Japankäfer in Kloten: Befallenes Gebiet nach wie vor begrenzt

In Kloten sind seit Beginn der Flugzeit rund 1500 Japankäfer gefunden worden. Der Befall konzentriert sich wie erwartet rund um die Sportanlage Stighag. Um die Zahl der Japankäfer zu verringern und eine Ausbreitung auf das Flughafengelände zu verhindern, werden Bäume und Gebüsche auf dem Gelände der Sportanlage sowie entlang der Autobahn vor dem Flughafen in den kommenden Tagen gezielt mit Insektizid behandelt. Der Einsatz beschränkt sich auf öffentlichen Grund.

Mitte Juni hat die Flugzeit der schädlichen Japankäfer begonnen. Seither wurden in Kloten rund 1500 Japankäfer gefangen. Dass in diesem Jahr erneut zahlreiche Japankäfer ausfliegen, ist keine Überraschung. Denn der gebietsfremde Schädling wurde im vergangenen Sommer entdeckt, als die Flugzeit bereits in vollem Gang war. Obwohl der Kanton Zürich umgehend verschiedene Massnahmen zur Tilgung ergriff, hatten viele Japankäfer ihre Eier bereits im Boden abgelegt.

Abdeckung der Fussballplätze wirkt

Positiv zu bewerten ist, dass das befallene Gebiet nach wie vor begrenzt ist. Es konzentriert sich rund um die Sportanlage Stighag, wo der allergrösste Teil der Japankäfer gefunden wurde. Die Abdeckung der Fussballplätze mit Plastikfolie hat sich zudem als wirksam erwiesen. Punktuelle Kontrollen lassen darauf schliessen, dass die Folie unzähligen Japankäfern das Ausfliegen verunmöglicht.

Begrenzter Insektizideinsatz auf öffentlichem Grund

Da sich der Befall des Schädlings aktuell auf ein kleines Gebiet konzentriert, ist ein begrenzter Insektizideinsatz gemäss Einschätzung des Bundes zweck- und verhältnismässig. Der Kanton setzt diesen auf Anweisung des Bundes in den kommenden Tagen um. Um die Zahl der Japankäfer zu verringern, werden Bäume und Gebüsche auf dem Gelände der Sportanlage Stighag gezielt mit Insektizid behandelt. Zusätzlich werden die Grünstreifen entlang der Autobahn vor dem Flughafen behandelt; dies soll eine Ausbreitung der Japankäfer auf das Flughafengelände verhindern. Der Insektizideinsatz findet ausschliesslich auf öffentlichem Grund statt. Private Gärten sind von der Massnahme nicht betroffen.

Japankäfer einfangen und melden

Privatpersonen, die Japankäfer in ihrem Garten entdecken, sind aufgerufen, diese einzufangen, in einem fest verschlossenen Gefäss über Nacht in den Tiefkühler zu legen und den Fund der kantonalen Fachstelle Pflanzenschutz mit einem Foto zu melden.
In Kloten gilt weiterhin ein Bewässerungsverbot für Rasen und Grünflächen. Zudem dürfen Grüngut, Kompost und Oberboden nicht aus Kloten hinaustransportiert werden. Ob zusätzliche Massnahmen gegen den Japankäfer nötig sind, ist abhängig von der weiteren Entwicklung des Befalls im Verlauf des Sommers.

Tilgung als Ziel, um Millionenschäden zu verhindern

Der Japankäfer verursacht grosse Schäden an über 400 Wirtspflanzen, darunter viele landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Obstbäume, Beeren und Reben. Aber auch Bäume, verschiedene Zierpflanzen wie Rosen sowie Rasenflächen nehmen Schaden. Insgesamt werden die potenziellen Schäden in der Schweiz auf mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Erfahrungen aus den USA und aus Italien zeigen, dass die Bekämpfung des Japankäfers schwierig ist, wenn er sich einmal etabliert hat. Das vom Bund vorgegebene Ziel ist deshalb, den Befall in Kloten zu tilgen, solange er noch überschaubar ist.

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