Fünfter Runder Tisch zur Energiemangellage: Wie betroffen sind Unternehmen im Kanton Zürich?

Vor rund zwei Jahren bestand die Gefahr einer Energiemangellage und der Regierungsrat leitete umgehend Massnahmen ein: So wurde etwa ein Dialog mit der Wirtschaft und den Energieversorgern etabliert, um rasch auf Entwicklungen reagieren zu können. In diesem Rahmen wurden auch Umfragen bei Unternehmen durchgeführt. Die neuste Umfrage zeigt, dass die Betroffenheit durch die gestiegenen Energiepreise heute etwas höher eingeschätzt wird als vor zwei Jahren. Viele Unternehmen haben auf die gestiegenen Energiepreise reagiert und Massnahmen getroffen.

Der Runde Tisch setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Regierung, der Wirtschaftsverbände und der Energieversorger zusammen und tagte kürzlich zum fünften und vorerst letzten Mal. Neben den Regierungsmitgliedern, Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh und Baudirektor Martin Neukom, sassen der KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich, Swissmechanic, die Zürcher Handelskammer, der Zürcher Hotellerieverband, der Industrie-Verband Zürich, Vertreter von Grossunternehmen und die Stromversorger ewz und EKZ zusammen.

Energiemangellage gebannt

Die Ausgangslage für den kommenden Winter ist gut: Die Stauseen sind gut gefüllt, die Gasspeicher nähern sich wieder dem vollen Füllbestand, die Preise für Strom und Gasbleiben zwar höher als vor der Energiemangellage, haben sich aber nach den massiven Ausschlägen wieder eingependelt. «Insgesamt präsentiert sich eine gute Ausgangslage und die Gefahr einer Energiemangellage scheint vorerst gebannt», sagt Baudirektor Martin Neukom. Sicherheitspolitische Entwicklungen, die Auswirkungen des Klimawandels und die geoökonomischen Schwankungen bleiben aber Unsicherheitsfaktoren. Effizienz- und Vorsorgemassnahmen sind deshalb auf allen Stufen weiter voranzutreiben.

Preiserhöhungen, Stromeinsparungen und Investitionen

Unternehmen im Kanton Zürich taxieren die im Jahr 2022 sprungartig gestiegenen Energiepreise aus heutiger Sicht als herausfordernder als sie dies während der Krise getan hatten: 2022 betrachteten 26% der Unternehmen die Schwierigkeiten als mittel oder gross, heute sind es 38%. Dies hat vor allem damit zu tun, dass die indirekten Kosten (höhere Preise der Vorprodukte) damals noch nicht abschätzbar waren. Weitere Erkenntnisse aus zwei Umfragen, welche die Volkswirtschaftsdirektion zusammen mit der Zürcher Handelskammer, dem KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich, HotellerieSuisse Zürich und Region, dem Industrie-Verband Zürich und Gastro Kanton Zürich durchgeführt hat: Die meisten der betroffenen Unternehmen (84%) haben Massnahmen gegen die hohen Energiepreise getroffen, etwa Preisüberwälzungen (60%), Stromeinsparungen (53%) und Investitionen in eigene Stromproduktion (33%). Zudem wird Strom auch vorsichtiger und vermehrt gestaffelt eingekauft. Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh konstatiert: «Unsere Unternehmen haben agil und vorausschauend reagiert, um die grosse Herausforderung der hohen Energiepreise bestmöglich zu bewältigen.»
 

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