Mikrobiologische Qualität von Patisserie
Mitteilung 08.11.2024
Wer liebt sie nicht zum Nachmittagskaffee oder Dessert: Die bunten köstlichen Patisserie-Kreationen unserer Bäckerinnen und Confiseure. Das Kantonale Labor Zürich wollte wissen, wie es denn um die Hygiene bei diesen Produkten steht und hat im Rahmen einer Kampagne Patisserie Produkte mikrobiologisch im Labor untersucht. Das Fazit: Bei den meisten Produkten steht dem Genuss nichts im Weg.
Bäckerinnen und Konditoren zeigen ihr Können bei der Kreation von wunderbaren Torten, Kuchen und Desserts. Die Herstellung von Patisserie bedarf einiges an Handarbeit und verschiedene Komponenten werden nach dem allfälligen Backvorgang zusammengebracht. Was hübsch aussieht soll auch den Gaumen erfreuen und keine Bauchschmerzen bereiten. Der Branchenverband der Schweizer Bäcker und Confiseure gibt deshalb strenge mikrobiologische Richtwerte für Patisserieprodukte vor. Die Überprüfung der guten Herstellungs- und Hygienepraxis anhand von Produkteproben ist Teil der Selbstkontrolle und obliegt den Bäckern. Das Kantonale Labor Zürich überprüft risikobasiert mittels Stichproben die Selbstkontrolle der Betriebe und prüft seinerseits regelmässig Patisserie.
Dieses Jahr wurden 15 Proben von Torten, Desserts oder Kuchen von lokalen Bäckereien und Grossverteilern untersucht. Die Messung verschiedener Indikatororganismen gibt Auskunft darüber, wie hygienisch die Patisserie hergestellt wurde. Werden beispielsweise zu viele Escherichia coli Bakterien gemessen, weist dies auf verunreinigte Rohmaterialien oder eine mangelhafte Händehygiene hin. Ein «Käsekuchen mit Mango» blieb deswegen hängen. Während Escherichia coli Bakterien im Darm heimisch sind, finden wir Koagulase-positive Staphylokokken vor allem im Nasen-Rachenraum oder in Wunden. Bei einer «Dessertspeise mit Vanille-Creme» haben diese Keime den Weg ins Produkt gefunden, möglicherweise durch Niesen oder durch verletzte Hände. Mit den Beanstandungen wurden die betroffenen Betriebe aufgefordert, Massnahmen zur Verbesserung der Herstellungshygiene einzuleiten.
Mit zwei beanstandeten Proben von 15 untersuchten Patisserieprodukten ist die Situation vergleichbar mit anderen Produktekategorien, welche mikrobiologisch überprüft werden. Weitere Stichproben werden folgen und zusammen mit unseren risikobasierten Inspektionen dazu beitragen, dass die Betriebe die Selbstkontrolle wahrnehmen und die mikrobiologischen Anforderungen erfüllt werden.
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