Im Kanton Zürich kommen jedes Jahr rund 15'500 Kinder zur Welt und etwa 12'000 Menschen sterben. Der positive Geburtensaldo trägt zum Bevölkerungswachstum bei. Allerdings sinkt die durchschnittliche Kinderzahl pro Kopf, während die Lebenserwartung steigt.
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Geburtensaldo
Mehr Geburten als Todesfälle
Die Zahl der Lebendgeburten im Kanton Zürich ist wegen des Bevölkerungswachstums in den vergangen 40 Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2022 ist sie aber substanziell zurückgegangen und ist seither rückläufig – trotz anhaltendem Bevölkerungswachstum. Derzeit werden im Kanton Zürich etwa 15'500 Kinder pro Jahr geboren. Gleichzeitig sterben jährlich etwa 12'000 Menschen. Auch die Zahl der Todesfälle ist in den vergangen 40 Jahren angestiegen, besonders stark zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020.
Der Geburtensaldo – also die Zahl der Geburten abzüglich der Sterbefälle – ist jedoch nach wie vor positiv und trägt zum Bevölkerungswachstum des Kantons Zürich bei. Nach einer längeren Phase der Stabilität hat sich der Geburtensaldo vor allem in den letzten 20 Jahren sehr dynamisch entwickelt. Das liegt hauptsächlich an der Zunahme der Zuwanderung aus dem Ausland seit Einführung der Personenfreizügigkeit in den frühen 2000er Jahren. Dadurch kommen überwiegend junge Menschen in den Kanton, weshalb die Zahl der Geburten deutlich stärker gestiegen ist als die Zahl der Todesfälle.
Lebendgeburten, Sterbefälle und Geburtensaldo
Kanton Zürich und Regionen, 1981–2023
Geburtensaldo wächst vor allem in der Stadt
Der starke Anstieg des Geburtensaldos ist fast ausschliesslich auf die Stadt Zürich zurückzuführen. Sie hat in den vergangenen 40 Jahren einen massiven Wandel durchlaufen: Während Anfang der 1980er Jahre noch deutlich mehr Menschen gestorben sind als Kinder geboren wurden, ist es heute genau umgekehrt. Grund dafür ist eine enorme Verjüngung der Stadtzürcher Bevölkerung aufgrund der Zuwanderung. Die übrigen Regionen des Kantons verzeichnen weitgehend stabile Geburtensalden bei steigenden Geburts- und Sterbezahlen.
Geburtenhäufigkeit
Mütter und Väter immer älter
Die Frauen, die im Kanton Zürich Kinder zur Welt bringen, werden im Durchschnitt immer älter. Fast vier von fünf Kindern werden heute von Müttern geboren, die mindestens 30 Jahre alt sind. Vor 40 Jahren traf das nur auf zwei von fünf Kindern zu. Aber auch die Väter werden immer älter: Mehr als die Hälfte von ihnen ist bei der Geburt des Kindes über 35 Jahre alt. Zwischen Eltern mit und ohne Schweizer Staatsbürgerschaft gibt es heute – im Gegensatz zu früher – kaum noch Altersunterschiede.
Das steigende Alter der Eltern von Neugeborenen hat zwei Gründe: Zum einen gibt es unter den Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter (15–49 Jahre) heute mehr Ältere als vor 40 Jahren. Zum anderen beginnt die Familienphase durchschnittlich immer später im Lebenslauf, beispielsweise wegen längerer Ausbildungszeiten oder einem späteren Eintritt ins Berufsleben.
Geburten nach Alter und Staatsangehörigkeit der Mütter und Väter
Kanton Zürich, 1983–2023
1,3 Kinder pro Frau, 1,2 pro Mann
Insgesamt entscheiden sich die Menschen im Kanton Zürich immer seltener dazu, ein (erstes oder weiteres) Kind zu bekommen. Seit etwa zehn Jahren nimmt die zusammengefasste Geburtenziffer (ZGZ) stetig ab und liegt bei den Frauen derzeit bei 1,3. Das heisst, eine Frau würde im Laufe ihres Lebens durchschnittlich 1,3 Kinder zur Welt bringen, wenn die aktuellen altersspezifischen Geburtenhäufigkeiten zukünftig konstant bleiben. Bei den Männern ist die ZGZ mit 1,2 sogar noch etwas geringer. Für den Generationenerhalt wären durchschnittlich 2,1 Kinder pro Frau bzw. Mann notwendig.
Der Unterschied zwischen Frauen und Männern lässt sich hauptsächlich damit erklären, dass es unter den Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter (15–49 Jahre) etwas mehr Männer gibt als Frauen, vor allem in der ausländischen Bevölkerung. Generell bekommen Menschen ohne Schweizer Staatsbürgerschaft etwas mehr Kinder als Schweizerinnen und Schweizer, die Geburtenraten gleichen sich aber zunehmend an.
Zusammengefasste Geburtenziffer der Frauen und Männer
Kanton Zürich, 1981–2023
Sterblichkeit
Immer mehr Verstorbene sind über 80
Die Altersverteilung der Sterbefälle im Kanton Zürich hat sich in den vergangen 40 Jahren spürbar verschoben. Immer weniger Sterbefälle ereignen sich vor dem 65. Altersjahr und immer mehr nach dem 80. Während in den frühen 1980ern nur etwa ein Viertel der männlichen Verstorbenen über 80 Jahre alt war, ist es heute über die Hälfte. Unter den weiblichen Verstorbenen haben inzwischen sogar fast drei Viertel das 80. Lebensjahr vollendet.
Das steigende Alter der Verstorbenen lässt sich zum einen darauf zurückführen, dass heute mehr ältere Menschen im Kanton Zürich leben als noch vor 40 Jahren, vor allem mehr Hochbetagte (80+ Jahre). Zum anderen ist die Lebenserwartung stark angestiegen, das heisst die Zürcherinnen und Zürcher leben immer länger.
Sterbefälle nach Alter und Geschlecht
Kanton Zürich, 1983–2023
Lebenserwartung steigt an
Die Lebenserwartung bei Geburt beziffert die durchschnittlich zu erwartenden Lebensjahre eines Neugeborenen unter der Voraussetzung, dass sich die Sterblichkeitsverhältnisse während seines ganzen Lebens nicht verändern. Die Lebenserwartung steigt im Kanton Zürich wie auch landesweit seit vielen Jahrzehnten nahezu stetig an. Gründe dafür sind vor allem Fortschritte im Gesundheitswesen und in der Medizin.
Der sprunghafte Anstieg der Todesfälle im ersten Jahr der Corona-Pandemie hat die Entwicklung der Lebenserwartung kurzzeitig abgebremst, für Männer etwas stärker als für Frauen. Inzwischen hat sich die Sterblichkeit aber erholt und die Lebenserwartung steigt wieder. Heute geborene Mädchen dürfen mit fast 86 Lebensjahren rechnen, Jungen mit 82. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern wird im Zeitverlauf jedoch immer geringer.
Lebenserwartung bei Geburt
Kanton Zürich, 1981–2023
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