Der Lehrplan 21 der Zürcher Schulen ist in Fachbereiche und Module gegliedert. Ergänzt werden sie durch die überfachlichen Kompetenzen und die fächerübergreifenden Themen.
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Fachbereiche
Der Zürcher Lehrplan 21 umfasst die sechs Fachbereiche Sprachen; Mathematik; Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG); Gestalten; Musik sowie Bewegung und Sport.
Sprachen
Der Fachbereich umfasst folgende Sprachen:
- Deutsch als Unterrichtssprache
- Englisch als erste Fremdsprache
- Französisch als zweite Fremdsprache
- Italienisch als dritte Fremdsprache
Die Schülerinnen und Schüler erwerben umfassende Kompetenzen in Deutsch und grundlegende Kompetenzen in der zweiten Landessprache Französisch und in mindestens einer weiteren Fremdsprache. Auf Ende der Volksschule werden für Französisch und Englisch gleichwertige Kompetenzniveaus angestrebt.
Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich in der Volksschule umfassende mündliche und schriftliche Sprachkompetenzen. Sie werden befähigt, in unterschiedlichen Situationen angemessen und adressatengerecht zu kommunizieren. Sie setzen sich mit unterschiedlichen Sachtexten, literarischen Texten und vielfältigen Kulturerzeugnissen auseinander. Mit der Sprache erwerben die Schülerinnen und Schüler ein grundlegendes Instrument der Wissens- und Kulturaneignung, des Austauschs und der Reflexion in allen Fachbereichen.
Die Förderung der Sprachkompetenz in allen Fachbereichen ist ein entscheidender Schlüssel zum Schulerfolg. Vorstellungen und Begriffe von Gegenständen und Situationen entwickeln sich mit und in der Sprache. Deshalb muss Fachunterricht immer ein Stück weit auch Sprachunterricht sein.
Ziel des Sprachen- und Fremdsprachenunterrichts ist nicht die perfekte Zweisprachigkeit, sondern die Ausbildung der funktionalen Mehrsprachigkeit. Diese strebt ein vielfältiges dynamisches Repertoire mit unterschiedlich weit fortgeschrittenen Kompetenzen in verschiedenen Sprachen an, um in unterschiedlichen Situationen erfolgreich agieren zu können.
Zum Deutschunterricht gehört auch das Entwickeln einer persönlichen Handschrift sowie das Erlernen des Tastaturschreibens.
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Besonderes Augenmerk erhalten diejenigen komplexen Deutschkompetenzen, die für das schulische Lernen unabdingbar sind und die im Fachjargon Bildungssprache, Schulsprache, Literalität oder CALP-Fertigkeiten (Cognitive Academic Language Proficiency) genannt werden. Diese Sprache ist näher bei der Schriftlichkeit als die Alltagssprache. Sie ist ausführlicher und genauer als die mündliche Sprache und verlangt einen entsprechenden Wortschatz.
Die meisten Kinder bringen zu Beginn ihrer Schullaufbahn bereits Erfahrungen mit Mundart und Standardsprache mit. An diesen Erfahrungen knüpft die Volksschule an, um beide Sprachformen spielerisch zu erproben, das vorhandene Interesse an Sprachen zu verstärken sowie Gebrauch und Funktion von Mundart und Standardsprache zu reflektieren. Im Deutschunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler, Mundart und Standardsprache situationsangepasst, kreativ, sorgfältig und sprachlich korrekt anzuwenden.
Kinder nichtdeutscher Erstsprache bringen je nach ihren ausserschulischen Spracherfahrungen allenfalls weniger Erfahrungen mit Mundart und Standardsprache mit. Lehrpersonen unterstützen Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) durch einen bewussten Umgang mit Mundart und Standardsprache sowie deren Wortschatz und Grammatik. Im ergänzenden DaZ-Unterricht wird das Lernen der Standardsprache gefördert.
Deutsch als Zweitsprache und integrierte Sprachförderung
Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ist fixer Bestandteil des Sprachenlernens, wird im Zürcher Lehrplan 21 aber nicht speziell dargestellt. Grundsätzlich sind die im Fach Deutsch formulierten Grundansprüche anzustreben.
