Das Berichtsjahr 2023 war für die kantonale Veloförderung wegweisend. Zu den Aufgaben aus dem Veloförderprogramm übernimmt die Fachstelle Veloverkehr die Vollzugsaufgaben aus dem Bundesgesetz über Velowege.
Vorwort
Mit dem 1. Januar 2023 trat das Bundesgesetz über Velowege in Kraft. Damit stand das Jahr im Zeichen neuer Rahmenbedingungen. 2023 war aber auch das zweite Umsetzungsjahr des Veloförderprogramms 2 (VFP2). Gespickt mit vielen Highlights blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr für die kantonale Veloförderung zurück:
- Veröffentlichung der Standards Veloverkehr
- Präsenz am nationalen Velofestival CYCLE WEEK
- Durchführung erfolgreicher Elektrovelo-Fahrkurse
- Pilotdurchführungen des Beratungsangebotes für Gemeinden
Die papierlose, digitale Berichterstattung im Rahmen des VFP2 hat sich bewährt und wird in diesem Stil weitergeführt. Über die digitale Präsentation und Verbreitung sind wir in der Lage, Resultate und Errungenschaften erlebbar zu machen. Um die Vergleichbarkeit zu den Vorjahren zu gewährleisten und die Geschichte der Veloförderung nahtlos fortzuschreiben, ist der Bericht erneut in der Struktur der fünf Handlungsfelder verfasst:
- Netzkonzeption
- Qualität
- Wissenstransfer
- Kommunikation
- Datengrundlagen
Wir wünschen spannende Lektüre
Das Team der Fachstelle Veloverkehr
Netzkonzeption
Umsetzungscontrolling
Die Arbeiten am 2022 begonnenen Umsetzungscontrolling wurden fortgeführt. Um zu ermitteln, mit welcher Methode und welchem Ressourcenaufwand das Controlling auf das ganze Kantonsgebiet ausgedehnt werden kann, wurde ein Pilotperimeter bestehend aus vier Gemeinden im Knonaueramt bestimmt. Dort wurden abgeschlossene Bauprojekte vom Tiefbauamt Zürich hinsichtlich der Behebung von Schwachstellen analysiert.
In der Zeitspanne zwischen 2015 und 2020 wurden auf dem Kantonsgebiet rund 800 Strassenprojekte umgesetzt, welche mit den Schwachstellen aus dem kantonalen Velonetzplan überlagernd sind. Da diese Anzahl beachtlich ist, ging es beim Pilot vor allem auch um das Ermitteln, ob die Projektbeurteilungen über den GIS-Browser und weitere digitale Tools gemacht werden können oder ob jeweils eine Bestandesaufnahme vor Ort durchgeführt werden muss.
Die im direktionsübergreifenden Prozessbeschrieb definierten Kriterien für die Beurteilung von Schwachstellen wie «behoben», «teilweise behoben» und «nicht behoben» konnten bestätigt werden. Eine wesentliche Erkenntnis für die nun anstehende Hauptphase ist, dass die Beurteilung der 800 Projekte grossmehrheitlich vom Schreibtisch aus durchgeführt werden kann. Bei rund 20 Projekten ist eine Bestandesaufnahme vor Ort erforderlich. 2024 werden die umgesetzten Projekte aus den Jahren 2021 bis 2023 analysiert. Die daraus erlangten Resultate werden in einem Bericht aufbereitet.
Pilotdurchführung Beratungsangebot
Das kantonale Velonetz soll auf kommunaler Ebene aufgenommen und weitergeführt werden, um eine feinmaschige Erschliessung der Siedlungen sicherzustellen. Damit stehen die Gemeinden vor neuen, planerischen Herausforderungen. Die Fachstelle Veloverkehr (FaVe) hat dazu 2023 ein kostenloses Beratungsangebot zusammengestellt. Die Zürcher Städte und Gemeinden können folgende Module buchen:
- Kantonale Velonetzplanung
- Kommunale Velonetzplanung
- Velobetrachtung ihrer Gemeinde
- Projekteinschätzung
- Veloexkursion
- Richtplanung und Veloweggesetz
- Velostandards
- Veloabstellplätze
Das Beratungsangebot wirkt vollumfänglich auf die Umsetzung des Bundesgesetzes über Velowege hin. Dieses sieht unter anderem vor, dass die Kantone und Gemeinden bis Ende 2027 strategische Planungen für ihre Velonetze ausarbeiten, damit der Bevölkerung per Ende 2042 eine bedarfsgerechte Veloinfrastruktur zur Verfügung steht.
