Basmati-Reis mit Mineralöl verunreinigt

Basmati-Reis wird in den Ursprungsländen Pakistan und Indien in Jutesäcken transportiert. Aus manchen Jutesäcken können Mineralöle auf den Basmati-Reis übergehen. Bei Untersuchungen im letzten Sommer waren 15 % der untersuchten Basmati-Reise derart mit Mineralöl verunreinigt, dass die Importeure deren Verkauf einstellen mussten.

Basmati-Reis ist eine Variante von Duftreis. Dabei darf nur Basmati-Reis, der auch in Pakistan oder Indien angepflanzt wurde, Basmati genannt werden. Basmati-Reis wird von den Reisbauern traditionell in Jutesäcken verpackt und transportiert. Wenn zum Reis-Transport jedoch Jutesäcke verwendet werden, die fälschlicherweise mit Mineralöl behandelt worden sind, geht ein Teil des Mineralöls auf den Reis über. Weil Komponenten aus dem Mineralöl gesundheitsschädigend sind, ist eine Mineralöl-Verunreinigung im Reis unerwünscht. Dabei ist nicht der Transport in Jutesäcken an sich problematisch. Für die Herstellung von Jutesäcken müssen die Jutefasern vor dem Spinnen mit Öl behandelt werden. Werden die Jutesäcke später für den Lebensmittel-Transport verwendet, muss dafür ein geeignetes Speiseöl verwendet werden. Nur für andere Anwendungen, z.B. den Transport von Baumwolle für Textilien, kann auch ein Mineralöl verwendet werden. Eine Mineralöl-Verunreinigung im Reis geht also auf die Verwendung ›falscher’ Jutesäcke zurück.

Das Kantonale Labor kontrolliert regelmässig Basmati-Reis auf eine Verunreinigung mit Mineralöl. Dabei waren bei Untersuchungen letzten Sommer 3 von 20 analysierten Proben Reis (15 %) übermässig mit Mineralöl verunreinigt. Die betroffenen Importeure mussten den Verkauf der Ware einstellen. Sie müssen mit ihren Lieferanten in Pakistan und Indien so zusammenarbeiten, dass künftig nur Basmati-Reis ohne Mineralöl-Verunreinigung geliefert wird. Ein Zürcher Importeur lässt dazu den Basmati-Reis vor dem Import im Labor untersuchen.
Zusätzlich wurden die drei Fälle im Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel gemeldet. Damit werden die Behörden in Pakistan und Indien informiert. Zudem sehen andere Importeure anhand der öffentlichen Meldungen, dass Mineralöl in Basmati-Reis ein Problem ist, das beim Import berücksichtigt werden muss.
Das Kantonale Labor überprüft auch weiterhin, dass Importeure ihre Verantwortung wahrnehmen und Basmati-Reis anbieten, der frei von Mineralöl-Verunreinigungen ist.
 

Basmati-Reis in Jute-Beutel
Jute-Beutel gefüllt mit Basmati-Reis Quelle: Kantonales Labor Zürich, Mirjam Widmer

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