Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) hat beim Bundesamt für Energie (BFE) die Rahmenbewilligungsgesuche für das geologische Tiefenlager im Standortgebiet Nördlich Lägern (ZH) und die Brennelemente-Verpackungsanlage (BEVA) in Würenlingen (AG) eingereicht. Die vorgesehene Oberflächenanlage mit den Zugängen zum Tiefenlager in der Gemeinde Stadel wie auch der vorläufige unterirdische Schutzperimeter für die Lagerfelder liegen im Kanton Zürich. Der Ausschuss der Kantone (AdK) nimmt die Einreichung der Rahmenbewilligungsgesuche zur Kenntnis.

Die Sicherheit für Mensch und Umwelt hat für die Standortkantone oberste Priorität. Die Rahmenbewilligungsgesuche, die auf rund 200 wissenschaftlichen Berichten basieren, werden daher im Auftrag des AdK von der unabhängigen Kantonalen Expertengruppe Sicherheit (KES) in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Sicherheit Kantone (AG SiKa) sehr gründlich und sorgfältig geprüft. Die Standortkantone Aargau, Schaffhausen und Zürich werden ihre Stellungnahmen zu den Rahmenbewilligungsgesuchen massgeblich auf die sicherheitstechnische Beurteilung durch die AG SiKa/KES stützen. Die Einreichung der Stellungnahmen beim BFE ist im Herbst 2027 vorgesehen.

Der Ausschuss der Kantone (AdK) ist das politische Gremium der Standortkantone im Sachplan geologische Tiefenlager, dem Standortauswahlverfahren für die Langzeitlagerung radioaktiver Abfälle in der Schweiz. Mitglieder sind die jeweils zuständigen Regierungsräte der Kantone Aargau Stephan Attiger, Schaffhausen Walter Vogelsanger und Zürich Martin Neukom (Vorsitz). Der AdK setzt die unabhängige Kantonale Expertengruppe Sicherheit (KES) ein.
 

(Medienmitteilung des Ausschusses der Kantone)