Daten zu S-Metolachlor neu auf der «Züri Trinkwasser Map»

In der Schweiz wird das Herbizid S-Metolachlor per 01.07.2024 verboten. Grund dafür ist eine Neubewertung der toxikologischen Daten des Pflanzenschutzmittels. Die Messwerte dieses Stoffes und zweier seiner Abbauprodukte sind ab sofort auf der «Züri Trinkwasser Map» verfügbar.

Seit drei Jahren prüft das Kantonale Labor Zürich mit einer eigens dafür entwickelten Methode über 200 verschiedene Spurenstoffe im Trinkwasser. Dazu gehören auch das Herbizid S-Metolachlor und dessen beide Abbauprodukte S-Metolachlor-ESA und S-Metolachlor-OXA. Die Ergebnisse im Trinkwasser der grösseren Verteilzonen im Kanton Zürich sind ab sofort auf der «Züri Trinkwasser Map» einsehbar.

Die EU hat S-Metolachlor bereits am 23.04.2024 verboten. Grund dafür war eine Neubewertung der toxikologischen Daten, welche die Sicherheit des Mittels nicht zweifelsfrei belegen. Dies führte zum Widerruf der Zulassung des Pflanzenschutzmittels. Aus Sicherheitsgründen wurden gleichzeitig die Abbauprodukte des Herbizids als relevant eingestuft. Damit gelten für diese ein Höchstwert von einem Zehnmillionstel eines Gramms pro Liter Trinkwasser (0.1 µg/l).

In der Schweiz wird das Pflanzenschutzmittel S-Metolachlor per 01.07.2024 verboten. Es gilt eine Verwendungsfrist bis am 01.01.2025. Mit dem Verbot der Zulassung von S-Metolachlor werden die Abbauprodukte in der Folge als relevant eingestuft. Basierend auf den aktuell gültigen rechtlichen Vorgaben werden die gemessenen Konzentrationen in allen Trinkwassernetzen des Kantons «grün» dargestellt. Sobald die Abbauprodukte als relevant eingestuft werden, wird die Farbskala an die Darstellung der Chlorothalonil-Metaboliten angepasst. Dies hat zur Folge, dass ab diesem Zeitpunkt vereinzelte Verteilzonen auf den Karten «gelb» dargestellt werden.

Mit der Publikation der Daten von S-Metolachlor und der zwei Abbauprodukte auf der «Züri Trinkwasser Map» schafft das Kantonale Labor Zürich frühzeitig Transparenz gegenüber der Bevölkerung und baut den Informationsgehalt der «Züri Trinkwasser Map» weiter aus. Wir unterstützen damit auch die Wasserversorgungen bei ihrer Informationspflicht gegenüber den Einwohnerinnen und Einwohnern in den Gemeinden. Ausführliche Informationen über das Trinkwasser in einer Gemeinde können nach wie vor direkt bei den örtlichen Wasserversorgungsbetrieben eingeholt werden.

Das Foto zeigt Kammer eines Trinkwasserreservoir
Kammer eines Trinkwasserreservoir Quelle: Kantonales Labor Zürich, Rang Cho

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