Herausforderungen unserer Zeit

Häusliche Gewalt, Radikalisierung, extremistische Ideologien bis hin zu Staatsverweigerung sind Herausforderungen unserer Zeit. Wie geht die Kantonspolizei Zürich damit um, und welchen Beitrag kann das Bedrohungsmanagement leisten?

Das kantonale Bedrohungsmanagement hat das Ziel, Gewalttaten zu verhindern, indem man auf Vorzeichen achtet und heikle Situationen frühzeitig entschärft. Anlässlich der Fachtagung vom 31. Oktober 2024 in Dübendorf werden unter der Leitung von Prof. Dr. iur. Christian Schwarzenegger, Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Universität Zürich, und Major Reinhard Brunner, Chef der Präventionsabteilung der Kantonspolizei Zürich, verschiedene Themen für das gemeinsame Verständnis zum Bedrohungsmanagement aufgegriffen und erörtert.

Im Vorfeld von schweren zielgerichteten Gewalttaten gibt es oft Anzeichen oder Verhaltensweisen, die vom Täter oder von der Täterin ausgehen. Gerade jüngere Menschen werden von den professionell aufbereiteten Ideologien radikalisierter Szenen in den Bann gezogen. Die Beauftragte für Gewaltprävention im schulischen Umfeld sowie die Dienstchefin Jugendintervention der Kantonspolizei Zürich zeigen in ihren Referaten Methoden der Früherkennung von Radikalisierung auf sowie die Wichtigkeit der Verbundsarbeit. Ein weiteres wichtiges Instrument in diesem Bereich ist der Nationale Aktionsplan zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus des Bundes.

Zeiten, wie diese, schüren Verschwörungstheorien und bieten Nährboden für Delinquenten. Wie sieht die Situation in der Schweiz aus? Worum geht es bei Selbstverwaltern und Staatsverweigerern, und welches sind die Einflussfaktoren im Bereich der Jugenddelinquenz? Fragen, denen Fachreferenten des Bundessicherheitsdienstes, der Kantonspolizei Zürich und der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich nachgehen.

Eine der verbreitetsten Bedrohungsformen der heutigen Zeit ist im Bereich der häuslichen Gewalt zu finden. Insbesondere Kinder leiden unter den Folgen häuslicher Gewalt. Sie zu schützen, ist eine Herausforderung unserer Zeit. Wie dies gelingen kann, wurde im Rahmen einer Studie untersucht, und Gesetzesänderungen im Kanton Zürich zeigen konkrete Ansätze. Ein weiterer wichtiger Ansatz ist die spezifische Beratung von Minderjährigen, der an konkreten Praxisbeispielen erläutert wird.

Die thematisch breitgefächerte Fachtagung gewährt Einblicke in aktuelle Themen und will das gemeinsame Verständnis vom Bedrohungsmanagement fördern. Es wird alles darangesetzt, die Vorzeichen zu erkennen, die Lage einzuschätzen und entsprechend zu entschärfen. Damit dies gelingt, arbeiten die polizeilichen Fachstellen mit verschiedenen Institutionen und Behörden zusammen. Neben dem Wissenstransfer kommt der Vernetzung unter den Fachpersonen und Partnerorganisationen eine wichtige Rolle zu. 

Die Fachtagung vor Ort ist ausgebucht. Trotzdem ist die Teilnahme für Interessierte über einen Live-Stream möglich.

Für diese Meldung zuständig: