43,5 Millionen Franken für Elektrifizierung der Buslinien 69 und 80 in der Stadt Zürich

Damit der öffentliche Verkehr noch umwelt- und klimaschonender wird, sollen künftig auf den Buslinien 69 und 80 in der Stadt Zürich Batterietrolleybusse statt Dieselbusse fahren. Für die dafür notwendigen Investitionen in die Trolley-Businfrastruktur beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat einen Staatsbeitrag von rund 43,5 Millionen Franken.

Der öffentliche Verkehr im Kanton Zürich erbringt seine Leistungen schon heute sehr umwelt- und klimafreundlich. Dennoch sollen auch in diesem Bereich weitere Verbesserungen erzielt werden. «Ziel der kantonalen Klimastrategie und der Dekarbonisierungsstrategie des ZVV ist ein vollständig CO2-freier Busbetrieb bis ins Jahr 2040», sagt Regierungsrätin und Verkehrsratspräsidentin des Zürcher Verkehrsverbundes, Carmen Walker Späh. «Die derzeit noch rund 700 im ZVV verkehrenden Dieselbusse werden deshalb sukzessive durch elektrisch betriebene Fahrzeuge ersetzt.»

Nach der kürzlich beschlossenen Umstellung der Buslinien 5 und 7 in der Stadt Winterthur auf Batterietrolleybusbetrieb, sollen in der Stadt Zürich die stark frequentierten Buslinien 69 und 80 auf bzw. über den Hönggerberg elektrifiziert werden.

Bestehendes Trolleybusnetz als Basis für die Linien 69 und 80

Die Stadt Zürich verfügt bereits über ein grosses und leistungsfähiges Trolleybusnetz von 55 Kilometern Länge für sechs Linien. Es bieten sich deshalb gute Möglichkeiten an, weitere dafür geeignete Dieselbuslinien auf den erprobten und effizienten Batterietrolleybusbetrieb umzustellen. Bei der geplanten Elektrifizierung der Buslinien 69 und 80 kann auf rund zwei Kilometern das bestehende Netz genutzt werden. Neue Fahrleitungen müssen auf rund neun Kilometern gebaut werden. Die restlichen Streckenabschnitte (rund fünf Kilometer) legen die Busse fahrleitungslos mit der in der Batterie gespeicherten Ladung zurück.

Bei Fahrgastwachstum Einsatz von Doppelgelenktrolleybussen möglich

Künftig dürfte mit einer wachsenden Nachfrage auf den öV-Linien zur Science City der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) auf dem Hönggerberg gerechnet werden. Die Umstellung auf Trolleybusbetrieb erlaubt den Einsatz von Doppelgelenkbussen, die rund 30 Prozent mehr Fahrgäste befördern können als die bisher eingesetzten Gelenkbusse. Damit kann auch eine künftig höhere Nachfrage auf sinnvolle und wirtschaftliche Art abgedeckt werden

Kanton profitiert von Bundesbeiträgen des Agglomerationsprogramms

Die Gesamtkosten für die Umstellung der Linien 69 und 80 von Dieselbusbetrieb auf Batterietrolleybusse betragen einschliesslich der bereits gesprochenen gebundenen Projektierungsmittel von 3,5 Millionen Franken rund 47 Millionen Franken. Davon entfallen rund 14 Millionen Franken auf die Erweiterung und Elektrifizierung der Linie 69 und 33 Millionen Franken auf die längere Linie 80. Investiert wird insbesondere in neue Fahrleitungen und Gleichrichteranlagen zur Stromversorgung. Der Bund wird sich voraussichtlich entsprechend seinem Beschluss zur Finanzierung der Agglomerationsprogramme der 3. Generation mit rund 16 Millionen Franken an diesen Kosten beteiligen.

Bauarbeiten voraussichtlich ab 2024

Unter der Voraussetzung einer rechtskräftigen Baubewilligung und der gesicherten Finanzierung können die Bauarbeiten 2024 aufgenommen werden. Der Bau dauert aufgrund der Abstimmung auf die Neugestaltung des Geländes des Campus Hönggerberg voraussichtlich bis Ende 2025.
 

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