Das Fachkonzept «Integrierte Sprachförderung auf der Kindergarten- und Primarstufe»bietet Regelklassenlehrpersonen Grundlagen und Informationen zu einer umfassenden und integrierten Sprachförderung, welche Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache, mit besonderem Sprachförderbedarf oder besonderer Sprachbegabung mitberücksichtigt. Es ermöglicht den Schulhausteams, eine integrierte Sprachförderung stufen- und fachübergreifend zu planen und zu reflektieren.
Heimatliche Sprache und Kultur
Im Unterricht in Heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) erweitern die fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler Kompetenzen in ihrer Erstsprache und Kenntnisse über ihre Herkunftskultur.
Erlernen der Schrift
Die Schülerinnen und Schüler lernen, in einer persönlichen Handschrift leserlich und geläufig zu schreiben. Zu Beginn werden die Buchstabenformen eingeführt, die zur teilverbundenen Schrift weiterentwickelt werden. Darauf aufbauend entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine persönliche Handschrift. Sie werden vom 1. Zyklus an für eine günstige Körperhaltung und optimale Abläufe des Schreibprozesses sensibilisiert.
Tastaturschreiben
Die Schülerinnen und Schüler lernen, die Computer-Tastatur effizient zu nutzen. Sie lernen von Beginn an, auf eine ergonomische Platzierung der Finger und Hände zu achten. Im 2. und 3. Zyklus bietet sich die individuelle Schulung mittels geeigneter Tastaturschreib-Lernprogramme zum eigenständigen Lernen im Rahmen von offenen Unterrichtsformen an. Die blinde, perfekte Beherrschung der Tastatur zu erwerben (Zehnfingersystem), ist nicht Ziel der Volksschule.
Der Englischunterricht startet in der 3. Klasse der Primarschule. Ab dann erwerben die Schülerinnen und Schüler elementare Kenntnisse und grundlegende kommunikative Fähigkeiten. Dabei geht es zu Beginn vor allem darum, sich verständlich machen zu können – die sprachliche Korrektheit ist in dieser ersten Phase zweitrangig.
Im Laufe der Schulzeit bauen die Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen im Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben aus und die formale Korrektheit wird wichtiger. Sie befassen sich mit Kulturerzeugnissen, Eigenheiten und landeskundlichen Gegebenheiten des englischsprachigen Kulturraums.
Longbridge Englisch-Klassenlager für die Sekundarschule
Das Volksschulamt und der Lotteriefonds des Kantons Zürich bieten einer begrenzten Anzahl 2. und 3. Sekundarklassen die Möglichkeit, während einer Woche in die englische Sprache und Kultur einzutauchen. In geräumigen Lagerhäusern in Aarburg (AG) oder Sarn (GR), welche zur englischen Sprachinsel werden, bringen junge Leiterinnen und Leiter aus den USA, Irland und Grossbritannien unseren Jugendlichen die Sprache und Kultur ihres Heimatlandes näher. Die Jugendlichen stehen in kleinen Gruppen mit den englischsprachigen Leiterinnen und Leitern bei Sport, Spiel, Backen und vielen interessanten Sachthemen zur angelsächsischen Kultur oder während den Mahlzeiten konstant in Interaktion. Die Lehrpersonen sind in das bestehende Programm integriert und übernehmen spezifische Aufgaben.
Für die Gemeinden belaufen sich die Kosten auf Fr. 340.- pro Schülerin und Schüler. Vor der definitiven Anmeldung werden die Lehrpersonen gebeten, mit der Lagerleiterin, Karin von Siebenthal (061 961 89 79) ein Telefongespräch zu führen, in welchem u.a. der Tagesablauf und die Erwartungen an das Lager besprochen werden. Interessierte Lehrpersonen können auch per Mail (kvs@longbridge.ch) um einen Rückruf bitten.
Für das Schuljahr 2023/24 und 2024/25 sind alle Daten ausgebucht. Die Termine für das Schuljahr 2025/26 liegen noch nicht vor.
Französisch wird ab der 5. Primarklasse gelernt. Die Schülerinnen und Schüler üben und vertiefen die französische Sprache in möglichst lebensnahen und alltäglichen Situationen. Dabei lernen sie nicht nur die Sprache, sondern berühren gleichzeitig fächerübergreifend Themen in der Geografie, Kultur und Lebenskunde. Daneben werden zielgerichtet Grammatik- und Wortschatzübungen in den Unterricht eingebaut.
