Das Gebiet «Bahnhof Nord» in Regensdorf wandelt sich zu einem modernen Zentrumsgebiet. Ein Gesamterschliessungskonzept sieht den sicheren, leistungsfähigen Ablauf des Fuss- und Veloverkehrs, des öffentlichen Verkehrs und des motorisierten Individualverkehrs vor. Die Wehntalerstrasse soll umgebaut und der Strassenraum aufgewertet werden.
Projektübersicht
Das ehemalige Industriegebiet «Bahnhof Nord» wurde nach einem Beschluss der Gemeindeversammlung Regensdorf im 2015 und der Genehmigung durch den Kanton 2017 umgezont. Das Gebiet liegt zwischen der Wehntalerstrasse und der Althardstrasse sowie den beiden Waldgebieten Hardhölzli und Schlatt. Die neue Zentrumszone ist mit einer Fläche von 21 Hektaren eines der grössten Entwicklungsgebiete im Kanton Zürich und bietet Platz für mindestens 6500 Einwohnerinnen und Einwohner, Gewerbeflächen und Arbeitsplätze.
Das bestehende Strassennetz im oberen Furttal ist während der Stosszeiten stark ausgelastet. Durch die geplante Siedlungsentwicklung im Gebiet «Bahnhof Nord» entsteht zusätzlicher Anliegerverkehr und es werden entsprechende Anpassungen der Verkehrserschliessung notwendig. Mit dem Gesamtverkehrskonzept der Gemeinde Regensdorf sowie einem Verkehrsrichtplan liegt eine Strategie vor, wie die Mobilität weiterhin sichergestellt werden kann. Ein Entwicklungsvertrag zwischen den Grundeigentümern und der Gemeinde Regensdorf sichert die Finanzierung der öffentlichen Infrastruktur.
Die erforderlichen Verkehrsmassnahmen wurden in enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Kanton in einem Gesamterschliessungskonzept erarbeitet. Es berücksichtigt alle Verkehrsteilnehmenden angemessen: Für den öffentlichen Verkehr, den motorisierten Individualverkehr und den Fuss- und Veloverkehr sind individuelle Lösungen vorgesehen.
Ziele der Verkehrserschliessung
ÖV-Anteil von 60 Prozent
Der Bahnhof Regensdorf-Watt stellt die Haupterschliessung des Entwicklungsgebiets dar. Er wird zu einem bedeutenden Umsteigepunkt zwischen S-Bahn und Bus ausgebaut. Mit der Priorisierung des öffentlichen Verkehrs wird eine hohe Betriebsstabilität geschaffen und es entstehen attraktive Zugänge zu den Haltestellen.
Leistungsfähige Erschliessung des motorisierten Individualverkehrs
Die heute bestehenden Kapazitätsengpässe, insbesondere auf der Wehntalerstrasse bei der Ostringunterführung, werden beseitigt. Die Leistungsfähigkeit des übergeordneten Strassennetzes wird dank den geplanten Anpassungen der Verkehrserschliessung nicht beeinträchtigt.
Hautverkehrsachse ist die Wehntalerstrasse. Die Zu- und Wegfahrten erfolgen über den bestehenden Knoten zwischen der Adlikerstrasse und der Althardstrasse, die neu zu erstellende Spange Althardstrasse sowie die neugestalteten Anschlüsse der Althard- und Neuhardstrasse an die Wehntalerstrasse. Daneben gibt es weitere Anschlüsse von neuen Stichstrassen aus dem Entwicklungsgebiet an die Wehntalerstrasse. Die Realisierung der Spange Trockenloostrasse ist ein entscheidendes Element zur Kapazitätssicherung des übergeordneten Strassennetzes. Sie dient zudem zur Erschliessung des Gewerbegebietes nördlich der Wehntalerstrasse.
Hohe Durchlässigkeit für den Fuss- und Veloverkehr
Die autofreie Furttalpromenade ist das Rückgrat für den Fuss- und Veloverkehr und zentraler öffentlicher Raum. Sie verbindet die beiden Wäldchen Hardhölzli und Schlatt und schafft eine direkte Anbindung an die umliegenden Naherholungsgebiete. Im ganzen Gebiet sind qualitativ hochwertige Fuss- und Veloverkehrsinfrastrukturen wie Wege und Veloabstellanlagen geplant.
Attraktive Strassenräume
Ein Aussenraum-Richtprojekt legt Vorgaben für die Gestaltung des Aussenraums ausserhalb der Baufelder fest und sichert eine hohe gestalterische Qualität. Mindestens 30 Prozent des Gebiets werden als Freiflächen wie Aufenthalts-, Spiel- und Grünflächen ausgewiesen. Dadurch verbessert sich die Aufenthalts- und Nutzungsqualität. Mit dem Rückbau der Ostringbrücke werden der Ostring an die Wehntalerstrasse angebunden und die Engstelle unter der Brücke beseitigt. Die städtebauliche Situation wird damit weiter verbessert.
Betriebs- und Gestaltungskonzept
Für die Umgestaltung der Wehntalerstrasse wurde ein Betriebs- und Gestaltungskonzept erarbeitet. Dieses berücksichtigt die Zielsetzungen der Entwicklungsplanung und des Gesamterschliessungskonzepts. Das Konzept bildet als Vorstudie die Grundlage für die Erarbeitung des Vor- und Bauprojektes.
Zeitplan
Zurzeit wird das Vorprojekt Wehntalerstrasse erarbeitet. Der Zeitplan sieht vor, dass das Tiefbauamt das Vorprojekt gemäss §13 des Strassengesetzes in der ersten Hälfte 2025 der Öffentlichkeit präsentieren kann. Der Baubeginn ist frühestens für 2028 geplant, die Inbetriebnahme für 2032.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.