Bildung

Um über ein ausreichendes Arbeits- und Fachkräftepotenzial zu verfügen, braucht ein Standort ein funktionierendes Bildungssystem, das die von den Unternehmen benötigten Qualifikationen hervorbringt. Hochschulbildung ist für wertschöpfungsstarke Unternehmen ein Schlüsselfaktor. Gute Berufsbildung ist ebenso wichtig, da sie praxisorientierte Arbeitskräfte für lokales Gewerbe ausbildet. Das duale Bildungssystem der Schweiz ist vorteilhaft, jedoch schwer vergleichbar.

Exzellente Hochschullandschaft

Die Qualität der Hochschulbildung lässt sich hingegen mit verschiedenen Indikatoren messen. So gibt es bereits etablierte Rankings zu den Universitäten, allen voran das QS World University Ranking. Der Standort Zürich schneidet mit seinen international renommierten Hochschulen sehr gut ab. Gewichtet man die Anzahl der Top-200-Universitäten mit der Einwohnerzahl des jeweiligen Landes, so erreicht die Schweiz insgesamt innerhalb der OECD-Länder den höchsten Wert von 100. Bezogen auf die Bevölkerung ist die Schweiz damit Weltspitze. Zieht man andere Hochschulrankings heran, ändert sich das Bild der Spitzenposition nicht.

Die Zürcher Hochschulen haben eine hohe Anziehungskraft auf Studierende und bieten eine ausgezeichnete Ausbildungsinfrastruktur. Gleichzeitig widerspiegelt der hohe Anteil an viel zitierten wissenschaftlichen Publikationen die exzellente Forschungstätigkeit und die hohe wissenschaftliche Reputation der Hochschulen im Kanton Zürich.

«Die exzellente Bildungslandschaft und die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Zürich sind zentral für unseren Zugang zu den besten Talenten. Diesen Faktoren ist langfristig Sorge zu tragen.»

Juan Beer, Chief Executive Officer Zurich Schweiz

Berufsbildung als Trumpf

Bei der Anzahl wissenschaftlicher Publikationen, die in internationaler Zusammenarbeit entstanden sind, liegt der Kanton Zürich gleichauf mit den fünf Vergleichsregionen. Dieser Indikator gibt Auskunft über die Vernetzung und die Zusammenarbeit der Forschungsinstitutionen einer Region auf globaler Ebene. Dass sich der Kanton Zürich hier nicht deutlicher von den Vergleichsregionen abhebt, dürfte damit zusammenhängen, dass die Hochschulen in den Vergleichsregionen ähnlich stark international ausgerichtet und ebenfalls gut vernetzt sind.

Beim Anteil der Bevölkerung mit Tertiärabschluss schneidet der Kanton Zürich etwas besser ab als die Vergleichsregionen. Hier dürften der integrative Bildungsansatz der Schweiz sowie die Zuwanderung von Hochqualifizierten eine Rolle spielen. Im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Regionen kann in der Schweiz auch über eine Berufslehre ein Tertiärabschluss erworben werden. Das breite Bildungsangebot trägt entscheidend zur beruflichen Entwicklung und zur Stärkung der Arbeitskräfte bei.

Mangel an tertiären MINT-Abschlüssen

Eine Schwachstelle zeigt sich bei den MINT-Abschlüssen: Hier liegt die Schweiz lediglich gleichauf mit den anderen Regionen. In einer zunehmend digitalen und technologieorientierten Welt sind MINT-Kenntnisse und -Fertigkeiten jedoch von entscheidender Bedeutung für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Entsprechend könnte eine höhere Anzahl von MINT-Absolventinnen und -Absolventen den Kanton Zürich noch attraktiver für Hightechunternehmen und Forschungsinstitutionen machen und die Wirtschaft weiter stärken. Zu beachten ist, dass der Indikator nur MINT-Abschlüsse auf Tertiärstufe vergleicht. Die Schweiz bildet aber viele Informatikerinnen, Automatiker, Elektronikerinnen oder Vermessungstechniker aus – also praxisorientierte MINT-Fachkräfte. Dank der Durchlässigkeit des Schweizer Bildungssystems steht ihnen nach einer Berufslehre mit Berufsmaturität auch der tertiäre (Weiter-)Bildungsweg offen.

Das duale Bildungssystem macht das Schweizer Bildungssystem einzigartig. Allerdings ist gerade die Qualität der Berufsbildung viel schwieriger zu messen als die Qualität der Bildungsinstitutionen. Denn viele Länder kennen die Berufsbildung nicht oder aber haben ein anderes System als die Schweiz. Deshalb ist es schwierig, die Qualität der Berufsbildung mit anderen Regionen zu vergleichen. Die tiefe Jugendarbeitslosigkeit zeigt jedoch, dass es der Schweiz sehr gut gelingt, junge Menschen nach der Schule in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Hier schneidet die Schweiz besser ab als die Vergleichsregionen. Auch bei den WorldSkills (Berufsolympiade) erzielen junge Berufsleute aus der Schweiz regelmässig Spitzenresultate.

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