«Zugehörigkeit ist nicht ‹nice to have›»

Der Prozess der Gemeinschaftsbildung sei ein Grundauftrag von Lehrerinnen und Lehrern, sagt Otto Bandli, Dozent und Berater an der PH Zürich. Er erklärt, worauf man dabei achten sollte, was Erfolg verspricht und warum das Wir-Gefühl für eine Klasse überhaupt wichtig ist.

Interview: Jacqueline Olivier, Fotos: Stephan Rappo

Nach den Sommerferien starten jeweils viele neue Klassen. Was bedeutet dies für die Kinder und die Lehrpersonen?

Der Start in einer neuen Klasse ist für die Schülerinnen und Schüler ein prägender Moment. Es geht deshalb darum, rasch ein Gemeinschaftsgefühl, ein Wir-Gefühl zu entwickeln, damit sich die Kinder als Teil der Klasse verstehen: «Ich bin Teil der 4. Klasse» und nicht bloss «ich gehe in die 4. Klasse». Es geht um Verbindung, Verbundenheit und Verbindlichkeit, die die Lehrperson herstellen muss. Dies ist ein sehr anspruchsvoller Prozess.

Was ist vor allem anspruchsvoll?

Generell gilt: Jede Klasse und jedes Individuum ist anders. Deshalb funktioniert eine Massnahme zur Teambildung vielleicht in der einen Klasse, in der anderen aber nicht. Und ein ganz wichtiger Punkt: Für die Schaffung eines positiven Klassenklimas ist die Beziehung unter den Schülerinnen und Schülern nur ein Aspekt. Genauso von Bedeutung ist die Beziehung der Lehrperson zu den Kindern oder Jugendlichen. Und als dritter Faktor kommt die Unterrichtsqualität hinzu.

Wie kann denn die Lehrperson eine Basis für ein gutes Klassenklima schaffen?

Die Kinder kommen mit einer gewissen Unsicherheit in die neue Gruppe. Sie haben viele Fragen: Wie ist diese Gruppe, wie ist die Lehrperson, was gilt in der Klasse? Deshalb richten die Schülerinnen und Schüler ihren Fokus zunächst stark auf die Lehrperson. Diese muss ihnen Sicherheit und Struktur geben, damit die Kinder sich überhaupt auf den Lernprozess einlassen und auf den Schulstoff konzentrieren können. Die Lehrperson muss also vom ersten Augenblick an die Verantwortung für den sozialen Umgang im Schulzimmer übernehmen, damit die Schülerinnen und Schüler Gewissheit über Abläufe, Erwartungen, Umgang, Regeln und so weiter gewinnen. Dann können sie sich in einem zweiten Schritt den Mitschülern zuwenden, sich selbst in die Klasse einfügen, Freundschaften schliessen, ihre eigene Rolle und Position in der Klasse finden und zum Klassenklima beitragen.

Gibt es trotz Unterschiedlichkeit der Klassen gewisse Grundsätze, die man beherzigen sollte?

Die gibt es auf jeden Fall. Eine grundsätzliche Voraussetzung für die Gemeinschaftsbildung ist die, dass man sich gegenseitig gut kennenlernt – die Stärken und die Schwächen des jeweils andern und die Andersartigkeit akzeptieren lernt. Das heisst, es braucht viele Begegnungsmöglichkeiten sowie Möglichkeiten für gemeinsames Handeln. Auch Rituale spielen eine entscheidende Rolle, denn sie geben den Kindern Sicherheit. Dies gilt für alle Klassen. Wie schnell eine Klasse darauf anspricht, ist hingegen sehr unterschiedlich.

Otto Bandli hat seine Arme verschränkt und runzelt die Stirn. Er hat eine Glatze und trägt eine Brille mit schwarzem Gestell. Er trägt eine dunkle Jacke über einem grauen Hemd.
Otto Bandli (62) arbeitet als Dozent und Berater an der Pädagogischen Hochschule Zürich.

Ist das Thema Gemeinschaftsbildung Teil der Lehrerausbildung?

