Badeanlagen mit biologischer Wasseraufbereitung

In den letzten Jahren sind Badeanlagen mit biologischer Wasseraufbereitung als Alternative zu herkömmlichen Anlagen beliebt geworden. Diese Anlagen nutzen nur biologische und mechanische Methoden zur Reinigung und verzichten auf chemische Desinfektionsmittel. Dadurch gelten für sie andere gesetzliche Regeln. Das richtige Verhalten der Badenden spielt dabei eine wichtige Rolle.

Aktuell gibt es im Kanton Zürich fünf sogenannte «Biobäder» mit biologischer Wasseraufbereitung. Die Wasseraufbereitung erfolgt hauptsächlich durch die Diffusion des Wassers durch mineralische Schichten und die natürlichen Aktivitäten von Wasserpflanzen, Algen und Mikroorganismen. Im Vergleich zu herkömmlichen Schwimmbädern mit chemischer Desinfektion, sind künstlich angelegte Biobäder stärker abhängig von Umwelteinflüssen. Diese Faktoren können die Effizienz der biologischen Reinigung beeinträchtigen und zu einer langsameren Eliminierung der eingetragenen Keime führen. Daher unterliegen Badeanlagen mit biologischer Wasseraufbereitung speziellen gesetzlichen Anforderungen.

Die Betreiber von Badeanlagen haben die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu gewährleisten. Bei Biobädern muss die Badewasserqualität mehr kontrolliert werden als bei Anlagen mit chemischer Desinfektion, dies auf Grund des komplexen biologischen Aufbereitungssystems.

Ein Teich mit Schilf und in der Mitte ein Becken ohne Pflanzen mit klarem Wasser.
Regenerationsteich eines Biobades. Quelle: Kantonales Labor Zürich, René Schittli

Das Kantonale Labor Zürich führt bei allen Badeanlagen unangekündigte amtliche Kontrollen durch. Dabei wird die Badewasserqualität mikrobiologisch und chemisch-physikalisch überprüft. Zu den untersuchten mikrobiologischen Parametern gehören die sogenannten Indikatorbakterien Enterokokken, Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa.

Bei zu hohen mikrobiologischen Werten im Badewasser können gesundheitliche Probleme bei den Badegästen auftreten. Daher werden bei Überschreitungen der vorgegebenen gesetzlichen Höchstwerte vorsorgliche Sperrungen von Schwimmbecken bis zur Erreichung der geforderten Wasserqualität vorgenommen.

Biobäder, die von Problemen betroffen waren, haben in den letzten Jahren einiges in die Badewasseraufbereitung investiert. Die zusätzlichen baulichen und technischen Maßnahmen werden kontinuierlich überwacht, um eine Verbesserung herbeizuführen.

Besucher von Biobädern können ebenfalls zur Sicherstellung der Badewasserqualität beitragen. 

Folgende Punkte sind zu beachten:

  • Vermeiden Sie das Baden bei Erkältungen, Durchfall oder anderen ansteckenden Krankheiten
  • Duschen Sie vor und nach dem Baden gründlich
  • Schlucken Sie kein Wasser
  • Kleinkinder und Babys sollten Nasswindeln tragen

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