Das kantonale Sportamt und die Fachstelle Veloverkehr klärten Bestand und Bedarf an Mountainbike-Infrastruktur im Kanton Zürich. Damit wurde eine wertvolle Grundlage im Themenbereich Mountainbike für den Kanton geschaffen.
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Bestandes- und Bedarfserhebung
Auch im Kanton Zürich hat der Mountainbike-Sport erheblich an Beliebtheit gewonnen. Er zählt zu den Top 15 Sportarten. Immer mehr Mountainbikerinnen und Mountainbiker teilen sich wenige offizielle Trails und Routen. Im Bundesgesetz über Velowege findet das Mountainbike in Art. 4 Erwähnung und wird als Teil des Velo-Freizeitverkehrs angesehen. Dies bedeutet, dass die Kantone und Gemeinden innert fünf Jahren entsprechende Wegnetze planen und binnen zwanzig Jahren umsetzen müssen. Als Fachstelle Veloverkehr sind wir für die Koordination der Vollzugsaufgaben aus dem Bundesgesetz über Velowege verantwortlich. Daher wurde die Allegra Trails GmbH beauftragt, eine Bestands- und Bedarfserhebung im Kanton Zürich zu erstellen. Zum ersten Mal liegen Daten vor, die folgende Fragen klären:
- Welche Mountainbike-Infrastruktur existiert im Kanton Zürich bereits?
- Wo findet das Mountainbiken statt?
- Welche Bedürfnisse haben Bikerinnen und Biker?
Für den Bericht wurden Daten aus mountainbike-spezifischen Portalen zusammengetragen und mit einem digitalen Langsamverkehrs-Monitoring ergänzt. Zudem flossen Erkenntnisse aus einer Onlineumfrage mit der Nutzerschaft dieser Sporträder ein. Darauf folgten Expertengespräche mit verschiedenen Anspruchsgruppen aus dem Bereich Wald.
Zentrale Erkenntnisse
Die Betrachtung der Aktionsradien von Mountainbikerinnen und Mountainbikern lässt folgende Schlussfolgerung zu:
- Die überwiegende Mehrheit der Fahrten startet direkt von der Haustüre.
- Inklusive Hin- und Rückfahrt dauert eine Fahrt durchschnittlich zwei Stunden.
- Über den ganzen Kanton verteilt konnten 36 Gebiete mit mehr als 5’000 Fahrten pro Jahr identifiziert werden.
Der Bedarf nach offiziellen Trails übersteigt das aktuelle Angebot deutlich, welches zum Zeitpunkt der Analyse im Jahr 2022 aus sechs Trails bestand. Die Bikerinnen und Biker nutzen die signalisierten Trails intensiv. Sie sind jedoch auch auf bestehenden Wegnetzen im Wald unterwegs. Für rund 90 Prozent der befragten Mountainbikerinnen und -biker ist eine Koexistenz auf den Wegen mit anderen Waldbesucherinnen und -besuchern gut möglich. Somit sucht eine grosse Mehrheit eher die aktive Erholung in der freien Natur, als den Nervenkitzel auf steilen Abfahrten.
Weitere Schritte
Die Ergebnisse der Analyse fliessen in die überdirektionale Austauschgruppe «Mountainbike» mit dem Amt für Raumentwicklung, dem Amt für Landschaft und Natur, dem Sportamt und der Fachstelle Veloverkehr ein. Als nächster Schritt soll ein einheitliches und koordiniertes Verfahren für die Planung und Bewilligung von MTB-Wegen und MTB-Infrastrukturen festgelegt werden.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
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Kontakt
Amt für Mobilität - Fachstelle Veloverkehr