Grossfeuerwerke am 1. August, am Jahreswechsel oder bei Seenachtsfesten erfreuen sich grosser Beliebtheit. Leider kann das Abbrennen von Feuerwerkskörpern die Feinstaubbelastungen kurzzeitig in die Höhe treiben.
Bestandteile und Emissionen
Feuerwerkskörper bestehen einerseits aus Hüllen, Strukturmaterialien und Verpackungen, andererseits aus dem pyrotechnischen Pulver, welches beim schnellen Abbrennen zu grossen Mengen an Gas und Feinstaub wird. Damit das Feuerwerk zu einem Licht- und Farbspektakel wird, sind dem Schwarzpulver (Holzkohle, Schwefel und Kaliumnitrat) so genannte «Effektsätze» mit Metallverbindungen beigemischt.
Der Pulverdampf besteht aus rund einem Drittel aus Gas, unter anderem aus dem Luftschadstoff Schwefeldioxid. Der grosse Teil der Reaktionsprodukte liegt jedoch in fester Form als Partikel vor.
Aus dem verbrannten Schwarzpulver und den Effektsätzen bilden sich Metalloxide sowie anorganische Verbindungen wie z.B. Chloride und Nitrate. Aufgrund der geringen Grösse und der chemischen Zusammensetzung der kleinen Partikel können sie die Gesundheit und die Umwelt (Boden und Gewässer) gefährden.
Immissionsmessungen
Bei einem grossen Feuerwerk können Spitzenbelastungen durch Feinstaub und Schwefeldioxid auftreten. Es ist möglich, dass die kurzzeitige Feinstaubbelastung durch Feuerwerk lokal zu einer Überschreitung des Tagesmittel-Grenzwertes für Feinstaub PM10 der Luftreinhalteverordnung führt (50 µg/m3 im 24-Stunden Mittel, höchstens drei Überschreitungen pro Jahr sind erlaubt).
Feuerwerke verursachen jedoch nur einen geringen Anteil der gesamten jährlichen Feinstaubemissionen im Kanton Zürich.
Gesundheitliche Auswirkungen
Gesundheitliche Auswirkungen durch die Rauchbildung von Feuerwerk sind örtlich und zeitlich begrenzt möglich, nachhaltige Beeinträchtigungen sind jedoch nicht zu erwarten. Der Normalzustand ist schon nach wenigen Stunden wieder erreicht. Massgebend für die gesundheitlichen Risiken durch ungenügende Luftqualität sind nach wie vor die alltäglichen Emissionen aus Auspuffen und Kaminen.
Verhaltensempfehlungen
Da Feinstaub zu Atemwegsbeschwerden, Husten und Herzkreislaufstörungen führen kann, raten wir gesundheitlich angeschlagenen Personen, Feuerwerke grundsätzlich zu meiden oder bei Feuerwerk-Ereignissen, die Türen und Fenster rechtzeitig zu schliessen und Lüftungsanlagen auszuschalten. Gelüftet werden sollte erst wieder, wenn sich die «Rauchnebel» verzogen haben.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
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