Modernisierung eines Grossbetriebs

Täglich 1’800 Mahlzeiten – auch während des Umbaus

Die JVA Pöschwies produziert nicht nur die Mahlzeiten für die eigenen Insassen und Mitarbeitenden. Sie beliefert auch andere Vollzugseinrichtungen mit Mittags- und Abendmahlzeiten. Das Konzept nennt sich «Cook & Chill»: Die Mahlzeiten werden in der JVA Pöschwies gekocht und tiefgekühlt an andere Einrichtungen geliefert. 1’800 Mahlzeiten produziert das Küchenteam der JVA Pöschwies täglich – rund die Hälfte für den eigenen Betrieb, die andere Hälfte für externe Gefängnisbetriebe.

Zum Küchenteam gehören 10 Köche. Diese werden von 34 Insassen unterstützt. Das Team legt dabei nicht nur viel Wert auf gesunde, ausgewogene und schmackhafte Mahlzeiten, sondern auch auf Hygiene und Zuverlässigkeit. Auch die Sicherheit ist jederzeit zu gewährleisten. Während der Sanierung der Küche in der JVA Pöschwies lief die Produktion der täglich 1’800 Mahlzeiten ohne Unterbruch weiter. Dazu hat die JVA Pöschwies ein Containerdorf aus fast 60 Gastrocontainern aufgebaut. Diese provisorische Anlage musste hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen: von Brandmeldern bis hin zu Überwachungskameras. Über ein Jahr lief der Betrieb im Provisorium reibungslos weiter. Im Juli 2022 stand dann die frisch renovierte Küche wieder für den Betrieb bereit.

Umbau der Schneiderei, der Druckerei und der Montage

Auch andere Gewerberäume hat die JVA Pöschwies sanieren lassen. Darin werden Insassen beschäftigt und sowohl Arbeiten für den Eigengebrauch der JVA Pöschwies als auch für externe Kundinnen und Kunden erledigt. In der Schneiderei halten die Insassen unter anderem die Uniformen der JVA Pöschwies Mitarbeitenden instand, sie stellen ausserdem Teile der Kleidung für die Insassen her oder produzieren unter anderem Taschen aus alten LKW-Blachen für Kundinnen und Kunden. Die Druckerei druckt allerlei Karten, Flyer und Broschüren. In der Kartonage stellen die Insassen Kartonschachteln für Archive her und in der Montage frischen sie vor allem Internet- und TV-Boxen für ein grosses Telekommunikationsunternehmen auf.

Die Gewerbebetriebe sind für den Umbau enger zusammengerückt. Insbesondere die Druckerei und die Kartonage wurden zusammengelegt, damit alle Tätigkeiten auf engem Raum Platz fanden. Durch stetiges Planen und Rochieren der Arbeitsplätze konnten die Insassen ihrer gewohnten Arbeit nachgehen, während parallel dazu die Gewerberäume saniert wurden. Im Frühjahr 2022 haben die Insassen ihre neuen, verbesserten Arbeitsplätze in den gewohnten Räumlichkeiten bezogen. Die Räume der Schneiderei und der Montage haben sich durch den Umbau vergrössert und die Druckerei ist moderner geworden.