Hier finden Sie Informationen zu den Faktoren, die den Wert von Wohnbauland beeinflussen, und dazu, welche Preise aktuell und in der Vergangenheit bezahlt wurden. Das Tabellenangebot am Schluss umfasst auch Preisangaben für Landwirtschaftsland, Wald sowie Gewerbe- und Industriebauland.
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Preise für Wohnbauland
Datenbasis zur Erfassung der Bodenpreise ist die Handänderungsstatistik. Dank dieser Erhebung verfügt das Statistische Amt über Daten zu den gehandelten Immobilien und Baulandparzellen seit 1974.
Mit dem Abfragetool unten kann die Entwicklung der Preise von unbebautem Wohnbauland verfolgt werden. Weil nicht für jedes Jahr für jede Gemeinde Preisinformationen aus Verkäufen vorhanden sind, werden zusätzlich geschätzte Preise ausgewiesen. Diese beruhen auf einem statistischen Modell, das die Preisentwicklung bei Freihandverkäufen von unbebautem Wohnbauland auf der Basis eines einfachen Modells schätzt. Die Schätzwerte werden jährlich für den gesamten Zeitraum aktualisiert. Im Jahr 2024 wurde das Modell verbessert, um die Preisentwicklungen der jüngeren Vergangenheit besser abbilden zu können. Dies führt teilweise zu deutlichen Abweichungen gegenüber früheren Modellwerten. Zu beachten ist auch, dass die Unsicherheit der Modellpreise über die Zeit immer grösser wird.
Bei den effektiv bezahlten Preisen sind die letzten drei Jahre jeweils provisorisch, weil es zu nachträglichen Datenkorrekturen kommen kann. In den Excel-Daten ganz unten auf dieser Webseite sind weitere Zeitreihen, die auf effektiven Preisen beruhen, erhältlich.
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Das Statistische Amt des Kantons Zürich hat alle Sorgfalt darauf verwendet, dass die Informationen auf dieser Website zum Zeitpunkt der Veröffentlichung korrekt sind. Trotzdem kann das Statistische Amt keine Zusicherung oder Gewährleistung (auch gegenüber Dritten) hinsichtlich der Richtigkeit, Genauigkeit, Zuverlässigkeit oder Vollständigkeit der Informationen machen. Informationen in der Applikation oder die Applikation selbst können jederzeit ohne Ankündigung geändert, ergänzt oder entfernt werden.
Welche Daten werden berücksichtigt?
Grundsätzlich werden alle Freihandverkäufe von unbebautem Wohnbauland (reine Wohnzonen und Mischzonen) berücksichtigt, welche die Grundbuchämter dem Statischen Amt auf digitalem Weg übermitteln. Freihandverkäufe sind diejenigen Transaktionen, bei denen der Preis von Käufer und Verkäufer frei ausgehandelt, also ein Marktpreis bezahlt wurde. Erbschaften, Schenkungen, Zwangsverwertungen und ähnliches sind deshalb nicht berücksichtigt.
Neben Transaktionen von unbebautem Wohnbauland werden auch Transaktionen mit Abbruchliegenschaften sowie mit Grundstücken mit Neben- (z.B. Garage) oder Nichtwohngebäuden (z.B. Scheune) berücksichtigt, wenn auf demselben Grundstück innerhalb von drei Jahren nach Verkauf ein neues Wohngebäude(-projekt) realisiert wird.
Warum sind die Daten der letzten drei Jahre provisorisch?
Beim Abbruch einer Liegenschaft oder einem Neubau auf Grundstücken mit Nichtwohn- oder Nebengebäuden innerhalb von drei Jahren nach Verkauf wird eine Transaktion rückwirkend als Verkauf von Bauland kategorisiert. Die Daten der letzten drei Jahre sind daher provisorisch. Da es sich vor allem an teuren Lagen lohnt, bestehende Gebäude durch Neubauten zu ersetzen, steigen die provisorischen Preise in der Regel noch.
Was ist der Unterschied zwischen effektiven Preisen und Modellpreisen?
Die effektiven Preise basieren auf den Transaktionen von Wohnbauland in einer Gemeinde. In Gemeinden mit weniger als vier Fällen pro Jahr werden aus Datenschutzgründen keine Preise ausgewiesen, was vor allem in kleinen Gemeinden dazu führt, dass über mehrere Jahre keine Informationen publiziert werden können.
Die effektiven Preise spiegeln zudem den Mikrolagenmix der gehandelten Grundstücke wieder: Werden in einem Jahr nur Grundstücke an guten, teuren Lagen und im nächsten Jahr solche an vergleichsweise schlechten, billigen Lagen gehandelt, schlägt sich dies in den Mittelwerten nieder.