«Velobahn» statt «Veloschnellroute»
Der Kanton Zürich passt den Begriff «Veloschnellroute» für die höchste Hierarchiestufe von Veloverbindungen den nationalen Begrifflichkeiten an. Der Begriff «Velobahn» aus Bundesbern wird hiermit übernommen.
Der fachsprachliche Ursprung findet sich bei der «Eisenbahn», die auf eigenem Trassee zügig und unterbruchsfrei durch den Raum geführt wird. Diese Analogie wurde später für die «Autobahn» übernommen und stellt hiermit auch die Analogie zur «Velobahn» dar.
Übersicht Korridorstudien für Velobahnen
Im Rahmen von Korridorstudien soll die ideale Linienführung für die Planung von Velobahnen ermittelt werden. Ohne die frühzeitige Klärung der genauen Achse ergeben sich im weiteren Prozess Verzögerungen. Vor diesem Hintergrund wurde für alle elf Velobahnen im Kanton in Anlehnung an Planungen Dritter eine Priorisierung vorgenommen und Abschnitte für die systematische Bearbeitung gebildet.
Die Korridorstudie zur Velobahn Flughafen und zur Velobahn Sihltal konnte erfolgreich abgeschlossen werden. 2024 beginnen die Korridorstudien zur Velobahn Spange Wallisellen und Velobahn Kempttal.
Qualität
Standards Veloverkehr
Die Standards Veloverkehr traten im Februar 2023 in Kraft. Sie sind eine verbindliche Vorgabe für kantonale Bauvorhaben und haben für kommunale Projekte einen empfehlenden Charakter. Für den Bau bedarfsgerechter Veloinfrastrukturen sind sie von zentraler Bedeutung. Um das Zusammenspiel zwischen Velonetzplanung auf kantonaler und kommunaler Stufe, dem Bundesgesetz über Velowege sowie den Standards Veloverkehr für die breite Bevölkerung verständlich zu machen, haben wir eine Erklär-Animation umgesetzt.
Wissenstransfer
Velo-Experten-Forum
Zur Optimierung der kantonsinternen Wissensvermittlung und zur Sensibilisierung für die Ansprüche der Velofahrenden sowie für die Verankerung der Veloförderung als direktions- und ämterübergreifende Aufgabe wurde das seit 2022 bestehende Velo-Experten-Forum (VEF) weitergeführt. Somit konnte die Basis für die Vernetzung und die Nutzung von Synergien weiter gefestigt werden. Ergänzend zum online durchgeführten VEF wurden fachspezifische Austauschgefässe geschaffen oder weitergeführt.
Zusammenarbeit mit den Hochschulen – Brückenschlag zu den Velo-Exkursionen
Zu den inzwischen institutionalisierten Velo-Exkursionen mit der Hochschule OST, dem CAS Fuss- und Radverkehr der Hochschule OST sowie dem VSS konnten zusätzlich mit Studierenden der ETH Zürich Befahrungen guter und weniger guter Veloinfrastruktur durchgeführt werden.
Das Befahren, Erfahren und Erleben sind wichtige Aspekte dieser Exkursionen. Dadurch verstehen die Teilnehmenden, was bedarfsgerechte Veloinfrastruktur ausmacht. Praktische Erfahrungen gepaart mit theoretischem Wissen sind die Grundvoraussetzung, um zeitgemässe Veloplanungen durchführen zu können.
Es freut uns daher besonders, dass wir an der ETH die Begleitung der Übung in der Vorlesung «Fuss- und Veloverkehr» übernehmen konnten. An der Hochschule OST geben wir an einzelnen Vorlesungen unsere Expertise an die angehenden Verkehrsplanerinnen und -planer weiter. Die Fragestellungen sowie die anschliessenden Diskussionen waren für alle Beteiligten wertvoll.
CYCLE WEEK, das nationale Velofestival der Schweiz
Das Festival zeigt neuste Trends und Entwicklungen, aber auch alles, was sich bewährt hat und den Velofahrenden lieb und teuer ist. Zusammengefasst zeigt es die ganze Vielfalt der Velowelt.
