Wirkungsvolle Scabies-Massnahmen werden planmässig beendet
Medienmitteilung 09.12.2024
Die Gesundheitsdirektion beendet die im Juni 2024 eingeführten ausserordentlichen Massnahmen zur Bekämpfung von Scabies (Krätze) per Ende Jahr 2024. Die proaktiv eingeleiteten Schritte haben ihr Ziel erreicht: Scabies-Ausbrüche sind zurückgegangen, und Institutionen sowie Gesundheitsfachpersonen haben Unterstützung erhalten und wurden im Umgang mit Scabies sensibilisiert, um für künftige Ausbrüche noch besser vorbereitet zu sein.
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Scabies ist eine ansteckende Hauterkrankung, die durch die Krätzmilbe verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch engen Hautkontakt oder Kontakt mit befallenen Textilien. Im Frühling 2024 führten gehäufte Meldungen von Scabies-Fällen, insbesondere in Kindertagesstätten, zu einer verstärkten Nachfrage nach Beratung und Behandlung. Daraufhin hat die Gesundheitsdirektion (GD) befristete unterstützende Massnahmen eingeleitet:
- Spezialisierten Sprechstunde im Kinderspital Zürich und im Kantonsspital Winterthur (KSW).
- Hotline für Institutionen und Gesundheitsfachpersonen zur Klärung dringender Fragen.
- Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte zur epidemiologischen Situation, Diagnostik und Behandlung von Scabies.
- Informationsmaterialien für Institutionen und die Bevölkerung.
Diese Massnahmen wurden von den Zielgruppen sehr gut aufgenommen: Rund 200 Ärztinnen und Ärzte nahmen an der Fortbildung teil. Die Hotline wurde vor allem in den ersten Wochen intensiv genutzt und trug dazu bei, viele Fragen zu klären und das Bewusstsein für Scabies bei Fachpersonen und Institutionen zu erhöhen. Entsprechend war eine Zuweisung von schweren oder therapieresistenten Fällen in die Sprechstunde des Kinderspitals oder des KSW nur vereinzelt nötig. Insgesamt waren die Massnahmen somit wirkungsvoll und haben ihr Ziel erreicht.
In Absprache mit der Gesundheitsdirektion hat das Bundesamt für Gesundheit in seinem BAG-Bulletin 46/24 Richtlinien zur Behandlung von Scabies und zur Bekämpfung von Scabies-Ausbrüchen veröffentlicht.
Rückkehr in die Regelstrukturen
Seit dem Sommer hat der Kantonsärztliche Dienst einen deutlichen Rückgang von Scabies-Häufungen in Institutionen festgestellt. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sind sich mittlerweile den Umgang mit Scabies gewohnt und setzen die Empfehlungen des Kantonsärztlichen Dienstes adäquat um. So wurden sowohl die Hotline als auch die Sprechstunden zuletzt nur noch selten in Anspruch genommen.
Die Verträge mit den beteiligten Spitälern laufen daher planmässig am 22. Dezember 2024 aus, und die ausserordentlichen Massnahmen werden beendet. Betroffene können sich bei Fragen zu Scabies primär an ihre Ärztin oder ihren Arzt wenden. Darüber hinaus steht das kantonale AERZTEFON unter der Telefonnummer 0800 33 66 55 rund um die Uhr zur Verfügung.