Arbeitsmarkt und Humankapital

Unternehmen sind auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen. Der Arbeitsmarkt und das Humankapital einer Region sind daher ein zentraler Standortfaktor. Dabei werden zwei unterschiedliche Bereiche gemessen: Das Arbeitskräftepotenzial der ansässigen Bevölkerung und die Fähigkeit eines Standorts, Arbeitskräfte anzuziehen und zu mobilisieren.

Inländisches Arbeitskräftepotenzial

Der Kanton Zürich schneidet im ersten Bereich sehr gut ab und liegt bei allen Indikatoren im oder über dem Median der fünf Vergleichsregionen. Zwar führt die demografische Entwicklung auch in der Schweiz dazu, dass der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter sinkt. Im Gegensatz zu den fünf Vergleichsregionen stehen der Kanton Zürich und die Schweiz aber immer noch relativ gut da, da die Alterung in den anderen Regionen, besonders in Deutschland, noch weiter fortgeschritten ist.

Den Höchstwert von 100 erreicht der Kanton Zürich beim Anteil der ICT-Fachkräfte. Diese sind aufgrund ihrer Querschnittsfunktion und ihrer digitalen Kompetenz ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Wirtschaft. Auch beim lebenslangen Lernen schneidet der Kanton Zürich sehr gut ab – die Zürcherinnen und Zürcher zeigen eine hohe Bereitschaft, sich laufend neue Fähigkeiten und Qualifikationen anzueignen. Dem Zürcher Arbeitsmarkt mit seinem breit gefächerten Gewerbe stehen nicht nur qualifizierte, sondern auch anpassungs- und entwicklungsfähige Arbeitskräfte zur Verfügung.

«Der Bedarf an Teilzeitarbeitsplätzen nimmt bei Männern und Frauen zu. Job- und Top-Sharing-Modelle sind deshalb wichtig, um auch in Zukunft genügend qualifizierte Arbeitskräfte rekrutieren zu können.»

Viktoria Mauz, ERNI (Value Stream, Consulting KMU im Digitalisierungsbereich)

Hohe Anziehungskraft

Auch im zweiten Bereich des Standortfaktors Arbeitsmarkt und Humankapital stehen die Schweiz und damit auch der Kanton Zürich grundsätzlich gut da. Weit überdurchschnittlich positioniert ist die Schweiz bei der Attraktivität für internationale Talente, gemessen am IMD World Talent Ranking. Dieser Indikator misst, wie gut ein Standort aufgestellt ist, um Talente anzuziehen, zu entwickeln und auch langfristig zu binden.

Darüber hinaus zeigt eine hohe Erwerbstätigenquote, dass ein grosser Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung in der Lage ist, Arbeit zu finden und produktiv zur Wirtschaft beizutragen. Auf der anderen Seite weisen ausgeprägte Rekrutierungsschwierigkeiten auf ein altbekanntes Problem hin – den Arbeitskräftemangel. In vielen Branchen übersteigt die Nachfrage nach Arbeitskräften das Angebot. Neben der demografischen Entwicklung ist der wirtschaftliche Erfolg des Kantons Zürich ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung. Das wachsende Angebot an Arbeitsplätzen ist eine Folge der positiven wirtschaftlichen Entwicklung. So gesehen sind die Rekrutierungsschwierigkeiten auch die Kehrseite der Medaille und relativieren das schlechte Abschneiden bei diesem Indikator etwas.

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