«Pont Neuf»: Immersive Lagerwoche in französischer Sprache
Seit Herbst 2018 bietet das Volksschulamt und der Lotteriefonds des Kantons Zürich einer begrenzten Anzahl Primar- und Sekundarklassen die Möglichkeit, während einer Woche in die französische Sprache einzutauchen. In einem Lagerhaus in der Westschweizer Gemeinde Sainte-Croix (VD) bringen junge Leiterinnen und Leiter aus frankophonen Ländern den Kindern und Jugendlichen die Sprache und Kultur ihres Heimatlandes näher. Während einer Woche wird im Lager nur französisch gesprochen. Die Schülerinnen und Schüler stehen in kleinen Gruppen mit den französischsprachigen Leiterinnen und Leitern bei Sport, Spiel, Backen oder während den Mahlzeiten konstant in Interaktion. Die Lehrpersonen sind in das bestehende Programm integriert und übernehmen spezifische Aufgaben.
Der Lotteriefonds des Kantons Zürich unterstützt das Projekt «Pont Neuf» mit Kostenbeiträgen von 50%. Für die Gemeinden belaufen sich so die Kosten auf Fr. 340.- pro Schülerin und Schüler. Mit der Anmeldung verpflichten sich die Gemeinden, diesen Schülerbetrag zu übernehmen.
Italienisch wird der 3. Klasse der Sekundarschule als Wahlfach angeboten. Der Lehrplan lehnt sich in der Struktur den ersten beiden Fremdsprachen (Englisch und Französisch) an. Die Lehrpersonen haben die Freiheit, den Lehrplan klassengerecht und situativ einzusetzen. Neben der Vermittlung von Sprachkompetenzen steht die Freude an der Sprache im Zentrum. Der Unterricht soll der hohen Motivation der Schülerinnen und Schüler, die freiwillig an diesem Unterricht teilnehmen, gerecht werden.
Das Europäische Sprachenportfolio (ESP) ist ein Projekt des Europarates und basiert auf dem sogenannten gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER). Die im GER festgelegten Kompetenzbeschreibungen mit sechs Niveaustufen ermöglichen vergleichbare Einstufungen von fremdsprachlichen Fähigkeiten. Das ESP ist ein persönliches Dokument der Schülerin oder des Schülers und besteht aus Sprachenpass (Überblick über die Sprachkenntnisse), persönlicher Sprachbiografie sowie Dossier (Sammlung eigener Spracharbeiten und Zertifikate). Es handelt sich dabei um ein lehrmittelunabhängiges Instrument, für das in der Schweiz vier altersspezifische Fassungen entwickelt wurden:
- Portfolino: Kindergarten und 1. Primarklasse (Zählung nach HarmoS: 1. bis 3. Schuljahr)
- ESP I: 2. bis 4. Primarklasse (Zählung nach HarmoS: 4. bis 6. Schuljahr)
- ESP II: 5. bis 9. Primarklasse (Zählung nach HarmoS: 7. bis 11. Schuljahr)
- ESP III: Sekundarstufe II / Berufswelt
Das ESP ist offiziell zugelassen, seine Verwendung aber freiwillig.
Für die Einführung des ESP stellt das Volksschulamt verschiedene Hilfsmittel bereit (siehe Download).
Der Kultur- und Sprachaustausch ist eine Ergänzung zum Schulunterricht. Kinder und Jugendliche erhalten die Möglichkeit, ihre Fremdsprachkenntnisse zu vertiefen und Kontakte mit Menschen aus anderen Kultur- und Sprachregionen zu knüpfen. Der Kanton Zürich hat speziell dazu im Jahr 2020 die kantonale Fachstelle für Austausch und Mobilität ins Leben gerufen. Sie bietet unter anderem Unterstützung für Lehrpersonen und Schulen. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Fachstelle zu finden.
Mathematik
Im Fachbereich Mathematik lernen die Schülerinnen und Schüler mathematische Problemstellungen zu bearbeiten und zu lösen. Dazu üben sie die Anwendung von Rechenverfahren und mathematischen Konzepten. Sie können gedanklich abstrahieren, Modelle bilden und Sachverhalte in Beziehung setzen. Auf diese Weise gewinnen sie Erkenntnisse und erwerben Werkzeuge, die sie zur Lösung von Aufgaben im Unterricht und im Alltag nutzen können.
Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG)
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich im Fachbereich Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) mit der Welt in ihren natürlichen, technischen, historischen, kulturellen, sozialen, ökonomischen, ethischen sowie religiösen Dimensionen auseinander. Sie erweitern dabei ihre Kenntnisse und Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichen, sich in der Welt zu orientieren, diese immer besser zu verstehen, sie aktiv mitzugestalten und in ihr verantwortungsvoll zu handeln.
Im 3. Zyklus (Sekundarschule) wird NMG auf die vier Bereiche Natur und Technik (NT), Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (WAH), Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) und Religionen, Kulturen, Ethik (RKE) aufgeteilt.
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Der Unterricht in Natur und Technik umfasst die klassischen Naturwissenschaften Physik, Chemie und Biologie sowie einen übergreifenden Bereich, der insbesondere die technischen Anwendungen der Naturwissenschaften und ihre Wechselwirkungen mit der Lebenswelt beinhaltet.
In Wirtschaft, Arbeit, Haushalt lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Grundlagen der Hauswirtschaft kennen, sondern auch Themen aus der Wirtschafts- und Arbeitswelt. Dabei stehen die Bewältigung von Anforderungen und Herausforderungen der alltäglichen Lebensführung im Zentrum.
Lektionentafel
Den Schulen steht eine Zusammenstellung von Rahmenbedingungen für die Lektionen in WAH zur Verfügung, die eine Empfehlung für die Verteilung der Kompetenzstufen auf die 1., 2. und 3. Sekundarklasse enthält (siehe Downloads).
Infrastruktur
Die Lektionentafel enthält keine Vorgaben betreffend die Räumlichkeiten und die Verteilung der Lektionen pro Woche bzw. im Stundenplan. Es sind somit verschiedene Varianten für die Pflicht- und Wahllektionen denkbar, z.B. 3 Lektionen en bloc in der Schulküche wie bisher oder grundsätzlich 3 Lektionen in der Schulküche und einige Blöcke zu 3 Lektionen im Klassenzimmer, insbesondere für die Vermittlung der Kompetenzen in den Bereichen Arbeit und Wirtschaft. Es obliegt der Gemeinde/Schule, die Gestaltung zu bestimmen. Dabei ist es unabhängig von der gewählten Variante für die Lektionen in der Schulküche unabdingbar, dass die Infrastruktur zur Vermittlung der Kompetenzen in Wirtschaft und Arbeit vorhanden ist (Sitzgelegenheiten, Präsentationsmöglichkeiten für die Lehrperson).
In diesem Bereich entwickeln und erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen zu räumlichen, historischen, gesellschaftlichen und politischen Themen. Sie machen sich eigene Vorstellungen zu Raum und Zeit, lernen neue Sichtweisen kennen und erschliessen sowie verarbeiten entsprechende Informationen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Zusammenhängen und Beziehungen zwischen natürlichen Gegebenheiten und gesellschaftlichen Aktivitäten aus verschiedenen Gegenden der Welt auseinander.
Dieser Bereich umfasst einerseits die Themen Ethik und Religionen, andererseits das Thema Gemeinschaft. Der Unterricht soll einen Beitrag zum verständnisvollen Zusammenleben mit Menschen verschiedener Religionen und Kulturen leisten. Dabei setzen sich die Schülerinnen und Schüler einerseits mit verschiedenen religiösen sowie kulturellen Traditionen auseinander und lernen andererseits ethische Herausforderungen wahrzunehmen. Der Unterricht ist so aufgebaut, dass alle Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen können, unabhängig von ihrer Herkunft und Religionszugehörigkeit. Der Unterricht respektiert die Weltanschauungen von Eltern und Kindern. Die religiöse Erziehung bleibt in der Verantwortung der Eltern. Die verfassungsmässige Glaubens- und Gewissensfreiheit wird so gewahrt. Es gibt somit keine Abmeldemöglichkeit vom Unterricht Religionen, Kulturen, Ethik.
Die Broschüre «Religionen, Kulturen, Ethik - Informationen für Eltern» können Sie, übersetzt in 12 Sprachen, per Mail bestellen: unterrichtsfragen@vsa.zh.ch.
