Wir lieben und leben Sport

Mitwirkende am Forum Sportkanton Zürich stehen für ein Gruppenbild auf der Bühne

Erfrischende Inputs, emotionale Geschichten und auflockernde Bewegungspausen – Unter dem Motto «Wir l(i)eben Sport» trafen sich am Forum Sportkanton Zürich 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinden, Sportverbänden und Sportorganisationen zum Austausch. Die 13. Ausgabe ging den Fragen nach, warum Sport glücklich macht, wie positive Emotionen erlebt und wie diese begünstigt werden. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden für die spannenden und emotionalen Einblicke sowie an den Zürcher Kantonalverband für Sport für die Zusammenarbeit.

Das vom Sportamt des Kantons Zürich und vom Zürcher Kantonalverband für Sport organisierte Forum Sportkanton Zürich 2023 warf einen Blick auf das Empfinden von positiven Gefühlen im und durch Sport.

Wie Sport glücklich macht

Barbara Studer tauchte mit den Teilnehmenden in die Auswirkungen von Emotionen und Bewegung auf das Gehirn ein. Die Neurowissenschaftlerin an der Universität Bern sowie Gründerin und CEO der Hirncoach AG führte aus: «Das Gehirn ist lebenslang veränderbar. Bei Bewegung wird Hirnsubstanz aufgebaut und die Vernetzung gestärkt». Auch Emotionen hinterlassen Spuren im Gehirn. «Emotionen soll man liebevoll beeinflussen und sie auch möglichst oft gemeinsam mit anderen Menschen erleben», plädierte Studer in ihrem Inputreferat. Urs Hutter, ZKS-Präsident, hob in seinem Referat die Bedeutung des Vereinssports heraus und ergänzte: «Die Sportvereine leisten so viel und lancieren so gute Projekte. Im Verein erlebt und lernt man gemeinsam – das sind Glücksgefühle». 

Barbara Studer zeigt am Forum eine Bewegungsübung auf der Bühne vor, das Publikum macht mit
auffrischende Bewegungspause mit Barbara Studer Quelle: Kurt Schorrer

Wie positive Emotionen erlebt werden

Brigitte Kuhn, Ressortleiterin Sekretariat/Öffentlichkeit KTF Wyland 2023, erzählte im Interview, dass der Abschlussabend mit dem OK des Kantonalturnfestes am emotionalsten war. «Wir möchten die Freude, etwas zu organisieren, an die Jungen weitergeben», erklärte sie zudem. Bei Corsin Caluori, OK-Präsident des Zürcher Silvesterlaufs, werden die grössten Emotionen geweckt, wenn das OK mit dem letzten Läufer oder der letzten Läuferin die Ziellinie überquert. Der Laufanlass legt den Fokus bewusst auf die Emotionen der Teilnehmenden. «Wir möchten alle fünf Sinne ansprechen. Unter anderem können die Läuferinnen und Läufer ihren persönlichen Song für den Zieleinlauf auswählen», nannte Caluori ein Beispiel für die Emotionalisierung.

Der Moderator Franco Marvulli und die Interviewgäste Brigitte Kuhn und Corsin Caluori sitzen in Sessel auf der Bühne am Forum
Brigitte Kuhn und Corsin Caluori erzählen ihre emotionalen Geschichten aus den Blickwinkeln des freiwilligen Engagements und der Inszenierung einer Veranstaltung Quelle: Kurt Schorrer

Für die Sportkletterin Petra Klingler war der zuversichtliche Blick ihres Trainers vor dem Finale an der WM in Paris 2016 ein besonders emotionaler Moment. «Die Stimmung war unglaublich und ich freute mich auf der Bühne stehen und klettern zu dürfen», beschrieb die Boulder-Weltmeisterin ihr Erlebnis. Auch Mark Wolf, Leiter Trainerausbildung BASPO, ist überzeugt, dass Trainerinnen und Trainer mit Körpersprache den Sportlerinnen und Sportlern insbesondere im Wettkampf nochmals viel Selbstvertrauen mitgeben können. «Emotionen in Teams sind wie unter einem Vergrösserungsglas – die Dynamik kann sehr stark sein», betonte Wolf die Wichtigkeit der Emotionen im Teamsport.

Sportkletterin Petra Klingler und Mark Wolf, Leiter Trainerbildung BASPO, sitzen gemeinsam mit Moderator Franco Marvulli auf Sessel auf der Bühne beim Forum
Sportkletterin Petra Klingler und Mark Wolf, Leiter Trainerbildung BASPO, beleuchten die Auswirkungen von positiven Emotionen aus Sicht der Sportlerin und des Trainers Quelle: Kurt Schorrer

Glücksfall Sport

Regierungspräsident Mario Fehr verdeutlichte, dass Sport für ihn ein Glücks-Booster sei. Er bedankte sich bei allen Sportverbänden, Sportvereinen, Gemeinden und Sportorganisationen dafür, dass alle Sport lieben und leben. Und für den Sportminister ist klar: «Geteiltes Glück ist doppeltes Glück». 

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