gebäude für die Forschung und einem alles verbindenden Innenhof: dem Forum. Der Sockel beinhaltet Nutzungen, die dem öffentlichen und dem universitären Leben dienen. Das trapezförmige Gebäude wird von der Strasse zurückversetzt. Dadurch entsteht ein grosszügiger Gebäudevorbereich, der die Elemente wie Vorzonen oder Stadtbalkone weiterführt, die für die Rämistrasse charakteristisch sind.
Über dem Sockel schwebt, rund 50 Meter von der Rämistrasse zurückversetzt, das trapezförmige, freistehende Gebäude (Solitär). Die fein gegliederte Hülle aus horizontalen Deckenplatten und vertikalen Schattenspendern (Brise Soleils) schaffen eine Tiefe in der äusseren Erscheinung des Baukörpers. Die Hülle ist gleichzeitig transparent und mineralisch und je nach Blickwinkel massiv oder leicht. Das verleiht ihr eine Vielfältigkeit in der äusseren Wahrnehmung, wie auch in der Atmosphäre im Innern.
Das innere Forum verbindet den schwebenden Trapezkörper und die Terrassenlandschaft als grosszügiger Innenhof. Es greift von aussen nach innen, von oben nach unten und verbindet die Nutzungen. Das Forum dient damit der Orientierung, der Erschliessung und der Belichtung. Es ist Aufenthalts-, Begegnungs- und Arbeitsraum in einem und bietet sich für universitäre und öffentliche Veranstaltungen an.
Nachhaltigkeit
Das Neubauprojekt mit insgesamt rund 37’000 m2 Hauptnutzfläche ist umfassend nachhaltig geplant. Das Gebäude soll gemäss SGNI-Standard Gold und nach Minergie P zertifiziert werden. Die Holz-Beton-Hybridbauweise reduziert die CO2-Emissionen beim Bau deutlich und erhöht gleichzeitig die Aufenthaltsqualität in den Innenräumen. Durch die Hanglage ist es wichtig, die Dachfläche des Gebäudes als fünfte Fassade zu gestalten. Mit einer aufgeständerten Photovoltaikanlage, welche vollflächig bepflanzt ist, wird ein positiver Beitrag zum Stadtklima geleistet. Zudem entsteht ein Lebensraum für verschiedene Tierarten. Die geplante Begrünung des Stadtplatzes mit Grossbäumen wird zusätzlich den Hitzeinseleffekt minimieren. Die konsequente Verfolgung des Einsatzes minimaler Technologie im Bereich der Gebäudetechnik ermöglicht einen wartungsoptimierten und somit kostengünstigen Betrieb.
Kunst und Bau
Der Kanton Zürich fördert das geistige und kulturelle Leben und verbindet seine Bauvorhaben mit Kunst und Bau. Deshalb wird es für das FORUM UZH ein Kunst-und-Bau-Projekt geben, welches voraussichtlich 2026 ausgeschrieben wird. Bis dahin sollen im Dialog mit Angehörigen der Universität Zürich die Themenschwerpunkte entwickelt werden. Das Ziel ist, einen nachhaltigen Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft zu schaffen.
Meilensteine
Meilenstein | Termin |
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Planungsstart | Juni 2019 |
Bauentscheid | Mai 2024 |
Baustart | Sommer 2024 |
Übergabe an die UZH | Mitte 2030 |
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