Die Bedeutung der Beziehung der Lehrperson zu den Schülerinnen und Schülern wird als zentraler Aspekt ausführlich und fachübergreifend immer wieder thematisiert. Und ebenso Möglichkeiten der Umsetzung. Bei uns an der PH werden die Studierenden mit verschiedenen Formen des Kennenlernens, der Gruppenbildung, der Zusammenarbeit sowie mit hilfreichen Ritualen für den Schulalltag vertraut gemacht. Ein Ritual ist zum Beispiel, dass man zur Begrüssung und zur Verabschiedung jedem Kind, jedem Jugendlichen die Hand gibt und ihm in die Augen schaut. Das finde ich persönlich ganz wichtig, denn so hat man als Lehrperson mit jeder Schülerin, jedem Schüler mindestens zwei Begegnungen an diesem Tag. Es ist auch Ausdruck einer Willkommenskultur und ermöglicht der Lehrperson einen kurzen Eindruck, wie es der Schülerin oder dem Schüler an diesem Tag geht. Das ist enorm beziehungsfördernd.

Vermutlich kann man trotzdem nicht auf allen Schulstufen gleich vorgehen?

Was für alle Stufen vom Kindergarten bis zur Berufsfachschule gilt: Es muss ein Zugehörigkeitsgefühl entwickelt werden. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit haben alle Schülerinnen und Schüler – unabhängig vom Alter. Der Unterschied liegt woanders: Im Kindergarten geht es darum, erste ausserfamiliäre Beziehungen zu gestalten. Der Fokus der Kinder im Kindergarten und auch in der Unterstufe ist deshalb länger auf die Lehrperson gerichtet, bevor sich die Kinder auf die anderen in der Klasse einlassen. In der Mittelstufe dauert die Fokussierung auf die Lehrperson bereits etwas weniger lang, weil sich die Kinder teilweise schon länger kennen, vielleicht mit ihren Freunden wieder in der gleichen Klasse sitzen. Und in der Oberstufe lösen sich die Schülerinnen und Schüler dann noch schneller von der Lehrperson.

Wird der Prozess der Gemeinschaftsbildung folglich von Stufe zu Stufe anspruchsvoller?

Das ist so, denn je älter die Schüler werden, desto mehr sind ihre Rollen bereits gefestigt und sie bringen ihre eigenen Erfahrungen mit Gruppen mit – positive wie negative. Zudem wird ihre Individualität immer ausgeprägter. Das Entwickeln eines Gemeinschaftsgefühls verlangt von der Lehrperson einer 1. Sekundarklasse sicher einen grösseren Effort als von jener einer 1. Primarklasse, da auf der Oberstufe die Peergroup für die Jugendlichen immer wichtiger wird.

Heute gibt es externe Anbieter für Teambildung in Schulklassen. Was können sie leisten, was eine Lehrperson nicht leisten kann?

Der Prozess der Gemeinschaftsbildung ist meines Erachtens ein Grundauftrag der Lehrerinnen und Lehrer. Wie bereits erwähnt, kann ein Wir-Gefühl nur entstehen, wenn nicht nur die Beziehung unter den Schülern, sondern ebenso jene der Lehrperson zu ihnen gut ist und die Unterrichtsqualität stimmt. Das kann eine externe Person nicht leisten. Der Beizug von externen Personen mit entsprechendem Know-how kann sicher unterstützend wirken, aber nur, wenn diese ihr Know-how den Lehrpersonen zur Verfügung stellen und sie in ihre Arbeit mit den Kindern einbeziehen.

Die Lehrperson muss sich als Teil der Klasse verstehen?

