Seeuferaufwertung Richterswil

Menschen sitzen auf breiten, mit Bäumen beschatteten Treppenstufen. An deren Ende im See stehen ein Mann und ein Kind im Wasser

In Richterswil entsteht im Gebiet «Garnhänki» eine naturnahe Uferlandschaft, von der Mensch und Natur gleichermassen profitieren. Die Seeuferaufwertung ist ein gemeinsames Projekt des Kantons Zürich und der Gemeinde Richterswil.

Aktuell

Projekt bald abgeschlossen

Die Hauptarbeiten sind beendet, die Holzbauten stehen und die Bäume sind gepflanzt. Der Uferweg ist schon seit Mitte September wieder durchgehend begehbar und die schöne neue Promenade steht allen zur Benützung offen.

Bis zum Einweihungsfest am 24. Mai 2025 folgt noch der Bau der Pergola auf dem Bootshaus bei der Kanzel und des Holzzauns als Sichtschutz entlang der Bahngleise sowie das Einsetzen von Schilf im neu angelegten Flachufer. Innerhalb von ein bis zwei Jahren wird das Schilf gedeihen und einen ökologisch wertvollen Lebensraum bilden, wie er am Zürichsee nur noch selten vorkommt.

Uferbereich bitte nicht betreten

Im neu angelegten Flachufer unterhalb der Promenade siedeln sich erste Pflanzen und Tiere an. Damit sich die neuen Lebensräume ungestört entwickeln können, muss das Flachufer geschont werden. Wir bitten Sie deshalb, den Uferbereich nicht zu betreten und auch Hunde davon fernzuhalten.

Übersicht über das neue Seeufer in der Garnhänki. Der flache Uferbereich unterhalb der neuen Promenade darf nicht betreten werden.
Das empfindliche Flachufer unterhalb der neuen Promenade muss geschont werden, damit Pflanzen und Tiere gedeihen können.

Das Projekt

Die steile, steinige Uferbefestigung entfernt, das Ufer abgeflacht und Schilf angepflanzt – so kann sich ein ökologisch wertvoller Lebensraum entwickeln, wie er am Zürichsee nur noch selten vorkommt. Vögel und Fische finden Brut und Laichplätze, Sitzstufen bieten Zugang zum Wasser und neue Holzbauten laden ein, die Natur zu beobachten oder den Seeblick zu geniessen.

Ersatz für verbauten Naturraum

Die Seeuferaufwertung ist ein gemeinsames Projekt des Kantons Zürich und der Gemeinde Richterswil. Beide sind zu sogenannten ökologischen Ersatzmassnahmen verpflichtet, da sie Naturraum verbauen beziehungsweise verbaut haben: der Kanton für das Auslaufbauwerk des Entlastungsstollens Sihl-Zürichsee in Thalwil, Richterswil 2003 für die Verlegung des Bootshafens.

Rund drei Viertel der Gesamtkosten von 3,86 Mio. Franken übernimmt der Kanton Zürich. Richterswil steuert 972’000 Franken bei. Damit finanziert die Gemeinde insbesondere jene Einrichtungen, die der Bevölkerung zugutekommen. 

Baden, Seeblick geniessen, spazieren

Der Seeuferweg wird landeinwärts verlegt und erhöht. Damit bleibt die Aussicht auf den Zürichsee trotz Schilfgürtel erhalten. Eine Plattform und ein Aussichtsturm gewähren den Spaziergängerinnen und Spaziergängern einen Einblick in das neue, naturnahe Flachufer.

Visualisierung: Blauer Himmel, ein Kiesplatz mit Weg im Vordergrund, in der Mitte Bänke und Menschen, die unter Bäumen auf den See hinausschauen
Die neue Aussichtskanzel mit Bänken und Bäumen bei der Badi Richterswil. Quelle: Uniola AG, Zürich

Neben der Seebadi laden Sitzbänke zum Verweilen ein, und in der Nähe der Kantonsgrenze zwischen Zürich und Schwyz ermöglichen Sitzstufen den Zugang zum Wasser. 

Mehr Artenvielfalt am neuen alten Seeufer

Ursprünglich war das ganze Ufer des Zürichsees flach abfallend und mit Schilf bewachsen. Heute sind natürliche Seeufer sehr selten – nur noch bei Wädenswil und Wollerau finden sich letzte Reste.

Das wiederhergestellte Flachufer, das je nach Jahreszeit im Wasser oder trocken liegt, ist wertvoll für die Biodiversität. Insbesondere jungen Wasservögeln, aber auch Teichrohrsängern und Rohrammern bietet es Schutz. Fische wie der Gründling oder die Elritze finden Laichplätze, und auch Insekten und Reptilien gewinnen Lebensraum.

Ein Vogel füttert seine Jungen mit einer Libelle. Die Jungvögel sitzen in einem Vogelnest, das an einem Schilfhalm hängt
Teichrohrsänger befestigen ihre Nester an Schilfhalmen. Quelle: Alamy
Ein Fisch schwebt dicht über einem grossen Stein
Sein Name lässt es erahnen: Der rund 10 cm grosse Gründling lebt am Grund des Gewässers. Quelle: AWEL

Kontakt

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Abteilung Wasserbau

Adresse

Walcheplatz 2
8090 Zürich
Route (Google)

Telefon

+41 43 259 32 24

Sekretariat


Bürozeiten


Montag bis Donnerstag
7.30 bis 12.00 Uhr und
13.30 bis 17.00 Uhr

Freitag
7.30 bis 12.00 Uhr und
13.30 bis 16.00 Uhr

E-Mail

wasserbau@bd.zh.ch