Lebensenergie durch Sport: Wie wir Zeit sinnvoll investieren
Mitteilung 20.11.2024
Zeit für Sport nehmen – was bedeutet das? Wie finden wir in einer schnelllebigen Welt Zeit für Sport? Ist Sport ein zusätzlicher Stressfaktor in unserer Freizeit oder ein Gewinn? Und warum investieren wir freiwillig Zeit in ehrenamtliches Engagement? Unter dem Motto «Zeit für Sport» trafen sich am Dienstagnachmittag 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinden, Sportverbänden und Organisationen am 14. Forum Sportkanton Zürich, um diese Fragen zu beleuchten.
Das Forum, organisiert vom Sportamt des Kantons Zürich und dem Zürcher Kantonalverband für Sport (ZKS), befasste sich mit der Frage, wie Zeit für Sport geschaffen und gestaltet werden kann.
Zeit verstehen, Zeit nutzen
Zeitforscher Ivo Muri führte die Teilnehmenden in die drei Arten der Zeit ein: Zeit ist Raum; Zeit ist Geld; Zeit ist Lebensenergie. Und er erklärte: «Im Verein mit jemanden Zeit verbringen, gemeinsam Sport zu treiben, bedeutet, Lebenenergie auszutauschen. Also trefft euch, treibt Sport und seid präsent.» Seine Botschaft: Durch die Vereinstätigkeit sind wir eine Gemeinschaft geworden, die friedlich zusammenlebt.
ZKS-Präsident Urs Hutter sprach im Interview mit Moderator Franco Marvulli über die Herausforderung, Zeit für Familie, Freunde und sein Engagement für den Dachverband auszubalancieren: «Ich möchte wieder mehr Zeit für mich einplanen.»
Sich Zeit nehmen und (Sport-)Räume nutzbar machen
Martina Blum, Vorsteherin des Departements Schule und Sport der Stadt Winterthur, betonte im Podiumsgespräch die Bedeutung des öffentlichen Raums für Bewegung und Sport: «In der Stadt ist nicht nur die Zeit, sondern auch der Raum wertvoll. Diesen wollen wir so gut wie möglich für den Sport nutzen.» Und sie ergänzte: «Wir müssen als Gesellschaft und Stadt den Wert der Vereine noch stärker hervorheben.»
Auch Rahel Bürgi vom Schweizer Sportobservatorium unterstrich die Bedeutung öffentlicher Sportanlagen für die Vereine: «Infrastruktur ist ein zentraler Punkt, um Vereine bei ihren Angeboten zu unterstützen». Ihre Studie «Sportvereine im Kanton Zürich» zeige zudem, dass das ehrenamtliche Engagement zunehme: «Ehrenamt bereitet Freude, und die meisten Freiwilligen sind mit ihrer Rolle zufrieden.»
Sophie Bergmann, Co-Präsidentin des TV Oerlikon Leichtathletik, lobte die Vorteile von Jobsharing in der Vereinsführung: «Entscheidungen werden im Team getroffen und gemeinsam erreichen wir mehr.» Als junge Mutter schätzt sie besonders den sozialen Austausch und den Ausgleich, den ihr das Ehrenamt bietet: «Ehrenamt ist gut investierte Zeit – ich bekomme viel zurück. Und die Möglichkeit, meine Zeit in den Sport zu investieren, habe ich nur dank des Co-Präsidiums.»
Für Diego Staub, Präsident des Squash Clubs Sihltal, ist sein Verein wie eine zweite Familie: «Wir arbeiten mit einem Kernteam, um Vereinsanlässe zu organisieren, und entlasten so auch unsere Mitglieder.» Er organisiert zudem eine Plauschliga, bei der die Partien auf einer Online-Plattform selbst organisiert werden. «So können die Spielerinnen und Spieler flexibel planen, wann sie sich treffen.»
Ein Tipp aller Podiumsgäste: Sport lässt sich ideal mit Familie, Freunden oder dem Weg zur Arbeit verbinden.
Zeit und Sport – eine wertvolle Investition
Regierungsrat Mario Fehr fasste zusammen: «Am sinnvollsten ist es, die Zeit in den Sport zu investieren, es lohnt sich.» Er dankte allen Beteiligten für ihr ehrenamtliches Engagement und ihren Einsatz für die Sportförderung. Zum Abschluss betonten Josy Beer (Geschäftsführerin ZKS) und Stefan Schötzau (Chef Sportamt Kanton Zürich), wie wichtig es sei, viele Gelegenheiten für Sport zu schaffen.
Das Sportamt bedankt sich herzlich bei allen Mitwirkenden für ihre inspirierenden Beiträge und dem ZKS für die Zusammenarbeit.