Genau. Die Bedeutung des gemeinsamen Handelns gerade zu Beginn einer neuen Schulklasse wird oft unterschätzt. Die Lehrperson muss sich zeigen und nicht nur mit, sondern auch innerhalb der Klasse mitmachen. Das lässt sich nicht delegieren. Mit älteren Schülerinnen und Schülern ist zum Beispiel ein Lager schon in den ersten Wochen eine gute Form, um sich gegenseitig kennenzulernen. Da muss sich die Lehrperson in ihrer ganzen Persönlichkeit zeigen und sich aktiv einbringen. Eine externe Person kann aber beispielsweise mit der Klasse – inklusive Lehrperson – spielerische Übungen oder spezielle Aktionen durchführen und als Motivatorin von aussen agieren.

Veranstaltungen ausserhalb des Schulhauses sind demnach sinnvoll?

Ja, denn solche Veranstaltungen sind eine gute Erweiterung der Begegnungsmöglichkeiten. In einem ausserschulischen Umfeld begegnet man sich nicht auf der Ebene Schüler und Lehrperson, sondern auf der Ebene Mensch. Man kann dabei überraschende, herausfordernde, lustvolle oder abenteuerliche Sachen machen oder verbringt eine Woche zusammen in einem Lager, das ist ein anderer Kontext als jener im Klassenzimmer. Beides ist aber wichtig, und die Mehrheit der Begegnungen passiert natürlich im Schulzimmer, weil dieses quasi die gemeinsame Heimat der Lehrperson sowie der Schülerinnen und Schüler ist.

«Rituale tragen dazu bei, dass sich alle wohlfühlen.»

Otto Bandli

Wie kann man ein einmal hergestelltes Gemeinschaftsgefühl aufrechterhalten?

Eines ist sicher: Mit ein paar spannenden Aktionen zu Beginn ist es nicht getan. Ein wichtiges Instrument, für das ich plädiere, ist beispielsweise der Klassenrat. Ein Klassenrat, der regelmässig stattfindet und in dem darüber gesprochen wird, wie man zusammenarbeitet: Wie ist es letzte Woche gelaufen? Was haben wir gut und was weniger gut gemacht? Wo haben wir uns verbessert, was möchten wir als Nächstes erreichen? Worin sind wir top? Dieses Ritual sollte sich durch die ganze Schulkarriere eines Kindes ziehen – vom Kindergarten bis ins Gymnasium. Ein solcher Klassenrat verhilft den Schülerinnen und Schülern auch zu einem Wording, sie lernen, über ihre Beziehungen in der Klasse und über Unterrichtsqualität zu reden, und fördern dadurch beides.

Partizipation leistet also ebenfalls einen Beitrag zum Klassenklima?

Absolut. Wenn wir davon ausgehen, dass die Lehrperson die Verantwortung für den sozialen Umgang im Klassenzimmer übernimmt, empfehle ich, dass sie gleich am Anfang klare Standards setzt, die nicht verhandelbar sind: Jeder arbeitet mit jedem, wir gehen wertschätzend miteinander um, niemand wird ausgeschlossen, wir pflegen eine Kultur der Wiedergutmachung und so weiter. Gleichzeitig geht es darum, in welchen Fragen die Schülerinnen und Schüler mitbestimmen können – schon im Kindergarten. Kinder haben ein Grundbedürfnis nach Autonomie, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung. Und bei dieser Mitbestimmung soll es nicht nur darum gehen, wie man das Schulzimmer gestaltet oder wohin der nächste Ausflug geht, sondern sie soll sich ebenso auf den Unterricht und die Zusammenarbeit in der Klasse beziehen. Mitbestimmen und etwas bewirken zu können, ist ein zentraler Teil des Gemeinschaftsgefühls.

Können Sie ein Beispiel nennen, wie das konkret aussehen könnte?

Ich empfehle beispielsweise, am Sozialziel der Woche zu arbeiten. Dieses wird von der Lehrperson gesetzt, die Schülerinnen und Schüler wiederum legen die Indikatoren für die Erfüllung dieses Ziels fest. Heisst das Ziel «Wir lösen Konflikte fair und partnerschaftlich», könnten die Schüler zum Beispiel festlegen: Wir haben dieses Ziel erreicht, wenn wir einander nicht anschreien, sondern zuhören, wenn wir ein bestimmtes Friedensritual durchlaufen haben, wenn wir uns am Schluss die Hände reichen. Schön wäre es, wenn möglichst viele Lehrpersonen im Schulhaus am selben Sozialziel der Woche arbeiten würden. Das würde die Bedeutung dieser Arbeit unterstreichen und wäre ein wichtiges Signal für die Kinder.

