Massnahmenpaket zur Verbesserung der Versorgungssituation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Der Regierungsrat hat ein Massnahmenpaket zur Verbesserung der aktuell angespannten psychiatrischen Versorgungssituation für Kinder und Jugendliche im Kanton Zürich beschlossen.

Der Bedarf an kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgungsleistungen nimmt seit einigen Jahren zu. Dieser Trend hat sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie nochmals akzentuiert. Obwohl junge Menschen nicht zu den primären Risikogruppen von Covid-19 gehören, wirkt sich die Pandemie auf ihr Wohlergehen aus. So wird immer deutlicher, dass Kinder und Jugendliche zu den Bevölkerungsgruppen gehören, die durch die Pandemie und die getroffenen Massnahmen besonders stark psychisch belastet sind. Seit Ausbruch der Pandemie häufen sich die psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen und es gibt eine starke Zunahme von Kindern und Jugendlichen, die im Rahmen von Suizidversuchen auf den Notfallstationen behandelt werden müssen.

Entsprechend gestiegen ist die Nachfrage nach psychiatrischer und psychologischer Unterstützung. Vor allem seit Herbst 2020 verzeichnen die Spitäler und psychiatrischen Kliniken im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie einen markanten Anstieg der Anfragen, die Tendenz ist nach wie vor steigend. Dieser zusätzliche Bedarf an psychiatrischen Versorgungsleistungen kann mit den bestehenden Kapazitäten nicht mehr bewältigt werden, die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind ambulant wie stationär überlastet.

Der Regierungsrat hat letztes Jahr verschiedene Massnahmen aufgegleist, um junge Menschen bei der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie zu unterstützen und auch die psychiatrischen Kliniken haben soweit möglich bereits Massnahmen zur Verbesserung der Versorgungssituation umgesetzt. Da diese Massnahmen den steigenden Bedarf nicht vollständig auffangen konnten, hat die Gesundheitsdirektion in Zusammenarbeit mit den psychiatrischen Kliniken ein Massnahmenpaket ausgearbeitet mit dem Ziel, die stationäre und ambulante Grundversorgung sicherzustellen und zu einer angemessenen psychiatrischen Versorgung für Kinder und Jugendliche im Kanton beizutragen. Zur sofortigen Entlastung der aktuell überlasteten Angebote werden zusätzliche stationäre und ambulante Kapazitäten bereitgestellt. Dafür stellt der Regierungsrat finanzielle Unterstützung im Umfang von maximal 7,9 Millionen Franken zur Verfügung.

Regierungsrätin Natalie Rickli: «Kinder und Jugendliche mit einer psychischen Erkrankung sollen rascher behandelt werden können. Mit dem Massnahmenpaket wird die angespannte psychiatrische Versorgungssituation verbessert. Wir danken den psychiatrischen Kliniken für die rasche Bereitstellung der zusätzlichen Angebote.»

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