Verlängerung der Glattalbahn: Regierungsrat bewilligt 5,7 Millionen Franken für Vorprojekt

Die Glattalbahn soll von der heutigen Endhaltestelle am Flughafen bis ins Entwicklungsgebiet Steinacker in Kloten verlängert werden. Gleichzeitig sind Massnahmen zum Hochwasserschutz entlang des Altbachs vorgesehen. Ebenfalls Teil des Vorprojekts ist eine Velohauptroute zwischen Flughafen, Fracht und Kloten Steinacker. Dafür hat der Regierungsrat insgesamt 5,7 Millionen Franken bewilligt. Die VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG sind für die Planung verantwortlich.

Die Glattalbahn wurde zwischen 2004 und 2010 gebaut. In den letzten 6 Jahren sind die Fahrgastzahlen auf den Linien 10 (Abschnitt Leutschenbach – Flughafen) und 12 um gut 50 Prozent gestiegen. Die Bahn leistet einen unverzichtbaren Beitrag, um die steigenden Mobilitätsbedürfnisse in der Region umweltfreundlich und nachhaltig abzudecken. Das bestehende Schienennetz der Glattalbahn soll nun durch das Zentrum der Stadt Kloten ins Entwicklungsgebiet Steinacker verlängert werden. Für das entsprechende Vorprojekt, in dem die Grundlagen für das Vorhaben erarbeitet werden, hat der Regierungsrat 5,7 Millionen Franken bewilligt.  

3,5 Kilometer neue Gleise in Kloten

Das Gebiet Steinacker ist für die Stadt Kloten ein bedeutendes Entwicklungsgebiet. Künftig sollen dort bis zu 4›500 Personen wohnen und bis zu 7›000 Menschen arbeiten. Eine rechtzeitige, zuverlässige und qualitativ gute Erschliessung dieses Gebiets mit dem öffentlichen Verkehr ist für die Stadt und auch den Kanton ein vordringliches Anliegen. Die geplante Verlängerung der Glattalbahn setzt an der heutigen Endhaltestelle beim Flughafen, Fracht an. Anschliessend soll die Bahn über die Autobahn bis zur Industriestrasse und von dort in Richtung Bassersdorf geführt werden. Prognosen gehen von rund 7›000 Fahrgästen pro Tag auf diesem neuen Streckenabschnitt aus. Die Investitionen für dieses Stadtbahnprojekt werden auf rund 180 Millionen Franken geschätzt. Es wird eine substantielle Beteiligung durch den Bund angestrebt.

Hochwasserschutz

Die Gleise der Glattalbahn sollen über weite Strecken parallel zum Altbach verlegt werden. Bei Hochwasser stellt der Bach für die Stadt Kloten und für den Flughafen ein hohes Risiko dar. Daher soll der Hochwasserschutz des Altbaches im Rahmen des Projekts verbessert werden. Im Rahmen einer Vorstudie wurden dazu von einem Expertengremium mehrere Varianten untersucht. Die Bestvariante dieser Vorstudie sieht einen neuen Hochwasserentlastungskanal vor, der unterirdisch parallel zum Bach geführt wird. Dadurch wird es möglich, den Altbach auf dem Abschnitt des Entlastungskanals zu renaturieren und einen attraktiven Grünraum für die Bevölkerung zu schaffen. Die Kosten für diese Massnahmen werden auf rund 70 Millionen Franken veranschlagt.

Stadtbahn, Hochwasserschutz und Velohauptroute bilden ein Gesamtpaket

Da die Platzverhältnisse am Altbach sehr eng sind, ist es sinnvoll, die im kantonalen Velonetzplan vorgesehene Velohauptroute und Fussgängerverbindung zwischen Flughafen, Fracht und Kloten, Steinacker im Projekt mitzuplanen. Die Kosten für diesen Projektteil werden aufgrund der aufwändigen Überquerung der Autobahn und des Landbedarfs im Stadtzentrum auf rund 50 Millionen Franken geschätzt.

Ergebnisse des Vorprojekts bis Frühjahr 2020

Der Kanton Zürich will das Projekt für die Verlängerung der Glattalbahn sowie die Verbesserung des Hochwasserschutzes und die Velohauptroute dem Bund 2021 zur Mitfinanzierung im Rahmen der Agglomerationsprogramme der vierten Generation einreichen. Bis Frühjahr 2020 soll dafür ein abgeschlossenes Vorprojekt vorliegen. Die Durchführung der Vorprojektierung wird der Verkehrsbetriebe Glattal AG (VBG) übertragen. Gestützt auf das Vorprojekt sollen dem Regierungsrat anschliessend weitere Projektierungsmittel beantragt werden.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)

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