Arbeitsmarkt bleibt insgesamt robust

Die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich ist im Juli leicht gestiegen und liegt derzeit bei 2,1 Prozent. Der Arbeitsmarkt bleibt insgesamt stabil. Die Mehrheit der Zürcher Unternehmen schätzt die aktuelle Geschäftslage positiv ein.

Ende Juli waren 18'357 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet. Das sind 653 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote steigt dadurch wieder leicht an, von 2,0 auf 2,1 Prozent. Sie befindet sich somit auf demselben Niveau wie während des grössten Teils des Frühjahrs. Bei den saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen hält der Aufwärtstrend weiter an (+488).

Saisonale Effekte durch Schuljahrwechsel und Abschlüsse

Ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu dieser Jahreszeit ist generell üblich. Im Sommer beenden viele Lernende und Studierende ihre Ausbildung. Dies führt in diversen Branchen zu einem vorübergehenden Anstieg der Arbeitslosigkeit. Besonders stark war der Anstieg im Vergleich zum Vormonat in der Branche Erziehung und Unterricht (+115), was auf den Schuljahreswechsel zurückgeführt werden kann. Des Weiteren gab es grössere Zunahmen an arbeitslos gemeldeten Personen in den Branchen freiberufliche, technische & wissenschaftliche Dienstleistungen (+100), Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+82) und Information & Kommunikation (+75). Im Gegensatz dazu ist die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Baugewerbe nach wie vor rückläufig (-37).

Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen ist im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen und liegt Ende Juli bei 5'509 Stellen (-564). In den Sommerferien werden generell weniger Stellen ausgeschrieben.

Grosshandel erwartet Stabilisierung der Geschäftslage

Die aktuelle Geschäftslage der Zürcher Wirtschaft präsentiert sich im Juli weiterhin positiv. Dies zeigt sich auch im Vergleich zur Gesamtschweiz. Einzig in den Branchen Detail- und Grosshandel, setzt sich ein Abwärtstrend fort, der im Grosshandel bereits 2023 eingesetzt hat. Mit Blick auf das nächste Halbjahr erwarten die beiden Branchen jedoch eine Stabilisierung der Geschäftslage. «Ein Grossteil der Branchen rechnet weiterhin mit einer unveränderten oder sogar zunehmenden Beschäftigung», sagt Hans Rupp, Chef des Amts für Arbeit. Lediglich der Grosshandel und die Industrie gehen aktuell eher von einem leichten Rückgang aus.

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