Linked Open Data auf dem Prüfstand

Während eineinhalb Jahren haben mehrere Verwaltungseinheiten gemeinsam Erfahrungen mit Linked Open Data gesammelt. Linked Data gelten als beste Art, Daten zu publizieren. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass der Aufwand dafür sehr hoch ist. In einem Bericht und einer Podcastfolge besprechen wir die Ergebnisse.

Es gibt verschiedene Arten, Daten zu strukturieren und dann zu veröffentlichen. Die gewählte Datenstruktur hat direkte Auswirkungen auf die Usability, die Weiterverwendbarkeit der (offenen) Daten. Als beste Form, offene Daten bereitzustellen, gilt Linked Open Data (LOD). Demgegenüber besteht der Bestand an Open Government Data des Kantons Zürich bislang aus tabellarischen Daten. Diese ermöglichen zwar eine maschinelle Verarbeitung, bieten aber nicht wie LOD eingebettete Metadaten sowie weitreichende Vernetzungsmöglichkeiten. Der Kanton Zürich hat also Verbesserungspotenzial, was die Struktur seiner offenen Daten angeht.

Mehrere Expertinnen und Experten aus verschiedenen Verwaltungseinheiten des Kantons Zürich haben in einer Arbeitsgruppe eineinhalb Jahre lang Erfahrung mit LOD gesammelt. Fachlich begleitet wurde die Arbeitsgruppe von Linked-Data-Spezialistinnen von Statistik Stadt Zürich. Es ging um die Beantwortung folgender Fragen, letztlich mit dem Ziel, daraus eine kantonale Linked-Open-Data-Strategie abzuleiten.

  1. Wie aufwendig ist es, bestehende Daten als Linked Data aufzubereiten?
  2. Welche Infrastruktur ist nötig, um Linked Data zu publizieren?
  3. Werden LOD von der Open Data Community genutzt?

Die Arbeitsgruppe hat dazu die Infrastruktur des Bundes für Linked Data (LINDAS) genutzt. Testweise hat das Staatsarchiv des Kantons Zürich einen Datensatz als LOD publiziert. Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Die Arbeitsgruppe vernetzte Kantonsangestellte, die mit Linked Data arbeiten (wollen) und bildete eine «Community of Practice». Daraus ergeben sich klare Ansprechpersonen für Fragen zu Linked Data.
  • Es ist nun möglich, Aufwand und Ertrag von Linked Data in der kantonalen Verwaltung einzuschätzen.
  • Die Publikation von LOD ist grundsätzlich machbar, und als LOD veröffentlichte Daten werden genutzt.
  • Der Initialaufwand zur Aufbereitung von Linked Data ist in vielen Fällen höher als der Bedarf.
  • Es besteht vorerst kein Bedarf für eine Linked-Data-Infrastruktur.

Momentan stellt die Fach- und Koordinationsstelle OGD deshalb keine Infrastruktur zur Publikation von LOD zur Verfügung. Wenn jedoch eine Verwaltungseinheit Linked Open Data veröffentlichen möchten, sucht die Fach- und Koordinationsstelle OGD zusammen mit der Arbeitsgruppe nach Lösungen.

Die Ergebnisse der Erprobung von Linked Open Data diskutieren Rebekka Plüss (Staatsarchiv) und Laure Stadler (Fach- und Koordinationsstelle OGD des Statistischen Amts) in einer Podcastfolge. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie im Bericht zur Erprobung.

Hören Sie mehr zu den LOD des Staatsarchivs

Webplayer für die Podcastfolge

     

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