Pestizidrückstände in Lebensmitteln aus der Türkei und Ägypten

Mit dem Kauf von saisonalen Früchten und Gemüse aus der Schweiz lässt sich das Risiko, Produkte mit Pestizidrückständen zu konsumieren, deutlich senken.

Bevor Schweizer Früchte und Gemüse erntereif sind, werden unter anderen solche aus der Türkei und Nordafrika importiert und im Detailhandel angeboten. Wie Untersuchungen des Kantonalen Labors zeigen, weisen diese im Vergleich zu Schweizer Ware häufiger Rückstände von Pestiziden auf.

Eine Peperoni-Probe wird im Labor aufgeschnitten und für die Untersuchung auf Pestizide bereitgemacht.
Vorbereitung einer Peperoni-Probe im Labor für die Pestizidanalyse. Quelle: Kantonales Labor Zürich, Mirjam Widmer

In der ersten Jahreshälfte 2023 wurden bei importiertem Gemüse und Früchten Höchstwertüberschreitungen festgestellt: Sechs der 31 untersuchten Proben entsprachen nicht den lebensmittelrechtlichen Anforderungen. In grünen Paprika aus der Türkei war das Insektizid Acetamiprid in einer gesundheitsgefährdenden Konzentration enthalten. Diese wurden umgehend vom Markt genommen und durch den Importeur vernichtet. Bio-Aprikosen, rote Peperoni und eingemachte Weinblätter aus der Türkei und Buschbohnen aus Ägypten wurden ebenfalls beanstandet. Die tiefgekühlten Bio-Aprikosen enthielten Rückstände von drei Pestiziden, die in der biologischen Landwirtschaft nicht eingesetzt werden dürfen. Die Peperoni, Weinblätter und Buschbohnen stammten aus konventionellem Anbau und enthielten je ein Pestizid über dem Rückstandshöchstgehalt. Besonders auffällig war eine Probe Kreuzkümmelsamen aus der Türkei: Sie wies Rückstände von 48 verschiedenen Pestiziden auf, 17 davon in einer Konzentration über dem Rückstandshöchstgehalt. Oft stammen Gewürze aus Kulturen verschiedener Produzenten und werden von den Gewürzhändlern vermischt. Das erklärt die hohe Zahl an Rückstanden. Die Rückverfolgung der Warenflüsse bis zu den Produzenten wird dadurch aber verunmöglicht.
Bei den betroffenen Importeuren werden Nachkontrollen durchgeführt, damit diese Ihrer Pflicht zur Selbstkontrolle in Zukunft besser nachkommen.

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