Es vermittelt Wissen, unterhält, animiert die Menschen zum Velofahren im Alltag oder in der Freizeit und bestärkt Vielfahrerinnen und Vielfahrer in ihrer Überzeugung. Das Veranstaltungsprogramm deckt sich somit mit der Zielsetzung der kantonalen Veloförderung. Die Veranstaltung wurde als Plattform zur direkten Wissensvermittlung genutzt. Ausserdem kam es zum Dialog mit der Bevölkerung.
Die viertägige Präsenz, welche unter dem Motto «Zäme ufs Velo» lief, stellte eine offizielle Begleitmassnahme zur Rad- und Para-Cycling-WM 2024 dar. Sie war ein voller Erfolg und bot den Besucherinnen und Besuchern einen vertieften Einblick in unsere Arbeit. Der multimediale Aussenauftritt vermochte zu überzeugen und war wertvoll, um auch spezifische Fragestellungen konkret zu beantworten. Bei den regelmässig stattfindenden Quiz-Challenges wurde die Verkehrskompetenz abgefragt. Dabei gab es funktionale Preise zu gewinnen.
Sattelfest im Verkehr
Die CYCLE WEEK stellte erstmalig eine grosse Bühne für die gemeinsam mit der Kinder- und Jugendinstruktion geschaffene Erklärserie «Sattelfest im Verkehr» dar. Diese setzt sich zum Ziel, die Velo- und Verkehrskompetenz von Erwachsenen zu steigern, die Verkehrsregeln aufzufrischen und das Miteinander im Strassenverkehr zu fördern.
Die erste Episode erklärt die Grundlagen zum Vortrittsrecht. Episode zwei geht weiter ins Detail und präsentiert den «gelben» Elefanten im Raum. Die dritte Episode ist dem Vortritt gewidmet und zeigt den Weg auf, wie man sicher und entspannt aneinander vorbeikommt. Weitere Episoden folgen und werden unter anderem bei den gemeinsamen E-Bike-Fahrkursen mit der Kantonspolizei Zürich eingesetzt.
Kommunikation
Elektrovelo-Fahrkurse für Seniorinnen und Senioren
Die erfolgreiche Durchführung des ersten Elektrovelo-Fahrkurses 2022 (Pilotdurchführung) bestätigte das mit der Kinder- und Jugendinstruktion entwickelte Konzept. Es weckte bei verschiedenen Vereinigungen das Bedürfnis, ebenfalls solche Fahrkurse durchzuführen.
An drei Orten im Kanton Zürich veranstalteten die Fachstelle Veloverkehr und die Kantonspolizei Zürich zweitägige Elektrovelo-Präventionskurse. Manche Teilnehmerinnen oder Teilnehmer hatten bereits Erfahrung. Andere waren gekommen, um das Fahren mit dem Elektrovelo kennenzulernen. Nach einem Theorieteil, bei welchem die Erklär-Animationen aus «Sattelfest im Verkehr» zum Einsatz kamen, wurden Grundkompetenzen vermittelt und praktisch geübt. Am zweiten Tag führten die beiden Instruktoren ihre Gruppen in den Strassenraum. Die Rückmeldungen der 60 Teilnehmenden waren alle positiv.
2024 werden weitere Elektrovelo-Fahrkurse als Teil der Begleitaktion zur Rad-WM «Zäme ufs Velo» in Regensdorf, Uster, Kloten und Hittnau durchgeführt.
Velofahrkurse für Geflüchtete
Die etablierten Velofahrkurse für Geflüchtete in Rüschlikon und Wetzikon konnten erfolgreich weitergeführt werden. Die eigens zu diesem Zweck entwickelte Übungsanleitung «Velofahren lernen» wurde aktualisiert und in gedruckter Form frisch aufgelegt. Es ist ein grosser Erfolg, dass inzwischen auch andere Organisationen wie Friends on Bikes oder Pro Velo Graubünden das Lehrmittel einsetzen.
Während 14 Übungssequenzen à zwei Stunden erlangten in Wetzikon 18 Personen Velofahrkompetenz. In Rüschlikon fanden zehn Kursabende und ein Kursmorgen statt. Die zahlreichen Helferinnen und Helfer unterstützten 15 Personen dabei, ihr Fahrfertigkeiten zu entwickeln und zu festigen. Im Verlauf der beiden Kursstaffeln lernten insgesamt 32 Frauen und ein Mann das Velofahren. Die Teilnehmenden stammten aus Afghanistan, Albanien, Äthiopien, der Dominikanischen Republik, Eritrea, Mexiko, Türkei, Ungarn und der Ukraine.