Empfehlung für Besuche bei religiösen Gemeinschaften
Häufig besuchen Schulklassen im Rahmen des Unterrichts in Religionen, Kulturen, Ethik (RKE) religiöse Gemeinschaften und deren Gotteshäuser. Diese direkten Begegnungen vor Ort sind für alle Beteiligten wertvoll. Das Merkblatt «Empfehlungen für Besuche bei religiösen Gemeinschaften» enthält Angaben zur Vorbereitung und Durchführung solcher Treffen. Bezüglich der Vergütung enthält es folgende Anhaltspunkte:
- Grundsätzlich gilt, dass der Wunsch nach einer Vergütung mit der jeweiligen Religionsgemeinschaft im Vorfeld des Besuchs abgeklärt werden sollte. Je nach Ort und Gemeinschaft wird ein Unkostenbeitrag geschätzt oder erwartet.
- Als Richtwert gilt eine Vergütung von Fr. 100.- bis Fr. 200.- als angemessen.
- Die Kosten sind aus den schulinternen Budgets zu begleichen.
- Bei Institutionen der anerkannten Kantonalkirchen, ihren Pfarreien und Kirch-gemeinden kann im gegenseitigen Einvernehmen auf eine Vergütung verzichtet werden. Es sind dies die reformierte Landeskirche, die römisch-katholische Kirche sowie die christkatholische Kirche im Kanton Zürich.
Gestalten
Die Schülerinnen und Schüler werden im Fachbereich Gestalten im Umgang mit vielfältigen Bildern und Produkten befähigt, die von Menschen ästhetisch und funktional gestaltete Umwelt wahrzunehmen und an ihr teilzuhaben. Sie lernen eigene Vorstellungen und Ideen umzusetzen sowie Vorhaben, Aufgaben und Prozesse zu realisieren. Darüber hinaus erwerben die Schülerinnen und Schüler ästhetische, bildnerische, gestalterische und technische Kompetenzen, die ihnen den Dialog und die persönliche Auseinandersetzung mit Kultur und Kunst ermöglichen.
Der Fachbereich setzt sich zusammen aus den Teilbereichen Bildnerisches Gestalten sowie Textiles Gestalten und Technisches Gestalten.
Musik
Im Fachbereich Musik lernen die Schülerinnen und Schüler auf musikalischer Ebene an der kulturellen und künstlerischen Auseinandersetzung in der Gesellschaft teilzuhaben. Sie erwerben musikalische Kompetenzen, treten auf diese Weise in Kommunikation mit anderen Menschen und erfahren über das Erleben von Musik und eigenes Musizieren ein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Bewegung und Sport
Im Fachbereich Bewegung und Sport vertiefen die Schülerinnen und Schüler die Sensibilität für ihren Körper und lernen ihn differenziert wahrzunehmen. Sie verfeinern ihre motorischen Fertigkeiten, entwickeln sportliche Fähigkeiten und bauen ihre körperliche Leistungsfähigkeit aus. Herausfordernde Bewegungsaufgaben und Erfolgserlebnisse unterstützen und fördern die natürliche Bewegungslust und Spielfreude. Die Schülerinnen und Schüler erleben und erfahren zudem die Bedeutung von Bewegung für das Wohlbefinden und die Gesundheit.
Module
Ergänzt werden die sechs Fachbereiche des Zürcher Lehrplans 21 durch die beiden Module Medien und Informatik und berufliche Orientierung.
Medien und Informatik
Die Schülerinnen und Schüler bauen grundlegende Kenntnisse sowie Fähigkeiten auf, die ihnen eine kompetente und sachgerechte Nutzung von Medien und Informatik ermöglichen. Ebenso erlernen sie einen sozial verantwortlichen Umgang damit. Die Schülerinnen und Schüler verstehen Grundkonzepte der automatisierten Verarbeitung, Speicherung sowie Übermittlung von Information und erwerben das grundlegende Wissen zu Hard- und Software sowie zu digitalen Netzen.
Das Modul ist in die Bereiche Medien und Informatik sowie Kompetenzen zur Anwendung der Informations- und Kommunikationstechnologien unterteilt.