Bedeutet dies, es geht nicht nur um das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Klasse, sondern auch um eines innerhalb der Schule?

Richtig. Damit eine Schule nicht in einzelne Klassen zerfällt, braucht es nicht nur ein Wir-Gefühl als Klasse Meier, sondern auch ein Wir-Gefühl als Schule Allmend. Das erreicht man mit klassenübergreifenden Projekten und Veranstaltungen. Und ein solches Projekt kann eben sein, dass alle Klassen am gleichen Sozialziel der Woche arbeiten. Am Anfang steht aber das Wir-Gefühl der Klasse im Zentrum, ohne dieses geht es nicht. Und es lässt sich nur entwickeln, wenn damit eine minimale Abgrenzung gegen aussen verbunden ist. Denn Zugehörigkeit funktioniert nicht ohne Abgrenzung.

Wie meinen Sie das?

Jede Klasse sollte das Gefühl haben, sie sei ein bisschen anders, ein bisschen speziell. Das kann sie zum Beispiel, indem sie etwas macht, das sonst keine Klasse macht. Sie kann ein grosses Klassenfoto im Schulzimmer aufhängen – alle Kinder und auch die Lehrperson im Piratenkostüm, aufgenommen von einem Fotografen. Vielleicht gibt sich die Klasse dazu passend noch einen eigenen Namen, gestaltet ein eigenes Maskottchen, gibt sich ein eigenes Motto, wählt ein Klassenlied, dass die Lehrerin nur mit ihr singt. Oder jede Klasse produziert einen Werbefilm über sich selbst oder über die Schule und stellt ihn auf die Website der Schule. Dieses Gefühl von «Wir sind etwas speziell» schafft Zugehörigkeit, Zusammenhalt. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist ein Urbedürfnis des Menschen, das ist nicht «nice to have». Hinzu kommt: Ein solches Wir-Gefühl ist die beste Mobbing-Prävention, die es gibt.

Warum ist das so?

Fehlt ein Gemeinschaftsgefühl, fängt irgendwann ein Grüppchen an, ein anderes Kind auszugrenzen, und was passiert? Sofort scharen sich alle um dieses Grüppchen, nur das ausgegrenzte Kind gehört nicht dazu. Mobbing ist nichts anderes als Abgrenzung innerhalb einer Gruppe gegenüber jemandem, den man aus dieser Gruppe ausschliesst. Wenn ich aber eine Gruppe habe, zu der sich alle zugehörig fühlen und die sich minimal gegen aussen abgrenzt, muss sich niemand gegen innen abgrenzen. Übrigens: Eine Massnahme, die ebenfalls zum Klassenklima beiträgt, ist, viele Einzelgespräche zu führen. Denn so erfahre ich als Lehrperson, was welches Kind beschäftigt, was wen belastet, welchen Rucksack die Kinder vielleicht auch von zu Hause mitbringen. Das hilft mir, alle ins Boot zu holen und dieses Boot im Gleichgewicht zu halten.

Otto Bandli in Denkerpose. Er hat eine Glatze und trägt eine Brille mit schwarzem Gestell. Er trägt eine dunkle Jacke über einem grauen Hemd.
Otto Bandlis wichtigste Themen in der Aus- und Weiterbildung sind Gewalt, Mobbing, Konflikte und Schulführung.

Sie haben nun mehrmals die Rituale erwähnt. Welche Bedeutung kommt ihnen zu?