Ohne den grossen Einsatz der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer wären die Kurse nicht durchführbar. Wir bedanken uns herzlich und hoffen, dass wir auch in den nächsten Jahren auf tatkräftige Unterstützung zählen können.
Veranstaltungen
SlowUp Zürichsee wie bisher, aber länger
Ein Jahr vor der Rad- und Para-Cycling-WM profitierten die Teilnehmenden des slowUp Zürichsee davon, dass die Strecke von Meilen bis zum Sechseläutenplatz um 14 km verlängert wurde. Damit betrug die Gesamtstrecke von Zürich bis Schmerikon 42 km. Der Initialaufwand für die Streckenverlängerung war ein Teil des Massnahmenpakets «Begleitmassnahmen zur Rad- und Para-Cycling-WM» und wurde von der Fachstelle Veloverkehr mitfinanziert.
Selbstverständlich waren auch wir wieder vor Ort und betrieben gemeinsam mit dem Dienst der Kinder- und Jugendinstruktion der Kantonspolizei Zürich einen grossen Stand. Neben dem obligaten Velo-Geschicklichkeitsparcours für Kinder und dem Veloschuel-Kino präsentierten wir die neue Sensibilisierungskampagne «Sattelfest im Verkehr», führten Quiz-Challenges durch oder liessen die Besucherinnen und Besucher in die interaktive Welt der Veloförderung eintauchen. Die Bilder sprechen für sich.
Pumptrack-Tour mit rund 29'000 km Spiel und Spass
Was klein anfing, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer veritablen Begleitaktion zur Rad-WM gemausert. Wegen der intensiven Nutzung in den letzten Jahren zeigten die bestehenden zwei Anlagen beachtliche Abnutzungserscheinungen und mussten für die Tour 2023 instandgesetzt werden. Dabei konnte aus dem Material von zwei Anlagen eine neuwertige gemacht werden.
Die Nachfrage der Gemeinden nach Pumptracks war ungebremst hoch. Damit mehr Gemeinden drei Wochen lang vom attraktiven Angebot profitieren konnten, beschafften das kantonale Sportamt und die Fachstelle Veloverkehr zusätzlich zwei neue Anlagen und schickten sie mit auf Schulhaus-Tour.
Die etablierte Massnahme der Velo- und Bewegungsförderung wirkt sich positiv auf die Velofahrkompetenz aus und vermochte Kinder und Jugendliche tausendfach zu bewegen. Die Statistiken sprechen für sich! Auf den jeweils 68 Metern Rundstrecke wurden insgesamt 428'633 Runden gefahren.
Gemeinden | Gesamtstrecke |
---|---|
Zürich | 7’395 km |
Egg | 6’314 km |
Elgg | 5’849 km |
Rorbas | 4’925 km |
Birmensdorf | 4’664 km |
Pumptracks als Rad-WM-Begleitaktion
Um der Bevölkerung zu zeigen, dass die Pumptrack-Tour eine offizielle Begleitaktion zur Rad-WM ist, erhielten die Anlagen eine Rad-WM-Folierung. Diejenigen, die ihre Fahrfertigkeiten weiter verbessern wollten, bekamen Unterstützung über das extra produzierte «How to Pump»-Video. Dieses lässt sich via QR-Code und Smartphone direkt vor Ort abspielen.
Publikationen und Social Media
Velo-Geschichten – Das Magazin
Auf der Webseite Velo-Geschichten.ch konnten 2023 zwölf Beiträge über das Velofahren im Alltag veröffentlicht werden. Mit dabei war auch der hundertste Beitrag, welcher im November veröffentlicht werden konnte. Die Velo-Geschichten stammen erneut aus den Bereichen Lifestyle und Wissen. Ziel ist es, mehr Menschen über die Vorteile des Velofahrens zu informieren und zu zeigen, dass das Velo ein vorzügliches Verkehrsmittel für den Alltag sein kann.
Velo-Geschichten – Der Podcast
Um noch mehr Menschen zu erreichen, wurde ein Podcast für die Velo-Geschichten geschaffen. Die erste Staffel mit sieben Episoden startete mit Wissensbeiträgen im Herbst 2023. Weitere Staffeln werden jeweils im Frühling und Herbst folgen. Reinhören in die Velo-Geschichten für unterwegs lohnt sich.
velo.zh.ch
Der Bereich «Veloverkehr» auf velo.zh.ch wurde laufend aktualisiert und mit neuen Themenseiten zum Mountainbike und dem Beratungsangebot ergänzt. Die Jahresberichte des ersten Veloförderprogramms sind alle in gedruckter Form veröffentlicht. 2023 wurde der erste digitale Jahresbericht der Veloförderung erfolgreich umgesetzt.