Berufliche Orientierung
Die Berufliche Orientierung stellt in der Sekundarschule ein zentrales Thema dar: Parallel zur schulischen Vorbereitung des Übergangs in eine nachobligatorische Ausbildung erarbeiten die Jugendlichen die Voraussetzungen für die Wahl ihres zukünftigen Bildungs- und Berufsziels. Der Unterricht im Modul Berufliche Orientierung begleitet die Jugendlichen in ihren Schritten Richtung Beruf oder weiterführende Schulen. Er vermittelt die Gleichwertigkeit der beruflichen und rein schulischen Bildung und die Durchlässigkeit des Bildungssystems.
Musterkonzept Berufliche Orientierung
Das Musterkonzept kann den Sekundarschulen dazu dienen, ein schuleigenes Konzept für die Berufliche Orientierung neu zu erstellen, ein bereits bestehendes zu prüfen oder zu ergänzen. Zusätzlich steht eine Zeitplanung im Excel-Format zur Verfügung.
Unterstützung für Schulleitungen und Schulteams
Die PH Zürich stellt im Auftrag des Volksschulamts ein subventioniertes Angebot zur Verfügung, um ein schuleigenes Konzept für die Berufliche Orientierung neu zu entwickeln oder zu überarbeiten und im Team zu verankern.
Lehrmittelvergleich
Für Sekundarlehrpersonen steht ein Vergleich der gängigen Schweizer Lehrmittel für das Modul Berufliche Orientierung zur Verfügung, der sie bei der Lehrmittelauswahl unterstützt.
Weiterbildung für Lehrpersonen
Der Abendkurs «Refresher Berufliche Orientierung» an der PH Zürich gibt Impulse, wie Sekundarlehrpersonen die Schülerinnen und Schüler optimal auf ihrem Weg zur Berufs- und Schulwahl unterstützen können.
Fächerübergreifende Themen
Zum Lehrplan 21 gehören die fächerübergreifenden Themenbereiche der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE).
Sie werden in mehreren Fachbereichen und Modulen aufgegriffen. Dies ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern entsprechende Kompetenzen zu erarbeiten sowie Zusammenhänge zu verstehen.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Der Zürcher Lehrplan 21 umfasst unter der Bildung für Nachhaltige Entwicklung die folgenden sieben fächerübergreifenden Themen:
- Politik, Demokratie und Menschenrechte
- Natürliche Umwelt und Ressourcen
- Geschlechter und Gleichstellung
- Gesundheit
- Globale Entwicklung und Frieden
- Kulturelle Identitäten und interkulturelle Verständigung
- Wirtschaft und Konsum
Die verschiedenen Aspekte dieser sieben Themen sind in den Fachbereichslehrplänen eingearbeitet, insbesondere beim Fachbereich Natur, Mensch, Gesellschaft. Der Aufbau des Wissens und Könnens der Schülerinnen und Schüler in diesen Themen reicht über die Volksschulzeit hinaus. Die Schule leistet hier einen grundlegenden Beitrag.
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Demokratie und Menschenrechte sind Grundwerte unserer Gesellschaft und bilden zusammen mit der Rechtsstaatlichkeit die Leitlinien für die Politik. Die Schülerinnen und Schüler befassen sich fachübergreifend mit unterschiedlichen Gesellschaftsformen, Traditionen und Weltsichten. Ebenso setzten sie sich mit politischen Prozessen auseinander, verstehen Basiselemente der Demokratie und kennen grundlegende Funktionen öffentlicher Institutionen. Zudem befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Menschenrechten, kennen deren Entwicklung sowie Bedeutung und sind in der Lage, Benachteiligung sowie Diskriminierungen zu erkennen.
Die Schülerinnen und Schüler engagieren sich aber auch in der schulischen Gemeinschaft und gestalten diese mit. Sie lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden, eigene Anliegen einzubringen und diese begründet zu vertreten. Sie befassen sich mit dem Verhältnis von Macht und Recht, diskutieren grundlegende Werte sowie Normen und setzen sich mit Konflikten, deren Hintergründen sowie möglichen Lösungen auseinander.