Die Modellpreise erlauben einerseits Schätzwerte für jene Jahre, in denen die Datenbasis zu klein für die Berechnung von effektiven Preisen ist, andererseits werden die Schwankungen bei den Preisen geglättet. Erreicht wird dies, indem die kommunale Entwicklung an die Preisentwicklung im ganzen Kanton angebunden wird, und damit an einen zuverlässigen, auf einer grossen Zahl von Transaktionen abgestützten Preistrend. Das Modell ist im Grundsatz in «statistik.info» 2008/01 beschrieben, wurde aber seitdem an die Entwicklung der Datenlage angepasst und vereinfacht.
Für die Modellpreise werden Transaktionen von Flächen, die entweder gleichzeitig sehr klein (< 20 Quadratmeter) und sehr teurer (> 10'000 Franken pro Quadratmeter) oder ein kleines Finanzvolumen haben (< 2000 Franken) als Ausreisser behandelt und somit ausgeschlossen. Bei den effektiven Preisen werden diese Grundstücke berücksichtigt.
Was bedeuten Q25, Median und Q75 bei den effektiven Preisen?
- Der Median ist jener Wert, der an der mittleren Stelle steht, wenn man alle Preise der Grösse nach sortiert, d.h. die eine Hälfte der Werte ist grösser, die andere kleiner als der Median. Er wird auch 50. Perzentil oder 2. Quartil genannt.
- Q25 bezeichnet das 25. Perzentil, das auch 1. Quartil genannt wird: Ein Viertel der Preise ist niedriger und drei Viertel höher als das Q25.
- Q75 bezeichnet das 75. Perzentil, das auch 3. Quartil genannt wird. Hier gilt das Umgekehrte: drei Viertel der Preise sind tiefer, ein Viertel höher als das Q75.
Wie ist der Modellpreis und sein Vertrauensintervall (VT) zu interpretieren?
Der Modellpreis kann als Preis eines durchschnittlichen Grundstücks in einer Gemeinde interpretiert werden. Das Vertrauensintervall (VT) zeigt, in welchem Bereich der Schätzwert mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% (75%) liegt der effektive Preis unterhalb (oberhalb) des angegebenen Modellpreises.
Die Bandbreite ist tendenziell höher, je geringer die Zahl der Transaktionen und/oder je grösser die Streuung der Preise ist. Die Streuung ist vor allem in stadtnahen Gemeinden am Zürichsee gross weshalb hier bei der Interpretation der Modellpreise Vorsicht geboten ist: Dazu gehören z.B. Kilchberg und Rüschlikon auf der linken Seeseite sowie Zollikon bis und mit Meilen auf der rechten Seeseite.
Was ist der Unterschied zwischen der Anzahl Fälle und der Anzahl Verkäufe?
Ab dem Jahr 1997 werden bei mehreren Teilverkäufen einer Parzelle im gleichen Jahr sowohl für die Modellpreise als auch für die effektiven Preise die Transaktionen gebündelt und fliessen als ein Fall in die Berechnungen ein. Hinter einem Fall können also mehrere Verkäufe stehen. Zumeist handelt es sich bei den gebündelten Transaktionen um Landerwerb für Stockwerkeigentum. Durch die Bündelung kann verhindert werden, dass sich mehrere Preisinformationen auf die gleiche Parzelle abstützen und somit die Erfassung der Marktsituation verzerren.
Analyse der Wohnbaulandpreise
Die Faktoren, welche den Bodenpreis für Wohnbauland bestimmen, wurden 2017 im Rahmen einer umfassenden Analyse mit Daten aus den Jahren 2007-2015 untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchung legen nahe, dass besonders vier Faktoren einen grossen Einfluss auf die bezahlten Preise von Wohnbauland haben: ÖV-Fahrzeit nach Zürich, Steuer, Aussicht und Nähe zum See.
Je länger die Fahrzeit mit dem ÖV ins Zentrum der Kantonshauptstadt, desto tiefer der Bodenpreis. Der Preis pro Quadratmeter Wohnbauland nimmt bei einer 10-prozentigen Zunahme der ÖV-Fahrzeit nach Zürich um knapp 5 Prozent ab (Daten 2007 bis 2015).
Ebenfalls gehen tiefe Steuerfüsse mit höheren Bodenpreisen einher. Fünf Steuerfusspunkte weniger wurden im Mittel der Jahre 2007 bis 2015 mit ca. 2,4 Prozent höheren Bodenpreisen bezahlt.
Hoch ist die Zahlungsbereitschaft auch für Grundstücke in Zürichseenähe und mit guter See- oder Fernsicht. In stadtnahen Seeanrainergemeinden, wie Kilchberg und Rüschlikon am linken, sowie Zollikon, Küsnacht oder Erlenbach am rechten Zürichseeufer, sind alle vier Faktoren ausgezeichnet. Die Bodenpreise sind in diesen Gemeinden deshalb fast so hoch, wie an den besten Lagen im Zentrum der Stadt Zürich. In weniger lagebegünstigten Gemeinden mit ähnlicher Distanz zur Stadt Zürich, wie Adliswil, Wallisellen oder Schlieren, liegen die Bodenpreise dagegen deutlich niedriger.
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