Soziale Medien
Auf Facebook und Instagram wurden 2023 jeweils rund 130 Beiträge ausgespielt. Über die beiden Kanäle konnte das ganze Jahr direkt mit der Velo-Community interagiert werden. Die Praxis im Bereich Soziale Median wird laufend den Gegebenheiten angepasst.
Datengrundlagen
Zählstellen
Die Anzahl permanenter Velozählstellen konnte auch im Berichtsjahr weiter auf- und ausgebaut werden. Damit lässt sich beschreiben, wie sich die Velonutzung im Alltag verändert und was sie beeinflusst. Per Ende Jahr messen insgesamt 57 Zählstellen das Veloverkehrsaufkommen im Kanton Zürich. Bei Strassensanierungen kommen laufend weitere Zählstellen dazu.
Nachwort
Im Vergleich zu den eher ruhigen Endjahresgrüssen der letzten Jahre überbrachte der sausende Chlaus lebhaftere Weihnachtsgrüsse für einen beschwingten Start ins neue Jahr. Möge der Schwung im ganzen Jahr 2024 anhalten.
One more thing
Der diesjährige Bericht ist damit noch nicht abgeschlossen. Wie schon zu Beginn erwähnt, gründete dieses Jahr auf neuen Rahmenbedingungen für den Veloverkehr.
Umsetzung des Bundesgesetzes über Velowege
Zwischen der Umsetzung des Veloförderprogramms 2 und dem Bundesgesetz über Velowege gibt es thematische Schnittmengen. Es ergeben sich jedoch auch neue Aufgaben, deren Umsetzung für die Fachstelle Veloverkehr mit gleichbleibendem Personalbestand durchaus herausfordernd ist.
Der kantonale Velonetzplan ist in den regionalen Richtplänen verankert und entspricht der vom Bund geforderten Velonetzplanung. Mit dem Beratungsangebot für Gemeinden (Massnahme aus dem VFP2) wird darauf hingewirkt, dass auch das kommunale Velonetz geplant und lokale Attraktoren mit eingebunden werden, respektive das übergeordnete kantonale Netz feingliedrig erschlossen wird.
Das Themenfeld Mountainbike oder die Qualitätsoffensive für den Velo-Freizeitverkehr sind neue Themen, die an uns herangetragen wurden. Sie nicht Bestandteil des aktuellen Veloförderprogramms.
Mountainbike
Das Mountainbike ist im Bundesgesetz über Velowege im Artikel 4 erwähnt. Es wird als ein Teil des Velo-Freizeitverkehrs angesehen. Die 2022 unter der Leitung der FaVe eingesetzte direktionsübergreifende Arbeitsgruppe stellt die Vernetzung der verschiedenen internen und externen Akteure sicher und wirkt auf die Klärung der Sachlage bezüglich der Anforderungen aus dem Bundesgesetz, den Planungsinstrumenten und den Prozessen hin. 2023 wurde gemeinsam mit dem Sportamt Kanton Zürich eine Bestandes- und Bedarfserhebung im Themenbereich Mountainbike durchgeführt. Die Erhebung zeigt: Das Mountainbiken hat als Freizeitaktivität auch bei der Zürcher Bevölkerung einen sehr hohen Stellenwert.
Es wurde auch festgestellt, dass die Nachfrage in 36 Gebieten mit mehr als 5’000 Fahrten sehr gross ist. Die vielen Mountainbikerinnen und Mountainbiker müssen sich jedoch wenige offizielle Trails und Routen teilen. Dieser Nachfragedruck steht den Bedürfnissen anderer Waldnutzenden, aber auch den Anforderungen des Naturschutzes und der Forstwirtschaft entgegen. Gemeinsam mit den kantonalen Stellen soll eine konzeptionelle Lösung erarbeitet werden, welche die Rahmenbedigungen für den Auftrag aus dem Veloweggesetz schafft. Ziel ist, den Mountainbikerinnen und Mountainbikern ein bedarfsgerechtes Netz zur Verfügung zu stellen.
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Amt für Mobilität - Fachstelle Veloverkehr