Im Zentrum dieses Themas stehen die natürliche Umwelt in ihrer Komplexität und Vielfalt sowie die Auseinandersetzung mit ihrer Bedeutung als Lebensgrundlage für den Menschen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich Kenntnisse über Tiere und Pflanzen, Ökosysteme sowie technische und naturwissenschaftliche Entwicklungen. Sie erhalten Gelegenheit, die Natur ganzheitlich zu erfahren und sich mit konkreten Umweltproblemstellungen aus ihrem Erfahrungsfeld auseinanderzusetzen. Zudem werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, eigene Verhaltensweisen bezüglich eines nachhaltigen Umganges mit der natürlichen Umwelt und ihren Ressourcen sowie im Hinblick auf eine tragbare Zukunft zu reflektieren.
Die gleichwertige Förderung von Mädchen und Knaben ist im Volksschulgesetz verankert. Für die Umsetzung des Themas im Schulalltag stehen den Lehrpersonen verschiedene Handreichungen und Projektgrundlagen zur Verfügung. Ergänzende Informationen, Unterrichtsmaterialien und weitere hilfreiche Links finden sich auf der Webseite der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann.
Das Thema Gesundheit ist im Lehrplan als fachübergreifendes Thema verankert. Die Zielsetzungen sind verbindlich, ohne dass ihnen ein fester zeitlicher Rahmen, etwa eine bestimmte wöchentliche Unterrichtszeit, eingeräumt wird.
Zum Thema Gesundheit gehört als obligatorischer Unterrichtsbestandteil auch die Sexualerziehung. Die Verantwortung dafür liegt zwar in erster Linie bei den Eltern beziehungsweise den Erziehungsverantwortlichen der Kinder. Die Volksschule unterstützt und ergänzt aber die elterliche Sexualerziehung im Rahmen ihres Bildungs- und Erziehungsauftrages.
Hilfreich für die Gestaltung des Unterrichts im Bereich der Gesundheitsförderung und der Sexualerziehung sind die Planungshilfen der Pädagogischen Hochschule Zürich.
Innerhalb des Themas werden Fragen über weltweite Zusammenhänge, Interessenslagen, Konflikte und Potentiale erörtert. Es werden gesellschaftliche Herausforderungen wie Frieden, Wohlstand und Gerechtigkeit thematisiert sowie Informationen und Positionen dazu bezüglich Interessen und Wahrheitsgehalt hinterfragt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Lebensweisen und Lebensräumen sowie Bevölkerungsstrukturen und -bewegungen in verschiedenen Weltregionen auseinander und sind in der Lage, Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu erkennen.
Das Thema Kulturelle Identitäten und interkulturelle Verständigung thematisiert kulturelle Selbstverständnisse sowie Gemeinsamkeiten und Differenzen. Die Schülerinnen und Schüler begegnen Menschen und Erzeugnissen aus unterschiedlichen Kulturen und befassen sich mit typischen Merkmalen im Lebensalltag. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Lebensweisen von Menschen verschiedener Kulturen und erkennen Sprache als wichtigen Teil von Kultur und Identität. Zudem erwerben sie Wissen über die kulturelle Vielfalt der Schweiz und deren Wandel über die Zeit.
Wirtschaft und Konsum sind eng miteinander verzahnt. Ausgehend von Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler werden verschiedenste Aspekte von Wirtschaft und Konsum sowie deren Wechselwirkungen thematisiert.
Die Schülerinnen und Schüler erkunden beispielsweise Produktions- sowie Arbeitswelten und lernen wirtschaftliche Regeln und Prozesse kennen. Sie erwerben Kenntnisse über Herkunft, Produktion und Verbrauch von Gütern sowie über die Bereitstellung von Dienstleistungen. Sie analysieren deren Bedeutung für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Daneben befassen sie sich mit naturwissenschaftlich-technischen Anwendungen in Arbeitswelt und Privatleben und denken über deren Nutzen und Bedeutung nach.
Überfachliche Kompetenzen
Im Lehrplan 21 sind auch überfachliche Kompetenzen verankert. Sie sind für eine erfolgreiche Lebensbewältigung zentral. Unterschieden werden personale, soziale und methodische Kompetenzen. Diese Kompetenzen sind mit unterschiedlichen Schwerpunkten in die Fachbereiche und Module des Lehrplans eingearbeitet und werden dort mit dem fachlichen Lernen verknüpft.
Unterstützungsmaterialien für Schulen
Das Dossier «Überfachliche Kompetenzen stärken» unterstützt Lehrpersonen und Schulteams des 1., 2. und 3. Zyklus bei der Förderung der überfachlichen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen.
Weiterführende Informationen
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