Das Entscheidende am Ritual ist die gemeinschaftliche Erfahrung. Ein Ritual ist ein Unterbruch der Routine, an dem immer alle beteiligt sind. Darum ist das Anfangsritual enorm wichtig, aber ebenso Rituale, die helfen, eine gute Lernatmosphäre zu schaffen, oder solche für spezielle Tage – Geburtstage, Spielfest, Sporttag, all diese Momente, in denen Begegnungsmöglichkeiten innerhalb eines Rituals zum Tragen kommen. Rituale haben eine grosse Wirkung, denn sie tragen dazu bei, dass sich alle wohlfühlen, und sie haben eine hohe emotionale Bedeutung. Wir alle wissen, dass wir uns an solche Rituale aus der Schulzeit oft besonders gut und gern erinnern.

Was sind weitere Erfolg versprechende Massnahmen, um ein gutes Klassenklima herzustellen?

Meine dringendste Empfehlung ist eine zufällige Sitzordnung, die alle drei oder vier Wochen wechselt. Wenn ich als Lehrperson den Standard setze, hier arbeitet jeder mit jedem, und ich weiss, wie wichtig es ist, dass die Schülerinnen und Schüler einander gut kennen und viele Begegnungen miteinander haben, bietet sich damit eine einmalige Chance, genau dies zu erreichen. Und es hat noch einen weiteren Effekt: Im Moment, in dem die Schülerinnen und Schüler anfangen, Beziehungen innerhalb der Klasse zu knüpfen, bilden sich Grüppchen. Schüchterne, unsichere Kinder bleiben viel länger auf die Lehrperson fokussiert und riskieren, das Knüpfen von Beziehungen zu verpassen. Durch den regelmässigen Sitzplatzwechsel kann man auch das reduzieren, denn selbst ein unsicheres Kind lernt so seine Gspänli besser kennen.

Wozu raten Sie sonst noch?

Kooperative Lernformen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, das Wir-Gefühl zu stärken, und auch hier sollte man auf stetig wechselnde Zusammensetzungen achten. Immer wieder in anderen Gruppen zu arbeiten, fördert zugleich die Selbstwirksamkeit der Schülerinnen und Schüler. Die Fähigkeit, mit unterschiedlichsten Leuten konstruktiv zusammenarbeiten zu können, ist darüber hinaus eine der zentralen Kompetenzen, die später in der Arbeitswelt gefordert sind. Und bei allen Bemühungen und Massnahmen sollte man eines nicht vergessen: gemeinsam lachen. Das ist für ein positives Klassenklima unerlässlich. Man könnte im Klassenrat auch einmal die Frage aufwerfen: Lachen wir eigentlich genug oder sind wir zu ernst unterwegs?

Worum geht es denn letztlich bei all den Anstrengungen für ein positives Klassenklima?

Ein wichtiges Ziel der Schule ist es, die Lernlaune der Kinder zu wecken und aufrechtzuerhalten. Wenn die Kinder Sicherheit erhalten und Lust haben, gemeinsam etwas zu entwickeln und zu lernen, ist das auf jeden Fall lernförderlich. Zudem trägt ein gutes Wir-Gefühl wesentlich dazu bei, dass man mit Konfliktsituationen konstruktiv umgehen kann. Denn Konfliktsituationen sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Eskalieren sie jedoch, ist dies ein Ausdruck von mangelnder Sozialkompetenz und von mangelnder Übereinstimmung bezüglich Werten und Normen. Je höher also die Sozialkompetenz, der Selbstwirkungsgrad und die Sicherheit der Klasse sind, desto weniger kommt es zu solchen Eskalationen. Für die Lehrperson lohnt es sich deshalb, Zeit und Aufwand in ein positives Klassenklima zu investieren, denn langfristig werden sie und die Schülerinnen und Schüler davon profitieren.

Otto Bandli (62) hat das Primarlehrerseminar Chur absolviert und später an der Universität Zürich Pädagogik studiert. Er war unter anderem als Schulpsychologe, Mediator, Organisationsberater und Supervisor tätig. Seit 2002 arbeitet er als Dozent und Berater an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Seine wichtigsten Themen in der Aus- und Weiterbildung sind Gewalt, Mobbing, Konflikte und Schulführung.

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